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>>Eren<<

Während ich nach Hanji suchte dachte ich etwas über meine Frage nach. Was waren ich und Levi? Freunde? Ich mochte ihn schon immer. Aber was ist mit ihm? Liebt er mich wirklich? Oder war ich nur etwas für zwischendurch und heute Abend erzählt er mir dass es doch nichts ernstes war? Etwas Angst kam ihn mir hoch und wie von selbst fing ich an etwas schneller zu Laufen. Doch bevor ich mir weiter denn Kopf zerbrechen konnte hörte ich Hanji meinen Namen rufen und blieb stehen während die Brillenträgerin auf Mich zu lief und vor mir zum stehen kam. "Ich such dich schon denn ganzen Tag! Du musst jetzt mitkommen, deine Anhänger kommen heute zurück und ich hab ein paar Regeln für euch!" Bevor ich was sagen konnte zog sie mich schon hinter sich her. Gerade rechtzeitig kamen wir auf dem Hof an, denn gerade wurden die Kutschen geöffnet und Floch stieg als erstes aus. Sie stellen sich alle in einer Reihe vor mir und Hanji auf. Die Arme verschränkend schaute ich jeden einzelnen ganz genau an. Hanji fing an unsere neuen Regeln zu erklären.

"1. Keiner von euch verlässt das Gelände ohne einem von Levis Truppe bescheid zu sagen.
2. Bei jeder verdächtigen Bewegung von euch wird sofort der Hauptgefreite kontaktiert.
3. An Expedition oder Experimenten dürft ihr nicht mehr teilnehmen.
4. Beim Training dürft ihr zwar noch teilnehmen aber nur bei dem Training welches auf unserem Trainingsgelände stattfindet, von anderen Trainingseinheiten seid ihr leider ausgeschlossen.
5. Als eure Strafe werdet ihr Aufgaben erledigen, welche genau das sind werden wir euch noch weitergeben.

Soooo und das war's eigentlich schon, ist doch gar nicht so schlimm oder? Ihr süßen dürft jetzt gerne eure Zimmer aufsuchen oder einfach Mal allen hallo sagen! Wir sehen uns morgen beim Training!"
Die Brillenträgerin drehte sich zu mir und tätschelte meine Schulter. "Du bist leider weiterhin vom Training ausgeschlossen mein lieber. Als euer 'Anführer' wird deine Strafe eben etwas härter ausfallen müssen." Ich nickte kurz und Hanji verabschiedete sich um wieder im Gebäude zu verschwinden.
Ich drehte mich wieder zu meinen Leuten welche mich abwartend anschauten. Meine Hände in die Hosentaschen Stopfend drehte ich einmal und verschwand hinter der nächsten Ecke.

>>Levi<<

Nach dem Abendessen setzte ich mich in mein Zimmer und wartete auf Eren. Beim Essen hatte ihn ihn, wer hätte es gedacht, nicht gesehen. Ob es ihm gut geht? Seid wann mache ich mir so viele Sorgen? Nervig. Tch. Mit meinem Tee in der einen und einem Buch in der anderen Hand setzte ich mich auf mein Sofa.
So verbrachte ich die nächsten Stunden mit lesen und Tee trinken. Ab und zu schaute ich auf die Uhr die mir gegenüber hing und langsam gab ich die Hoffnung auf dass Eren noch kommen würde. Seuftztend legte ich mein Buch weg und meine leere Tasse stellte ich auf meinem Schreibtisch ab. Ich trotte zum Fenster und schaute kurz hinaus bevor ich die Gardinen zu zog. Die kleine Kerze auf meinem Schreibtisch zündete ich an und nach einem weiteren Blick zur Uhr stellte ich fest das Eren heute wohl nicht mehr auftauchen würde. Es war bereits halb zwei, da schlief sogar die Brillenschlange schon. Ich nahm auf meinem Stuhl Platz und legte den Kopf nach hinten auf die Lehne. Ich schloss meine Augen und Atmete laut ein und aus.

Hatte er doch keine Lust mehr auf mich?
Warum ist er nicht aufgetaucht?
Hab ich ihn vergrault?
Aber er Schien sich doch gefreut zu haben das er Abends wieder kommen sollte.
Aber warum ist er jetzt nicht hier?
Ist ihm doch etwas passiert?
Oder-

Ein klopfen an meiner Tür holte mich aus meinen Gedanken. Ich öffnete die Augen und schaute zur Uhr. Zwei Uhr. Wer zur heiligen Mauer Maria klopft so spät noch bei mir?! Dachte ich mir während ich Aufstand um zur Tür zu Stampfen.
"Hast du mal auf die Uhr geschaut? Weißt du eigentlich wie spät es ist?!" Perplext hielt ich inne als ich in dem Spärlichen Licht Erens Gesicht erkennen konnte. "Sorry.." murmelte er während er sich am Hinterkopf kratzte und seinen Blick zur Seite schweifen ließ. Seuftztend forderte ich ihn auf Reinzukommen was er auch gleich tat und wir uns auf meiner Couch niederließen. "Wie kommt's das du erst so spät hier auftauchst?" Fragte ich denn Braunhaarigen welcher seinen Blick auf den Boden gerichtet hatte und seine Fingernägel in seine Hose krallte.

"Ich hab nachgedacht.."

"Du also auch" sprach ich leise eher zu mir selbst als zu ihm doch er drehte trotzdem seinen Kopf zu mir. "Hör zu Levi, ich weiß nicht ob ich für dich nur etwas für zwischendurch war, oder was auch immer, egal was es war-"  "war?" Unterbrach ich ihn und in mir Zog sich etwas zusammen. Ich mochte ihn eben doch mehr als mir lieb war, dass musste ich mir in dem Moment selbst eingestehen. "War. Hör zu ich kann dass nicht, egal wir sehr ich dich mag kann ich so nicht weiter machen. Ich hab Angst nicht gut genug zu sein und nicht das zu sein was du von mir erwartest."
Etwas Überrascht von seinen Worten hörte ich ihm still zu und versuchte seine Ansichten zu verstehen. Ich war noch nie gut mit Gefühlen doch ich merkte das mit jedem Wort das er sagte das ziehen in meiner Brust stärker wurde. Als würde mein Körper sich dagegen wehren wollen ihn gehen zu lassen.

"Außerdem denke ich dass ich solange ich mich selbst nicht akzeptieren kann da auch nichts draus werden kann. Ich weiß wie egoistisch das von mir ist und das ich es nicht verdiene meine eigenen Bedürfnissen vorne anzustellen. Nimm mir das bitte nicht übel."

So beendete er seine rede und wollte gerade seinen Blick wieder abwenden doch das ließ ich nicht zu. Schnell war ich näher zu ihm gerutscht und nahm sein Gesicht zwischen meine Hände. So war er nun mehr oder weniger gezwungen mich anzuschauen. "Eren, mir ist es egal wie gut du bist. Sonst würde ich schon lange kein Wort mehr mit dir wechseln. Das ist auch nicht egoistisch von dir, eher das Gegenteil. Für mich war das auch nie eine einmalige Sache, das kann ich dir versprechen.

Bitte lass mich dir die Liebe schenken die du dir selbst nicht geben kannst."

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1043 Wörter

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