Nein. Das durfte einfach nicht wahr sein.
"Henry." Ich musste mich am Türrahmen abstützen, mein Blick haftete immer noch auf ihm.
"Henry..." Sein Name war das Mantra, an dem ich mich festhielt, das mich festhielt. Es bewahrte mich vor dem endgültigen Fallen.
"Henry. Henry. Henry." Auf ihn musste ich wie eine Irre wirken, aber das war mir egal. Zu abstrus war diese Situation, zu schmerzhaft für mein armes Herz.
"Ich bin hier, Abby." Seine Stimme liebkoste meinen Namen, während er mich langsam in seine Arme zog.
"Du bist hier." An seine Brust gedrückt, atmete ich tief ein. "Du bist hier."
Er schlang seine Arme noch fester um mich. "Henry." Ich begann zu schluchzen. Das Luft holen fiel mir mit einem mal unglaublich schwer, die ganzen letzten Wochen drückten auf meine Brust."Du hast mich... verlassen." Brachte ich hervor, immer noch in seinen Armen und in seine Jacke festgekrallt.
"Es tut mir leid. Es tut mir so unglaublich leid." Flüsterte er mit belegter Stimme.
"W-Warum? Warum hast du das getan?" Ich hob den Kopf von seiner Brust und sah ihn an.
"Das ist nicht wichtig. Das einzige, was zählt, ist das hier." Er nahm mein Gesicht in seine Hände und vereinte unsere Lippen miteinander. Und dieser Kuss war es, der mein gebrochenes Herz wieder zusammenflickte. Ich spürte, wie der Schmerz des Verlustes den Schmetterlingen wich, spürte, wie mein Herz, als wäre es aus einem tiefen Schlaf erwacht, wieder anfing heftig zu schlagen. Es war, als hätte dieser Kuss mich wieder zum Leben erweckt.
Dieser Kuss war zu unschuldig, zu bedeutend, um ihn zu vertiefen, und so lösten wir uns wieder voneinander. Ich war noch nicht fähig, ohne ihn zu stehen, weswegen er mich kurzerhand hochhob und auf mein Bett legte.
Und als wüsste Henry, dass ich ihn diese Nacht brauchte, legte er sich neben mich und schlang seine Arme um mich. Ich wärmte meine Finger unter seinem T-Shirt, kroch fast in seine Jacke und schlief schlussendlich vollkommen von ihm umgeben ein.
Henry war mein Schutzwall, gegen alles, was jetzt noch kommen würde. Im Moment brauchte ich noch keine Erklärung für sein Verschwinden, ich brauchte einfach nur ihn.
Der Rest war unwichtig.***
Am nächsten Morgen wachte ich auf, so ausgeschlafen wie noch nie schaute ich mich zufrieden um.
Und als ich es bemerkte, verschwand schlagartig das wohlige Gefühl und die Wärme.Henry war wieder weg.
Ganz viel Romantik, dafür kurz. Ich wollte noch sagen, dass die Flucht von Abby die Szene war, die mich zu der Geschichte inspiriert hat. Ich bin vor meiner Nachbarin geflohen auf dem Nachhauseweg, weil ich keine Lust hatte mit ihr zu reden. Ich hatte keinen Hund dabei, es gibt keinen Typen, der die Ursache ist, nein, ich kam von der Schule und wollte nur nach Hause :D
Tja, und diese Szene hat dann meine Fantasie angeregt und das ist bei rausgekommen :DXOXO
PS: Viel Spaß heute beim Muttertag :)
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Falling In Love
Teen FictionAbigail -Abby- Miller hat eigentlich kein so großes Interesse an einer anderen Beziehung zu einem Jungen als einer rein platonischen. Bis Henry Robert auftaucht, der so anders als die anderen scheint. Alle Rechte vorbehalten. Cover by Azaliyea