Kapitel 38

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Ich wählte die Nummer von Emma, während ich darauf wartete das sie meinen Anruf annahm, schob ich die Gardine vom Schlafzimmerfenster zur Seite und betrachtete das Wetter. Es war zwar bewölkt, aber es wirkte nicht so, als ob es gleich regnen würde. Tom war unterwegs und joggte, bevor er später zur Arbeit musste. Ich wäre für solche eine frühe Trainingseinheit zu faul und bewunderte ihn für seinen Ehrgeiz. Aufgrund seinem Interesse an Sport, war er gut gebaut und dies kam auch mir zugute. »Hallo Mila.«

Die Oberkörperfreien Bilder von Tom in meinem Kopf, schob ich zur Seite und konzentrierte mich auf mein Telefonat.
»Hallo Emma. Ich wollte dich Mal Fragen, wann du Henry vorbei bringst. Leider kann ich ihn nicht abholen, da Tom mit dem Auto gleich zur Arbeit fährt und mit dem Fahrrad ist es ein ziemliches Stück.«

Ich hörte sie am anderen Ende des Hörers lachen und sah mein Spiegelbild in der Fensterscheibe verdattert an. »Wir sitzen hier noch im Pyjama und schlürfen einen Kakao, während wir Dumbo im Fernsehen schauen. Wir haben uns noch nicht gewaschen oder gefrühstückt. Ich wusste nicht das ich ihn so früh wieder vorbeibringen soll«, bemerkte sie. Ich schaute auf die Uhr und stellte fest, dass wir bereits nach Neun hatten.

»Okay, aber kannst du mir sagen wann ihr vorhabt vorbei zu kommen? Ich wollte mit Henry heute zum Spielnachmittag. Dort habe ich die Chance auf einen Platz und wir können uns das heute Mal in Ruhe anschauen. Diese Gelegenheit möchte ich mir ungern entgehen lassen.« Am anderen Ende des Hörers wurde es plötzlich still und das beunruhigte mich. Denn wenn Emma verstummte, bedeutet dies nichts Gutes. »Emma?«

»Tom lässt dich also wirklich gehen? Allein? Oder habe ich keine Information erhalten, dass ich mitkommen soll?« Ich setzte mich auf die Kante vom Bett und spielte mit meinen Füßen an den kleinen Fransen des Teppichs rum. Der zugegebenermaßen ziemlich scheußlich aussah.
»Ja, du weißt selbst, dass wir gestern alles geklärt haben und Tom meine Entscheidung akzeptiert. Weshalb ich wieder allein rausgehen kann, dass einzige woran ich mich halten soll ist, ihm regelmäßig zu benachrichtigen wenn ich mich irgendwo aufhalte und damit kann ich eindeutig Leben. Du musst jetzt auch nicht gleich von der Couch aufspringen und ihn vorbeibringen. Ein wenig Zeit haben wir noch, aber ich wäre dir dankbar, wenn du ihn mir in einigen Stunden vorbeibringst.«

Ich stand auf und schaute noch ein Mal aus dem Fenster. Hoffentlich hält sich das Wetter, da ich später mit dem Fahrrad unterwegs bin, konnte ich gepflegt auf einen Regenschauer verzichten.
»Gib uns zwei Stunden«, sagte Emma. Die scheinbar gerade an ihrem Kakao schlürfte.
»Super, bis später Emma.« Ich legte auf und steckte das Handy in die Hosentasche. Danach betrachtete ich den kleinen Ring an meinem Finger und schmunzelte.

Da wir noch ein wenig Zeit hatten, bis Henry kommt und Tom zur Arbeit muss, wollte ich uns ein tolles Frühstück zubereiten. Die Kinderfreie Zeit sollten wir ausgiebig nutzen, da es solche Momente viel zu selten gab. Entspannt lief ich die Stufen hinab und ging in die Küche. Doch ich stoppte, als ich dort jemanden entdeckte. Mit dem Rücken zu mir, stand dort ein Mann. Er hatte eine schwarze Hose an und einen schwarzen Kapuzenpulli, dessen Kapuze er sich über den Kopf gezogen hatte. Mein Herz raste und ich bekam unweigerlich Angst. War das die Person vom Spielplatz? Wie hat er es ins Haus geschafft?

Er schien beschäftigt zu sein und tat irgendwas, weswegen er mich gar nicht wahrgenommen hatte. Plötzlich hob er seine Hand, in der sich ein Messer befand. Angestrengt japste ich nach Luft und lief langsam zurück in den Flur. Ich peilte die Alarmanlage an und als ich aus seinem Blickfeld verschwand, rannte ich auf sie zu und drückte auf den roten Alarmknopf. Augenblicklich ging der ohrenbetäubende Alarm los und ich hörte eilige Schritte. Ohne groß darüber nachzudenken, rannte ich die Stufen hinauf. Ich sollte mich schnell im Schlafzimmer einsperren und versuchen Tom anzurufen. In meiner Hektik stolperte ich einige Stufen hinauf, es dauerte einen Moment, bis ich mein Gleichgewicht wiederfand und ich an meinen Arm gefasst wurde. »Argh!«, schrie ich angsterfüllt und kniff meine Augen zusammen, ehe ich mich umdrehte und mit meiner Faust auf ihn einschlug.

and then came the nanny (Tom Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt