Seacliff with a dead Robin Williams, an angry Henry and a happy Tiffany

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Und hier ist euer Mittelding! :)

"Sobald ihr gelandet seid, rufst du mich an!" Befahl mir Mom, während wir vor der Boeing der Davis standen und auf die Erlaubnis zum Einsteigen warteten. Henry und ich waren zur Silvesterparty der Davis Kinder eingeladen worden, wo auch Sullivan und Leigh sein würden.

"Ja, Mom." Ich verdrehte die Augen. Seitdem Henry mit ihr gesprochen hatte, hatte sich unser Verhältnis zwar zum guten entwickelt, aber manchmal war es noch ungewohnt so viel Fürsorge zu bekommen.

Als die Stewardess uns ein Zeichen gab, sprach Mom noch ein paar letzte Worte. "Dann wünsche ich euch viel Spaß, ihr beiden."

"Tschüss, Mrs Miller." Wir stiegen die Treppe zum Privatjet hoch und betraten die Kabine. Henry ließ sich auf einen Einzelplatz am Fenster fallen, ich setzte mich ihm gegenüber. Er war immer noch sauer, dass er heute morgen erst herausgefunden hatte, was ich für die Zukunft plante. Er war über meinen Plan, den PCT entlangzuwandern, nicht begeistert gewesen und hatte seitdem nur das nötigste mit mir gesprochen. Anfangs hatte ich noch versucht ihn zu besänftigen, aber mittlerweile war es mir relativ egal. Wir waren nicht zusammen und an die große Glocke hängen musste man meinen Plan auch nicht. Wer weiß, was in knapp einem halben Jahr ist.

***

Wie zu erwarten schien in San Francisco die Sonne, weswegen ich meine Sonnenbrille aufsetzte und dann meinen Trolley hinter mir herziehend Henry zum bereits wartenden Mercedes folgte.
Im Mercedes selber erwartete uns eine Überraschung.

"Frohe Weihnachten, Prinzessin!" Rief mir Brandon zu und stieg aus.
"Frohe Weihnachten." Ich umarmte ihn.
"Holst du uns ab?"
"Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich mal in mein Auto kriege." Er zwinkerte mir zu. Henry hatte ich vergessen, jetzt zählte nur noch Brandon und die freundschaftliche Freude, die ich empfand.

"Das ist aber nicht dein Aston." Er nahm meinen Trolley, öffnete mit einem Knopfdruck den Kofferraum und legte ihn hinein. Henry musste es bei sich selber tun.

"Da wirst du auch irgendwann drinsitzen." Wir stiegen ein. Henry schien noch beleidigter als vorher zu sein, denn er verschränkte die Arme und sah stur aus dem Fenster.

"Wie weit ist es bis zu euch?" Fragte ich Brandon, nachdem wir auf die Interstate 280 gefahren waren.

"Ungefähr eine halbe Stunde. Seacliff ist im Westen von San Fran, in der Nähe der Golden Gate Bridge. Dort hat zum Beispiel auch mal Robin Williams gewohnt."
Meine Augen wurden groß. Schon immer war ich ein Fan von Robin Williams gewesen und hatte sehr getrauert, als er verstarb.

***

"Da seid ihr ja!" Tiffany fiel mir um den Hals, als wir endlich ankamen und ausgestiegen waren. Brandon verschwand mit meinem Koffer im Haus und Henry trat leise neben uns. "Hi, Henry!" Begrüßte Tiffany nun auch ihn und umarmte ihn kurz.
"Leigh und Sull sollten bald ankommen, Cameron ist schon hier" Sie wirbelte herum und zeigte in Richtung des Garten der Davis. "Dort irgendwo. Unser Traumpaar hat sich um drei Stunden verspätet, da sie sich mal wieder in die Haare gekriegt haben. Leigh hatte wohl zu viel Übergepäck und deswegen hat sich alles verzögert. Na ja. In einer Stunde holt Charles sie vom SFIA ab." Während sie ununterbrochen quatschte, gingen wir den gepflasterten Weg zur Villa entlang, an deren Haustür Tiffanys Mutter wartete. Ich hatte Mrs. Davis erst einmal gesehen, bei der Einschulung in Salem.

"Ihr müsst Abby und Henry aus Portland sein!" Mit einem herzlichen Lächeln empfing sie uns und deutete einladend ins Haus. "Marysville, Mom, das liegt bei Seattle." Berichtigte sie Tiffany ein wenig peinlich berührt.

"Portland ist ja auch da in der Nähe." Winkte ich ab. Mrs Davis sah mich dankbar an.
"Ich zeig' euch dann mal euer Zimmer." Meine Freundin schob uns sanft aber bestimmt zur Treppe.

Moment mal.

Euer?
Ich hoffte, sie hatte lediglich das falsche Possessivpronomen verwendet. Eure Zimmer, müsste es eigentlich heißen.
Auch Henry schien stutzig geworden zu sein.

"Tiffany, warum eure Zimmer? Sag nicht, wir teilen uns eins?" Uns beiden schwante mit dem letzten Böses.

"Ähm, ja, das war so..."

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