Kapitel 29

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Sieben Tage.
Sieben Tage waren seit dem Vorfall mit dem Stein vergangen und in diesen sieben Tagen war auch viel mehr geschehen, als ich davor hätte ahnen können.

Um es kurzzufassen: Clay war meiner Aussage, dass er sich mit Mickey wieder anfreunden und sein Ghetto leben weiterleben sollte, tatsächlich nachgekommen. Seitdem ignorierte er mich auch wieder, genau wie er es am Anfang tat.

Die kurze Zeit, die ich mit Clay hatte, bereute ich nicht. Es war schließlich wirklich nur eine sehr kurze Zeit, in der wir uns ohne allem drum und dran etwas näher standen. Natürlich tat es weh, dass er sich wieder von mir so abgewandt hatte, doch darum hatte ich ihn auch gebeten, daher musste ich damit klarkommen.

Vermutlich war es für uns beide, für alle, am besten. Er ähnelte Mickey mehr als irgendwem anderen hier und mit so jemanden kam ich einfach nicht klar. Daher sollte er sich einfach an Mickey halten.

Es war merkwürdig, die beiden in der Schule zusammen zu sehen. Mickey war mein Ex-Freund und Clay jemand, dem ich näher stand und etwas gegenüber empfand, so wie er mir vermutlich. Falls er es noch tat, denn davon war keine Spur mehr zu sehen.

Was ich nicht verstand war, wieso Clay mich wieder anfing wie am Anfang zu behandeln. Ich sprach nicht von dem näher kommen oder provozieren, sondern von der kalten Arschloch Seite. Das traf mich am meisten und schien ihm total egal zu sein. Oder tat er das, um mir ein damit auszuwischen? Weil er verletzt war?

Jenna so wie mein Vater hatten die letzten Tage auch gemerkt, dass sich das Verhältnis zwischen Clay und mir wieder ins Negative verändert hatte. Jenna hatte mich schon mehrmals versucht darauf anzusprechen, doch ich versuchte jedes Mal sofort das Thema zu wechseln.
Ich konnte ihr doch schließlich nicht erklären, dass ich als ihr Stiefsohn etwas mit ihrem Sohn am Laufen hatte. 

Zugegeben vermisste ich Clay mehr als ich es sollte. Nicht einmal Mickey hatte ich so sehr, obwohl er mich betrogen und wie ein Wichser behandelt hatte und acht Monate zusammen war, vermisst.

Klar war Clay Mickey ähnlich, doch er hatte natürlich auch seine eigene Persönlichkeit. Er war viel feinfühliger als Mickey es je zu mir war. Er hatte mir wirklich zugehört, war für mich da und mir das Gefühl von Geborgen und Sicherheit gegeben. Nur sah ich von diesem Clay rein gar nichts mehr.

Als wir am Abend gemeinsam in der Küche standen und er mir wieder so extrem die kalte Schulter widmete, konnte ich meine Klappe einfach nicht mehr halten und musste ihn endlich darauf ansprechen. Seit sieben Tagen ging der Mist nun schon so und seit sieben Tagen hatte ich nichts dazu gesagt.

,,Nur weil das zwischen uns beendet ist und du dich mit Mickey wieder angefreundet hast, musst du mir nicht so extrem die kalte Schulter zeigen'' sagte ich also. Während er sich irgendeine Mischung aus Getränken da zusammenbraute, ignorierte er mich weiterhin, als er schließlich ,,Tu ich nicht'' sagte.

,,Ah okay sorry, ich verwechsel da wohl was'' entgegnete ich ihm ironisch. Er stellte die Flaschen, die er benutzt hatte, zur Seite und schaute mich an, während er nach seinem Becher griff.
,,Was hast du erwartet?'' fragte er mich.
,,Was?'' entfuhr es mir irritiert.
,,Dachtest du, alles bleibt kunterbunt, wenn du mich abservierst?''

,,Ich habe dich nicht abserviert?'' entgegnete ich ihm verwirrt.
,,Ah okay sorry, ich verwechsel da wohl was'' sprach er mir sarkastisch nach.
Ich verdrehte meine Augen, während er bereits dabei war, die Küche zu verlassen, sich jedoch nochmal zu mir umdrehte.
,,Du wolltest das zwischen uns so.''


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Denkt ihr, dass Clay George noch beschützen würde?🤔

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