,,Ich warte, George.''
,,Nein'' antwortete ich, doch er musterte mich mit einem unglaubwürdigen Blick.
,,Und warum kann ich dir nicht glauben?'' sagte er.
,,Was kann ich dafür, wenn du Vertrauensprobleme hast'' entgegnete ich daraufhin, obwohl sein Gefühl ihn nicht einmal belog und ich wie ein Trottel dastand.Weiterhin musterte er mich, während wir uns einfach nur anstarrten. Als er mit seinen Augen einmal über meinen gesamten Körper fuhr, löste es eine bittere Gänsehaut bei mir aus.
,,Warum so nervös?'' fragte er kurz darauf.
,,Bin ich nicht'' entgegnete ich.
,,Hmm'' machte er und verschränkte wieder seine Arme.Plötzlich kam er mir einen Schritt näher.
,,Ich hoffe du weißt, worauf du dich bei mir einlässt'' hauchte er, bevor er mich dort stehen ließ und zurück zu seinen Freunden lief.Was sollte das denn jetzt bedeuten?
War das eine Anspielung auf irgendetwas oder wusste er, dass ich es Nick erzählt hatte und er das damit meinte?Was auch immer er in Wirklichkeit gemeint meinte, es hatte mich verdammt angeturnt, aber wenigstens stieg meine Nudel nicht wieder in die Höhe. Was hatte er überhaupt wirklich an sich? Ja, er war attraktiv – aber es war nicht das, worauf ich ansprang. Es war seine Art. Die Art, wie er mit mir sprach und umging.
Es klang verrückt, aber ich vermutete, dass ich wohl einfach auf Arschlöcher stand oder er die Ausnahme war. Warte, was? Hatte ich gerade zugegeben, auf ihn zu stehen? Sofort liefen mir die Wangen wieder rot an.
Als es klingelte bemerkte ich erst, dass ich noch immer wie angewurzelt dort stand. Nick wartete schon ungeduldig auf mich, als ich bei ihm wieder ankam. Er musterte mich.
,,Scheint noch alles drin und dran zu sein'' sagte er.
,,Außer meinem Verstand...'' nuschelte ich.
,,Hm?'' machte er, da er es wohl gehört, aber nicht richtig verstanden hatte.
,,Nichts.''Als ich später nach der Schule Zuhause ankam, riefen Jenna und mein Vater nach mir. Ich betrat die Küche und sah Jenna am Tisch sitzen, während mein Vater mit verschränkten Armen am Küchentresen lehnte. Beide sahen nicht erfreut aus und weshalb bemerkte ich, als Jenna eine kleine Tüte mit weißem Zeug drinnen in die Luft hielt, was wie Koks aussah.
,,Das habe ich in deinem Bett gefunden, als ich es neu überzogen habe'' sagte sie.
,,Du glaubst doch nicht wirklich, dass das meins i - '' Mein Vater unterbrach mich.
,,Lass es, George.''Irritiert starrte ich ihn an.
,,Glaubst du wirklich, dass das Zeug mir gehört?'' fragte ich ihn ernst.
,,Es war in deinem Bett'' sagte er.
,,Nachdem Clay darin geschlafen hatte'' entfuhr es mir, ohne darüber nachzudenken, wie das für andere klang, ohne zu wissen, was genau damit gemeint war.,,Was?'' kam es daraufhin verwirrt von Jenna.
,,Er war bis in die Nacht sich besaufen, kiffen und weiß sonst noch was und ist dann zu mir ins Bett gekrochen, weshalb ich dann in seinem geschlafen habe'' erzählte ich.
Jenna und mein Vater schauten sich an.Im nächsten Moment kam Clay nach Hause. Zuerst lief er nach oben in sein Zimmer und kam anschließend in die Küche. Als er die Küche betrat, starrte er uns alle an, bevor er die Tüte auf dem Tisch liegen sah.
,,Ich hab mich schon gefragt, wo ich es hingelegt habe'' kam es von ihm, während er sich die Tüte schnappte und in die Hosentasche steckte.
,,Was?'' fragte er, als er bemerkte, dass alle ihn anstarrten.
Jenna und mein Vater widmeten mir einen entschuldigenden Blick.Clay lief wieder nach oben.
,,Es tut uns leid'' entschuldigte sich mein Vater, ich nickte nur.
,,Ich werde mit ihm reden'' sagte Jenna, während sie aufstand.
,,Er wird dich ignorieren'' entgegnete ich ihr.
,,Er wird zuhören, ansonsten werden andere Konsequenzen folgen'' sagte sie mit ernstem Ton.So ernst hatte ich sie noch nie zuvor sprechen hören.
Tatsächlich dauerte es auch nicht lange, bis laute Stimmen von oben wahrzunehmen waren, nachdem sie zu ihm hochgegangen waren. Mein Vater bat mich so lange unten zu bleiben.
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Ob das Gespräch zwischen den beiden eskalieren wird?
Was Jenna wohl meint, mit anderen Konsequenzen?
Ob George nun in Schwierigkeiten ist, da Clay ihn bereits zweimal gewarnt hat?
Fragen über Fragen! :P
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Ripo
Fanfiction''Du bist adoptiert'' - das stand auf Clays Geburtstagskarte, die er von seinen ''Eltern'' zum 18. Geburtstag bekommen hatte. Mit diesen drei Worten, mit diesem Tag - seinem Geburtstag, endete und begann sein altes und neues Leben. Clay war in einer...