Mich hin und her drehen, das tat ich schon die halbe Nacht lang. Ich konnte einfach nicht schlafen, egal was ich tat. Das ging seit Tagen nun schon so. Eigentlich hatte es kurz nachdem das mit Clay und mir zu Ende gegangen war angefangen.
Mir war bewusst, dass ich es beendet hatte, doch alles in mir schrie nach seiner Nähe. Ich kam mir schon verrückt vor, da wir uns nicht einmal so nah gekommen waren. Wahrscheinlich aber emotional, weshalb er mir auch einfach nicht aus dem Kopf ging.
Ich wusste nicht, was ich dort tat, doch ich stand vom Bett auf und lief zu Clays Zimmertüre herüber. Ich stand vor seiner Türe und lauschte. Im gesamten Haus war nichts außer Stille zuhören. Ich kam mir total bekloppt vor.
Ich konnte jedoch nicht anders, als seine Türe langsam zu öffnen und hineinzugehen. Es war, als hätte mein Körper die Oberhand über mich ergriffen. Ich tat die Sachen schon, bevor ich wirklich darüber nachdachte.
Als ich sein Zimmer betrat war kaum etwas zu sehen, dadurch dass es so dunkel war. Zum Glück schien Licht durch sein Fenster von draußen hinein, dass man wenigstens etwas Licht hatte. Wie ein Einbrecher im eigenen Haus kam ich mir vor.
Wie ein Stalker fühlte ich mich auch noch, als ich dort stand und ihn beim Schlafen beobachtete. Er sah so friedlich aus. Etwas, dass ich schon länger jetzt nicht mehr von ihm gesehen hatte, er drehte sich nur noch mit dem Rücken zu mir.
So sehr wollte ich mich zu ihm legen, seine Nähe spüren. Auch wenn ich nicht schlafen konnte, hatte ich oft diese Träume. Träume, in denen Clay uns verließ - mich verließ. Vermutlich da es nur noch drei Tage bis zu seinem Geburtstag waren und ich Angst hatte, dass er dann abhauen würde.
Zugegeben wollte ich ihn Anfangs nicht einmal wirklich hier haben, da er mir komisch erschien und er selbst auch nicht hier sein wollte, doch seit dem Anfang hatte sich so viel verändert - wir hatten uns verändert. Gefühle existierten, die es vorher nicht taten. Eine Bindung existierte, die es vorher nicht gab. Ich hatte verdammt Angst, ihn zu verlieren - komplett und für immer.
Ich war mir im Moment noch sicher, dass irgendwo etwas tief in ihm auch noch nach mir schrie, er aber zu stur war es zu zeigen. Oder er tat es nicht, gerade weil ich derjenige war, der ihn zurückgewiesen hatte. Er hatte recht, ich wollte es so - aber das wollte ich nicht wirklich.
Ich hatte unüberlegt und in einer emotionalen Minute gehandelt, da er auch etwas gesagt hatte, was mich wirklich getroffen und verletzt hatte. Dennoch konnten sich meine Gefühle nicht die letzten Tage zurückbilden, eigentlich wurden sie nur noch stärker.
Ich seufzte, drehte mich um und wollte gerade aus seinem Zimmer laufen, als sein Handy plötzlich anfing zu vibrieren und er wach wurde. Verdammte scheiße, wieso musste das Ding ausgerechnet jetzt klingeln und konnte nicht noch 10 Sekunden warten?
Verschlafen griff er danach, schaute darauf, doch legte es wieder zur Seite. Ich stand stillschweigend dort und bewegte mich in der Ecke keinen Zentimeter in der Hoffnung, dass er mich hier im Dunkeln nicht sehen würde, doch das tat er.
Als er mich bemerkte, schaute er genauer ins Dunkle und nun verfluchte ich das Licht, welches durch sein Fenster schien. Er knappste die Lampe neben seinem Bett an und hatte mich eiskalt erwischt.
,,George?'' kam es irritiert von ihm.
Ich starrte ihn nur an, während ich mir ertappt den Hinterkopf kratzte.
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Run George, run 🏃♀️
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Ripo
Fanfiction''Du bist adoptiert'' - das stand auf Clays Geburtstagskarte, die er von seinen ''Eltern'' zum 18. Geburtstag bekommen hatte. Mit diesen drei Worten, mit diesem Tag - seinem Geburtstag, endete und begann sein altes und neues Leben. Clay war in einer...