"Wir sehen uns Montag!" Ich umarmte meine Freunde und Liz ein letztes Mal, ehe ich mit meinem Freund zu Charles, dem Chauffeur der Familie Davis, und dem schwarzen Mercedes ging.
Mein Freund hielt mir die Tür auf. Ich stieg ein und rutschte auf den Sitz ganz außen. Er folgte mir und nahm dann wieder meine Hand.
Er, mein Freund Henry.
***
Im Flugzeug ergriff mich mal wieder die Flugangst, die Henry aber dadurch in den Griff bekam, dass er mich fest im Arm hielt. Er selbst schien sich mehr als heimisch im Privatjet der Davis zu fühlen, war das Fliegen gewöhnt.
"Du bist süß, dass du Angst hast." Ein leichtes Grinsen umspielte seine Mundwinkel. Ich drückte mich fester an ihn und schloss die Augen, als das Flugzeug abhob.
"Du kannst die Augen wieder öffnen, Kleines, wir sind in der Luft." Kleines. Seit gestern fing er an mich dauernd anders zu betiteln, aber es machte mir nichts aus. Ich schwebte auf einer Wolke, sah alles durch eine rosarote Brille und klebte ständig an meinem Freund.
Ach ja, und ich liebte es Henry als meinen Freund zu bezeichnen.
"Kommst du, nachdem wir gelandet sind, noch mit zu mir?" Fragte ich ihn und steckte mir eine der bereitgestellten gesalzenen Erdnüsse in den Mund.
"Wenn deine Eltern es erlauben." Er zuckte mit den Achseln.
"Ich wette meine Mutter rastet aus, wenn sie erfährt, dass wir zusammen sind." Unwillkürlich musste ich grinsen. Anfangs war es für mich unvollstellbar gewesen, Henry auch nur freiwillig etwas näher als eine Armlänge zu kommen. Und jetzt? Jetzt konnte ich nicht genug von seinen Berührungen, seinen Küssen kriegen. Ich war süchtig nach diesem berauschenden Gefühl des Herzflatterns, wenn ich auch nur Henrys Namen hörte. Und ich hoffte, er empfand dasselbe.
***
Die Erwartung der Reaktion meiner Mutter wurde erfüllt. Als sie sah, dass Henry und ich Hand in Hand aus dem Flugzeug stiegen, fing sie an zu kreischen und strahlte wie ein Honigkuchenpferd.
"Nein, was seid ihr ein süßes Paar!" Rief sie immer wieder und zückte ihr Handy, um wahrscheinlich Bree die freudige Nachricht zu überbringen.
"Wir freuen uns auch dich zu sehen, Mom." Erwiderte ich etwas peinlich berührt durch ihren Ausbruch. Henry nahm es gelassen, er zog mich zu sich und gab mir einen Kuss vor den Augen meiner Eltern. Das veranlasste Mom dazu noch andere mädchenhafte Geräusche zu machen, was ich mit einem Augenrollen quittierte.
***
Zuhause fragte ich dann meine Eltern, ob mein Freund da bleiben dürfte und -welch Überraschung- sie erlaubten es.
Und so lagen wir jetzt ,nachdem ich meinen Koffer ausgeräumt und wieder mit neuer Kleidung gepackt hatte, in meinem Bett -beide schon im Schlafanzug- und schauten einen Film. Diesmal war es James Bond, der praktischerweise im Fernsehen lief. Ich war hundemüde, aufgrund der Reise und dem Schlafmangel der letzten Tage. In Henrys Armen konnte man zwar super einschlafen, aber später in der Nacht verwandelte er sich in einen Klammeraffen und mir wurde so oft ziemlich warm und ich bewegte mich oft im Schlaf. Morgen würde es wieder ins Internat gehen, Henry musste vorher seinen ebenfalls schon gepackten Koffer noch von sich holen. Er sei davon ausgegangen, dass er diese Nacht wieder nicht zu Hause verbringen würde und hatte ihn deswegen schon gepackt. Seinen Koffer von dieser Reise stellte er dann einfach ab. Die Kleidung, die in dem Koffer war, würde er in nächster Zeit sowieso nicht brauchen. Und ich zweifelte auch nicht daran, dass er einen vollen Kleiderschrank hatte.
Surprise, Surprise, es ist nicht das Ende! Ehrlich, ich hatte mich schon gefreut, euch ein wenig auf den Arm nehmen zu können, aber nein... :D
Dies ist der 43. Teil, es werden noch plus minus acht Kapitel folgen, dann sind wir bei 51.
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Falling In Love
Teen FictionAbigail -Abby- Miller hat eigentlich kein so großes Interesse an einer anderen Beziehung zu einem Jungen als einer rein platonischen. Bis Henry Robert auftaucht, der so anders als die anderen scheint. Alle Rechte vorbehalten. Cover by Azaliyea