»Nein, Emma! Mila hat ihr Meinung nicht geändert.« Tom kam mit dem Telefon am Ohr ins Wohnzimmer. Ich fädelte gerade mit Henry Perlen auf. Das fiel ihm noch ein wenig schwer, weshalb ich ihn unterstützte. Zum Glück ging es ihm heute bedeutend besser. Es hatte mir gestern schon ein wenig das Herz zerbrochen als ich ihn so entkräftet auf der Couch gesehen habe. »Ja warte ich gebe sie dir.« Ich schüttelte mit meinem Kopf und gestikulierte stark mit meinen Händen rum. Doch Tom schien das Ganze nicht zu interessieren. Er kam zu uns an den Tisch und reichte mir das Handy.
Ich warf ihm einen bösen Blick zu woraufhin er grinsen musste. Er hob seine Augenbrauen und wedelte mit seinem Telefon vor meiner Nase rum. Ich ließ meine Schulter hängen und nahm ihm das Telefon ab. »Hallo Emma!«, stöhnte ich genervt.
»Mila! Wieso bist du so gemein zu mir?« Ihre Stimme klang ganz vorwurfsvoll und traurig. »Ich möchte dich so gerne auf meinen Geburtstag dabei haben. Meine Mum würde auf Henry aufpassen warum gibst du dir nicht einen Ruck?« Ich schaute zu Henry der zwar fit, wie ein Turnschuh war aber mit Sicherheit noch Ruhe gebrauchen konnte.
»Henry ging es die letzten Tage nicht so gut und ich denke es ist besser wenn er in seinem gewohnten Umfeld bleibt.« Ich sah zu Tom der noch immer am Tisch stand und mich gespannt ansah. Seine linke Hand hatte er in seiner rechten Ellenbeuge abgelegt und mit seiner rechten Hand fuhr er sich über die Lippen.
»Faule Ausrede!«, schimpfte sie in den Hörer und das war sie auch. Ich wusste nicht, was ich auf dem Geburtstag sollte. Ich war eine Angestellte ihres Bruders und nicht ihre beste Freundin. Magrit ist auch nicht eingeladen also wieso ich? »Glaubst du ernsthaft das die Oma von Henry nicht fähig ist auf ihn aufzupassen, auch wenn es ihm wieder schlechter gehen sollte? Sie wird mit ihm kein Marathon rennen. Das wird eine ruhiger Abend mit basteln und vorlesen.«
Ich seufzte leise und drückte meine Stirn auf die Tischplatte. »Gib auf!«, flüsterte Tom weshalb ich zu ihm aufsah. »Wenn Emma sich, was in den Kopf gesetzt hat dann bekommt sie ihren Willen für gewöhnlich auch«, fügte Tom hinzu.
»Mila! Bitte. Das ist mein Wunsch«, sprach sie und quengelte wie ein Kleinkind. Emma hatte bestimmt wieder irgendwas vor, um mich zu blamieren. Sie war so provokant auf ihre eigenen Weise, das ich mir nicht vorstellen konnte, dass der Abend ruhig verläuft. Wieso also sollte ich mir das antun?
Ich nahm das Handy von meinem Ohr und beugte mich zu Tom rüber. »Ich habe doch gar kein Geschenk für sie«, flüsterte ich woraufhin er sanft lächelte.
»Mach dir darüber keine Gedanken Mila. Ich glaube auch nicht dass es ihr darauf ankommt«, entgegnete mir Tom.Obwohl das Handy einen halben Meter von meinem Ohr weg war, hörte ich sie meinen Namen rufen. »Warum ist sie so quirlig und du eher ruhig?«, fragte ich Tom amüsiert.
Er grinste mich an und zuckte mit der Schulter. »Ich glaube sie wurde adoptiert«, sprach er belustigt. Amüsiert schüttelte ich mit meinen Kopf und drückte das Telefon wieder an mein Ohr.
»Na gut!«, Stöhnte ich. »Ich komme heute Abend zu deinem Geburtstag Emma.«»Ja! Dann sehen wir uns später German Girl!« Und Zack hatte sie schon aufgelegt. Ich blinzelte verwirrt mit meinen Augen und hätte mir immerhin ein Tschüss gewünscht. Ich reichte Tom das Handy und schaute ihn besorgt an. Wir hatten nicht mehr über die Sache von gestern gesprochen. »Wie geht es dir? Bist du dir sicher dass du heute Abend lieber aus dem Haus gehen willst?«, fragte ich ihn leise und sah dezent zu Henry der aufgegeben hat die Kugel auf den Faden zu fädeln. Er nahm die Perlen in seine Hand und ließ sie auf die anderen Handinnenfläche rollen.
»Ja. Sie ist meine Schwester und ich würde niemals ihren Geburtstag absagen«, murmelte Tom und schaute ebenfalls zu Henry. »Außerdem muss ich zugeben das ich heute Morgen aufgewacht bin und das Gefühl hatte frei zu sein. So lange war die Situation mit ihr belastend. Jeden Morgen stellte sich die Frage, was für Schwierigkeiten heute anstehen. Die nächste Zeit wird sicherlich anstrengend weil sie nicht aufgeben, wird mir das Leben schwer zu machen, aber ich bin mir sicher dass ich irgendwann zur Ruhe komme. Sie wird immer die Mutter von ihm bleiben, aber das war's auch. Ich habe mich neben ihr selbst verloren und es wird Zeit das ich wieder zu meinem alten Ich finde. Seit seiner Geburt lief einiges schief und ich bin froh es endlich erkannt zu haben.«
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and then came the nanny (Tom Hiddleston FF)
FanficMila startet in ein neues berufliches Abenteuer. Doch mit ihrem charmanten Arbeitgeber und seiner ziemlich seltsamen Frau hat sie nicht gerechnet. Ein Gefühlschaos zwischen Hingabe und Vernunft wird ein ständig begleitender Konflikt sein. Wird Mila...