Kapitel 20

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Clays PoV

George schnappte sich seine Sachen und verließ in schnellen Schritten das Badezimmer. Mit einem Grinsen im Gesicht schaute ich ihm nach. Ich wusste, dass er kneifen würde. So fing ich also an, normal zu duschen. Dabei sollte es jedoch nicht lange bleiben, denn George kam schneller wieder, als ich es mir hätte vorstellen können.

Er riss die Türe auf und stieg zu mir in die Dusche, obwohl er eine Jogginghose trug, die sich ruckartig durchnässte. In wenigen Sekunden war er von oben bis unten nass, da er zum Teil unter dem Duschkopf stand, genauso wie ich.

Er schaute mir mit einem festen Blick in die Augen, während ich ihn tatsächlich etwas überrascht musterte. Vorhin konnte er mich nicht einmal ansatzweise anschauen, da ich nackt vor ihm stand und nun schien er diese Tatsache total auszublenden. Zudem wir nicht gerade weit auseinander standen.

,,Ich bin nicht deine kleine Bitch, mit der du machen kannst, was du willst. Hast du das verstanden?'' sagte er mit ernstem Ton. Ich legte eine Augenbraue in die Höhe und musterte ihn mit schief gelegtem Kopf. Es waren neue Worte und ein neuer Ton, der aus ihm da schoss.

Zugegeben, war ich beeindruckt. Das war die dominante Seite, die ich von ihm sehen wollte. Ich wusste, dass er tief in seinem Inneren anders war, als er mich bisher sehen lassen hatte. Ich war jedoch noch nicht damit fertig, ihn auf die Probe zu stellen, da es mich auch einfach viel zu sehr amüsierte.

Ich legte meine linke Hand sanft an seine Hüfte und zog ihn ein Stückchen näher an mich heran. Vermutlich konnte er mein Glied schon durch seine Jogginghose spüren, da wir letztendlich sehr nah aneinander standen.

Er hielt seinen Blick dennoch stand. Er zuckte ganz leicht zusammen, als ich meine Hand an seine Hüfte gelegt und zu mir gezogen hatte, doch er ließ sich wirklich kaum bis gar nichts anmerken. Als würde es ihm entweder nichts ausmachen, gefallen oder sogar wollen.

Ich lehnte mich mit meinem Oberkörper nach vorne zu seinem Ohr.
,,Du spielst hier ein gefährliches Spiel, George'' flüsterte ich hinein.
Während ich mich zurücklehnte streifte ich mit meinen Lippen seinem Ohr und Hals entlang und meinte zu hören, wie er ein lustvollen Atemzug von sich gab.

Eine Weile starrte er mich noch an und schien sich in seinen Gedanken wiederzufinden, bevor er aus der Dusche stieg, seine nasse Jogginghose auszog und in Boxershorts, die eigentlich ebenfalls nass war und aus dem Badezimmer lief.

George hatte ja keine Ahnung, auf was er sich da mit mir einließ. Tatsächlich tat ich das eigentlich nur, da es mich amüsierte, ihn auf allen Ebenen zu provozieren und seit ich wusste, dass er auf mich stand, auch auf der sexuellen. Dort war diese Provokation einfach auf einem anderen Level.

Ich hatte jedoch auch relativ schnell bemerkt, dass ich es nicht nur deswegen weiterhin tat, sondern weil es mir ebenfalls gefiel. Mir gefiel es, wie ich ihn in der Hand hatte, ihn kontrollieren konnte, mit dem, was ich tat. Wie er auf mich reagierte - wie ich auf all das reagierte. Es war ein Spiel aus Lust und Nervenkitzel - für uns beide.

George tat zwar so, als würde er wollen, dass ich damit aufhöre.
Jedoch sagten mir seine Taten und seine Körpersprache etwas völlig anderes.
Er wollte es, mehr als das sogar.
Er wollte, dass ich ihm näher kam.
Ihn berührte.

Klar waren wir so etwas wie Stiefbrüder, jedoch nicht blutsverwandt oder überhaupt auf irgendeiner Ebene verwandt. Ich fing an George zu mögen und dieses gewisse etwas, dass sich zwischen uns gebildet hatte - auch wenn es eigentlich nur aus Provokation bestand.
Ich glaubte - nein ich wusste, dass er es ebenfalls anfing zu mögen.


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