,,Alles okay?'' fragte ich sie, während ich mich zum Kühlschrank begab und zwei kleine Eistee Flaschen herausholte.
,,Ja, geht schon'' sagte sie, doch man sah ihr an, dass es eben nicht ging.
,,Du kannst mit mir reden, das weißt du, oder?'',,Das weiß ich zu schätzen, danke George'' entgegnete sie.
,,Das ist aber eine Sache zwischen meinem Sohn und mir. Er hat nicht ganz unrecht, ich hätte mich melden und nach ihm schauen sollen. Ich habe seine Art mir gegenüber verdient.''Sofort schüttelte ich meinen Kopf.
,,Hast du nicht, Jenna'' Ich stand vor dem Tisch und stellte die Flaschen kurz darauf ab, während ich sie aber noch immer mit meinen Händen festhielt.,,Der Gedanke eine Stiefmutter zu bekommen hatte mich von der neuen Frau meines Vaters damals abgeneigt. Als ich dich aber kennengelernt habe hat sich das ruckartig geändert. In meinen Augen bist du das Vorbild einer guten Mutter und wenn er das nicht versteht, ist das nicht deine Schuld'' machte ich ihr klar. Sie legte sanft ihre Hand auf meine und schaute mich dankbar an.
Als ich wieder nach oben lief und zwischen meiner und der Türe von Clay stand, dachte ich nach. Das Gespräch zwischen den beiden und der Anblick von Jenna machte mich irgendwie wütend. Sie sagte zwar selbst, dass es eine Sache zwischen ihnen war, doch irgendjemand musste da eingreifen und mein Vater war im Moment nicht da. Der hätte wahrscheinlich auch sowieso nichts dazu gesagt, da er sich daraus gehalten hätte, wenn Jenna das verlangt hätte.
Ich entschied mich dazu, mit ihm zu reden. So lief ich nicht in mein, sondern sein Zimmer, wobei ich erst die Türe wieder öffnen musste. Er stand am Fenster und rauchte. Alleine das machte mich schon wieder wütend, da dieses Zimmer eigentlich ursprünglich meine Chill-Lounge werden sollte und es perfekt war, da es direkt gegenüber von meinem war. Er versiffte mir noch die Wände.
,,Im Haus wird nicht geraucht'' rief ich ihm zu.
Er schaute mich an, während er erneut an seiner Zigarette zog und den Rauch dieses Mal sogar als Provokation im Zimmer ausstieß. instinktiv lief ich auf ihn zu, schnappte mir die Zigarette und warf sie aus dem Fenster.
,,Scheint so als willst du dein Haus abfackeln'' machte er sich darüber lustig.Ich stand ihm nun direkt gegenüber, mit beiden Eistee Flaschen in der Linken Hand.
,,Keine Ahnung wo du herkommst, aber dein Verhalten wird hier nicht geduldet'' machte ich ihm klar. Er grinste.
,,Geduldet'' sprach er das Wort nach.
,,Spricht man hier so wirklich? Ist ja noch schlimmer als ich erwartet habe.'',,Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß, kleiner'' hauchte er mir zu, während er mir ein Stückchen näher gekommen war.
,,Ich meine es ernst'' entgegnete ich ihm.
,,Ich auch'' sagte er und lief zum Kleiderschrank.Plötzlich zog er sich sein Oberteil aus. Seine Hose wollte er ebenfalls einfach herunterziehen, doch bevor er das tat, drehte er sich zu mir.
,,Hast du auch vor wieder zu verschwinden oder willst du eine live Show?'' kam es von ihm.
Ich verdrehte meine Augen und lief zurück in mein Zimmer.,,Da bist du ja! Warum hat das denn solange gedauert?'' kam es von Nick. Er hatte das Headset auf, da er die ganze Zeit schon zockte, weshalb er wahrscheinlich von so gut wie gar nichts mitbekommen hatte.
,,Musste noch was erledigen'' entgegnete ich und reichte ihm eine der Flaschen.Keine Ahnung für wen Clay sich hielt, aber wenn er noch einmal so mit Jenna oder sonst wem in diesem Haus sprach, würde auch er mich von einer anderen Seite kennenlernen. Nur weil ich mich die meiste Zeit aufrichtig und so nett wie möglich verhielt, hieß das nicht, dass ich es immer war.
Mir war bewusst, dass er aus irgendeinem Ghetto Kaff kam und dort wahrscheinlich auch aufgewachsen, da man es an seiner Kleidung, Art, Sprache und Charakter sah - eigentlich an einfach allem.
Hier lief das jedoch alles etwas anders. Klar war seine Welt im Vergleich zu meiner eine andere, aber in einer Sache unterschieden sie sich nicht: Respekt.
Sollte er auf meiner Schule die Klappe zu weit aufreißen, vor allem bei Mickey, würde seine große Klappe wahrscheinlich ziemlich schnell wieder verschwinden.
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Findet ihr es gut, dass sich George da einmischt?
Findet ihr Clays allgemeines Verhalten in Ordnung? 🤔
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Ripo
Fanfiction''Du bist adoptiert'' - das stand auf Clays Geburtstagskarte, die er von seinen ''Eltern'' zum 18. Geburtstag bekommen hatte. Mit diesen drei Worten, mit diesem Tag - seinem Geburtstag, endete und begann sein altes und neues Leben. Clay war in einer...