Weil ich einige organisatorische Änderungen an meinen Geschichten vorgenommen habe, wird es folgendes für Henry und Abby (und euch) geben:
BONUSKAPITEL!
Ich weiß nicht wie viele, lasse es auf mich zukommen.
Abby Miller:
Nur noch wenige Kilometer trennten mich von Washingtons Grenze an Kanada meinem Ziel, meinem Ende des PCT's. Spätestens heute Abend würde ich in einem Hostelzimmer liegen und all die alltäglichen Dinge genießen können, auf die ich in den letzten vier Monaten verzichten musste. Ein weiches Bett, dauerhaft warmes Wasser, genussvolle Mahlzeiten, eine vernünftige Toilette. Seit Beginn dieser letzten Woche trug ich ein Lächeln auf den Lippen, wenn ich an diese Dinge dachte. Meine fast schon krankhaft gute Laune verwirrte Jamie und Damon, meine derzeitigen Mitstreiter. Ich hatte die beiden in Oregon getroffen, beide nur wenig älter als ich, und wir hatten sofort beschlossen von nun an gemeinsam bis zur Grenze in Washington zu gehen.
Meine gute Laune kam von dem Gefühl, endlich etwas aus eigener Kraft geschafft zu haben und nun zu wissen, was ich wollte. Ich wollte weiterhin reisen, noch nicht studieren. Eine Reise nach Europa, schwebte mir vor. Und natürlich wusste ich, wer sich genau dort befand.Henry, der immer noch ein starkes Herzflattern bei mir auslöste und mich manchmal in meinen Träumen heimsuchte.
Aber ich hatte nicht vor, ihn in Frankfurt aufzusuchen. Dieses eine Mal glaubte ich an Schicksal. Wenn es das Schicksal für uns vorgesehen hatte, dass wir uns ungeplant über den Weg liefen, dann würde es so sein. Doch ich würde nicht die kranke Stalkerin spielen, die ihrem Ex hinterher lief.
Tatsächlich hatte ich keinen Kontakt mehr zu meinen Freunden gehabt, selbst mit meiner Mutter hatte ich nur einmal kurz vor Oregons Grenze zu Washington ein Telefonat geführt. Ich hatte ihr meine geplante Ankunft mitgeteilt und sie mir erzählt, dass Leigh angerufen hatte, um eine frohe Botschaft zu überbringen. Tiffany und Cameron hatten sich zusammengerauft und waren endlich ein Paar. Während ihres gemeinsamen Urlaubs war es passiert. Ich freute mich für die beiden, gleichzeitig stimmte das Ereignis mich traurig. Es erinnerte mich an den Verlust von Henry, den Verlust dieser liebevollen Beziehung mit ihren Ecken und Kanten.Damon riss einen Witz und wir beiden Mädchen lachten. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung, waren wir doch alle drei froh, bald wieder Zuhause zu sein. Damon und Jamie hatten früher angefangen mit dem Trail, sie hatten den eigentlichen Beginn des Trails in der Nähe von San Diego genommen, ich war erst in Sierra City eingestiegen. Trotzdem konnte ich mit ihnen mithalten, da es ihnen -im Gegensatz zu mir- oft an Durchhaltevermögen fehlte.
***
"Da steht es. Das Schild." Damon deutete auf ein Schild am Rand des Pfads.
"Wir sind fertig?" Fragte Jamie ungläubig. Ich nickte langsam.
Damon drehte sich zu uns um und kam mit ausgestreckten Armen auf uns zu."Gosh, sind wir gut." Prahlte er während der Gruppenumarmung und brachte mich damit zum Schmunzeln.
"Verdammt gut." Jamie begann ihre Wanderstiefel aufzuschnüren. "Damon, wir sind den ganzen Trail gegangen! Den ganzen!" Jauchzte sie, schleuderte ihre Stiefel ein Stück weit von uns weg und sprang dann in Damons Arme."Wann durchqueren wir die ganze schöne USA?" Rief sie übermütig. Ich konnte nicht anders, ich musste mit ihr lachen. Damon konnte über ihre Glückseligkeit nur den Kopf schütteln, aber als ich ihm dann einen Stoß in die Rippen versetzte, fing auch er an zu glucksen. Wir teilten unsere Freude miteinander, jubelten, schrien, ließen unser Gepäck fallen, waren frei.
Wir waren endlich frei.
Der Ballast unseres Lebens, der Ballast der letzten Wochen, er hatte sich von uns gelöst.
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Falling In Love
Teen FictionAbigail -Abby- Miller hat eigentlich kein so großes Interesse an einer anderen Beziehung zu einem Jungen als einer rein platonischen. Bis Henry Robert auftaucht, der so anders als die anderen scheint. Alle Rechte vorbehalten. Cover by Azaliyea