Ich drückte vorsichtig den Türgriff hinunter und betrat das dunkle Zimmer. Ich schlich leise zu dem kleinen Bett und betrachtete Henry. Er schlief und brabbelte ein wenig im Schlaf. Langsam fasste ich an seine Stirn und fühlte die Temperatur. Er war warm, aber nicht heiß. Leise verließ ich sein Zimmer. Es war erst Sieben Uhr morgens und ich wollte ihn noch schlafen lassen.
Ich stand im Flur und schloss leise seine Tür. Ich hatte in der Nacht kaum geschlafen da mich wahnsinnige Schuldgefühle gegenüber Jacob plagten. Dazu noch die Sorge um Henry aber wie es aussieht hat ihm der Fiebersaft einen ruhigen Schlaf verschafft.
Ich hörte eine Tür aufgehen und ich wusste nicht wieso, aber ich drückte meinen Rücken gegen die Wand und versteckte mich hinter einer Vase, die auf einem hohen Beistelltisch stand. Hoffentlich war es nicht Zoe. Nach gestern hatte ich nicht den Wunsch ihr hier im Flur zu begegnen. Ich hatte zwar einen Schlüssel, aber ob sie es gut findet wenn ich mir vor Arbeitsbeginn Zutritt zum Haus verschaffe?
Ich lugte ein wenig hervor und entdeckte Tom der sich müde seine Augen rieb. Er trug eine Shorts und ein weißes T-Shirt. Seine Haare waren völlig zerzaust und ein lautes Gähnen entwich ihm. Ich versteckte meinen Kopf hinter der Vase und kniff meine Augen verwirrt zusammen. Wieso kam er nicht aus seinem Schlafzimmer sondern aus meinem Zimmer? Seine Schritte waren deutlich zuhören, ich zog meinen Bauch ein und traute mich nicht zu atmen.
Als er auf meiner Höhe ankam blieb er stehen und drehte sich zu mir um. »Mila was machst du hier und warum versteckst du dich?« Die Verwirrung stand ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben.
»Ich weiß es nicht«, murmelte ich verlegen und sprach die Wahrheit. Ich wusste es wirklich nicht es war wie eine Art Reflex gewesen. Es war ein seltsames Gefühl in dieser Früh hier rum zu schleichen weil man sich sorgen um das Kind macht, das man betreut.
»Warum bist du so früh hier?«, fragte er mich, während er sich erneute seine müden Augen rieb.
»Ich habe mir Sorgen um Henry gemacht und da ich nicht mehr schlafen konnte dachte ich sehe mal nach ihm.« Nervös spielte ich an einer meiner Haarsträhnen herum die ich um meinen Zeigefinger wickelte während meine Augen leicht hinunter wanderten. Erst jetzt fiel mir auf das Tom eine Shorts trug auf der kleine quietsche Enten zu sehen waren. Wenn wir beide nicht so ein angespanntes Verhältnis hätten, dann hätte ich mir dazu keinen Kommentar verkneifen können aber wegen den Umständen entschied ich mich es dabei zu belassen.
»Das ist lieb von dir Mila. Wie geht es ihm? Die restliche Nacht verlief recht ruhig.« Ich blickte Tom wieder in sein Gesicht. Seine Augen blickten mir tief in meine. Diese Augen waren einfach nur unglaublich. Jedes Mal wenn sie mich ansahen, hatte man das Gefühl darin gefangen zu sein. Sie fesselten einen und zogen einen hinab in die unendliche Tiefe des Ozeans. »Mila?«
Ich schüttelte leicht meinen Kopf und verdrängte meine Gedanken. »Er ist ein wenig warm aber scheint soweit wohlauf sein. Aber kannst du mir mal verraten, wieso du aus meinem Zimmer kommst?« Tom drehte sich um und schaute auf die Tür meines Zimmers. Nachdem er sich wieder an mich wandte kratze er sich unruhig am Kopf.
»Ich hatte keine Lust mit Zoe in einem Bett zu schlafen. Vor allem nicht, nachdem ich weiß, was sie dir angetan hat. Aber ich glaube sie ist heute Nacht gar nicht nach Hause gekommen.« Ich war überrascht über seine wahren Worte. Also hatten sie sich gestern so sehr gestritten das er noch nicht einmal in einem Zimmer mit ihr schlafen wollte. »Ist Jacob nicht mehr da? Scheint so als hätte ich euch unterbrochen.« Seine Augen schauten mich traurig an.
»Dafür möchte ich mich noch entschuldigen. Es tut mir leid, aber ich war so angespannt wegen Henry das ich kaum klar denken konnte.« Tom blickte an mir hinunter und verengte seine Augen als er mein Knie sah. Ich trug ein Kleid und folgte seinem Blick. Mein Knie war aufgeschürft. Das muss gestern bei dem Sturz passiert sein. »Wann ist das passiert?«, fragte er nervös und blickte mir rasch zurück ins Gesicht.
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and then came the nanny (Tom Hiddleston FF)
FanfictionMila startet in ein neues berufliches Abenteuer. Doch mit ihrem charmanten Arbeitgeber und seiner ziemlich seltsamen Frau hat sie nicht gerechnet. Ein Gefühlschaos zwischen Hingabe und Vernunft wird ein ständig begleitender Konflikt sein. Wird Mila...