,,Trägt er da dein Shirt?'' kam es irritiert von Nick, während wir auf dem Schulhof standen.
Ich nickte nur.
,,Wusste nicht, dass ihr zwei schon so weit seid und euch die Klamotten teilt'' scherzte er, woraufhin ich ihn mit einem schiefen Blick anschaute.
,,Er hat es sich einfach genommen und du kannst ja mittlerweile glaube auch einschätzen, wie der Typ drauf ist.'',,Lässt du dich von dem unterkriegen oder was?'' kam es daraufhin sofort von ihm.
,,Was?'' entfuhr es mir.
,,Wieso sollte ich mich in meinem eigenen Haus von irgendeinem dahergelaufenen Ghetto Freak unterkriegen lassen?'' fragte ich ihn, woraufhin er mit den Schultern zuckte.,,Ihr zwei scheint euch ja bereits echt in der Wolle zu haben'' amüsierte er sich darüber.
,,Ich habe versucht nett zu sein, aber diese Sprache spricht er ja nicht'' antwortete ich.
,,Oh oh'' kam es plötzlich von ihm.
,,Was?'' fragte ich.Er deutete mit seinem Kopf in die Richtung hinter mir. Mickey und Clay standen beieinander.
Sie schienen noch miteinander zu reden, doch ich hatte keine Ahnung, ob es ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Man wusste bei Mickey nie, wann er zuschlug oder ob er es tat.Plötzlich klopfte er Clay auf die Schulter und trug ein kurzes Grinsen im Gesicht. Was hatte das zu bedeuten? Verbündete Clay sich jetzt etwa mit ihm? Das war das dümmste, was er hätte tun können.
Mickey stand Ärger schlimmer im Gesicht geschrieben als bei jedem Menschen, dem ich je begegnet war - selbst Clay. Mickey war einfach Ärger in Person. Aber was kümmerte es mich schon, es war sein Leben.
Klar hatte mich Jenna darum gebeten ihn eben aus genau so einer Scheiße herauszuhalten, doch Clay war kein Kind mehr. Zudem war er im Ghetto aufgewachsen - genau wie Mickey. Mickey ging zwar hier zur Schule und wohnte auch hier, doch als Kind war er in genau so einem Ghetto aufgewachsen wie Clay. Er hatte ja keine Ahnung, auf was er sich da einließ.
,,Erde an gedankenversunkenen George'' riss mich Nicks Stimme aus meinen Gedanken.
,,Hm?'' machte ich.
,,Es hat vor zwei Minuten geklingelt, wie lange willst du noch hier herumstehen?''
,,Habs nicht mitbekommen'' entgegnete ich ihm.
,,Ja, das hab ich wohl gemerkt, du Pappnase - komm jetzt, bevor die Alte uns wieder den Kopf abreißt.''Als ich nach der Schule etwas später Zuhause ankam, da ich mit Nick noch Essen war, stand Clays Zimmertüre offen. Ich vermutete, dass auch er noch nicht da war, da er seine Türe normalerweise immer geschlossen hielt, wenn er da war.
Ich wusste nicht wieso, aber irgendetwas brachte mich dazu hineinzugehen und in seinen Sachen herumzuschnüffeln. Ich wollte wissen, was für ein Typ er genau war - ob er gefährlich für meine Familie war.
Natürlich hatte ich inzwischen ein Bild von ihm, doch ich hatte das Gefühl, dass mehr dahintersteckte, als er preisgab. Er war ziemlich verschlossen und erzählte über sich kaum bis gar nichts und jetzt verbündete er sich auch noch mit Mickey, dabei akzeptierte Mickey kaum jemand neues in seinem kleinen Freundeskreis.
,,Was machst du hier?'' ertönte plötzlich Clays Stimme hinter mir. Automatisch zuckte ich zusammen, drehte mich um und starrte ihn wie versteinert an. Er war die ganze Zeit hier, er schien gerade aus dem Badezimmer gekommen zu sein, da seine Haare nass waren und er nur eine Jogginghose trug. Lief der Kerl eigentlich immer halbnackt hier herum?
,,Ich hab mein Shirt, was du heute Morgen geklaut hast, gesucht'' log ich.
Er musterte mich.
,,Liegt im Wäschekorb'' sagte er stumpf und schmiss sich auf sein Bett.
Ich schaute ihn an.,,Du willst echt eine live Session, so oft wie du mich anstarrst, kann das sein?'' kam es von ihm.
Ich verdrehte erneut meine Augen und wollte gerade sein Zimmer verlassen, als er meinen Namen rief.,,George'' ich drehte mich um und schaute ihn ein weiteres Mal an.
,,Finger weg von meinen Sachen'' sagte er mit ernster Miene.
Ich ignorierte es und lief in mein Zimmer herüber.
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Denkt ihr, da sind krumme Geschäfte mit Mickey am Laufen? 🤔
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Ripo
Fanfiction''Du bist adoptiert'' - das stand auf Clays Geburtstagskarte, die er von seinen ''Eltern'' zum 18. Geburtstag bekommen hatte. Mit diesen drei Worten, mit diesem Tag - seinem Geburtstag, endete und begann sein altes und neues Leben. Clay war in einer...