Kapitel 18

587 83 28
                                    

,,Ich warte im Zimmer...'' sagte Nick, bevor er sich stumm in mein Zimmer begab. Clay fuhr sich durch die Haare, während er sich ein Stückchen bereits von mir weg gesetzt hatte. Einen Blick würdigte er mir auch nicht mehr. Ich stand still vom Bett auf und lief zu Nick herüber.

Als ich mein Zimmer betrat schloss ich hinter mir die Zimmertüre. Nick saß auf meinem Bett und schaute auf sein Handy. Als er mich bemerkte, steckte er es zurück in seine Hosentasche.
,,Habe ich mir das eingebildet oder lag er vor wenigen Minuten noch auf dir?'' fragte er sichtlich verwirrt.

Nun fuhr ich mir selbst seufzend durch die Haare und zuckte mit den Schultern.
,,Ich habe selbst keine Ahnung, was das war, ehrlich...'' antwortete ich.
,,Ich versuch es am besten einfach gar nicht erst zu verstehen'' murmelte er kopfschüttelnd und grinsend.

Nun starrte er mich eine Weile an.
,,Wolltest du mir nicht was geben?'' kam es von ihm. Ich hatte schon ganz vergessen, dass er wegen der Schulaufgaben kam. Er wollte sich die abholen und abschreiben, da sie relevant für die Klausur waren. Ich übergab ihm das Heft. Er bedankte sich und machte kurz danach auch schon wieder die Fliege.

Ich saß auf meinem Bett und starrte gegen meine geschlossene Zimmertüre. Ich hatte das Bedürfnis zu Clay herüberzugehen und ihn zu fragen, was das vorhin sollte. Meine Füße bewegten sich jedoch keinen Zentimeter.

Es war keine Angst, die mich zurückhielt. Es war Unsicherheit. Unsicher, wie ich mich verhalten würde. Reagieren würde, sollte er noch einmal so etwas tun. Als er mir so nah kam, schossen mir so viele Sachen durch den Kopf, dass ich nicht einmal mehr klar denken konnte.

Hätte er mich wirklich geküsst? Es sah für mich nämlich stark so aus, dass er es getan hätte, wenn Nick nicht aufgetaucht wäre. Was hatte das zu bedeuten? Für ihn zu bedeuten? War das wirklich nur ein Spiel für ihn oder mehr?

Ich wollte mein Handy aus meiner Hosentasche ziehen, als ich bemerkte, dass es nicht dort war. Ich suchte meine andere ab, doch auch da war es nicht. Es konnte sich also nur auf dem Bett von Clay befinden.
,,Ihr wollt mich doch verarschen...'' murmelte ich seufzend vor mich hin.
Jetzt musste ich ja doch wieder zu ihm herüber.

Ich stand vor seiner Zimmertüre und lauschte zunächst, aus welchem Grund auch immer. Ich klopfte kurz an und öffnete seine Türe. Er lag auf seinem Bett und schaute mal wieder auf sein Handy. Als er mich bemerkte, schaute er mich ebenfalls an.

,,Hat mich schon gewundert, wann es dir auffällt'' scherzte er und schien zu wissen, weshalb ich wieder in seinem Zimmer war. Er deutete mit seinem Kopf neben sich auf den kleinen Tisch. Dort lag mein Handy.

Ich lief dorthin und nahm es gerade in die Hand, als er mir direkt in die Augen schaute und ich in meiner Position verharrte.
,,Wir können auch gerne da weiter machen, wo wir aufgehört haben'' zwinkerte er mir zu.

Ich steckte mein Handy zurück in meine Hosentasche und starrte ihn an.
Er wollte Spielchen spielen? Gut, ich spielte mit.
,,Wir treffen uns in 10 Minuten im Badezimmer'' entgegnete ich ihm, bevor ich in mein Zimmer zurücklief.

Warum das Badezimmer? Weil ich duschen gehen wollte. Wenn Clay meinte Spielchen spielen zu müssen, weil ihm langweilig oder sonst was war, dann gut. Dann wollte ich sehen, wie weit er sich selbst treiben würde.


----------------------------------↓----------------------------------

Sounds like its going to be spicy🤠

RipoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt