Wie durch ein Wunder

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"Wir lassen euch zwei dann mal alleine." Meint Tiffany grinsend und zieht Leigh hinter sich her.

Oh, das gibt Rache, Tiffany Davis.

"Du findest also, dass ich ein arroganter kotzbrocken bin?" Henry stand immer noch hinter mir.

"Du hast mir noch kein einziges Mal gezeigt, dass es anders ist." Erwidere ich.

"Warum sollte ich auch? Warum sollte ich einer eingebildeten Internatstussi zeigen wie ich wirklich bin?"

Autsch. Das tat weh.

"Dann kannst du mich ja auch in Ruhe lassen." Ich ließ ihn stehen und ging meinen Koffer hinterherziehend auf mein Zimmer.

Henry folgte mir nicht.

"Also, was ist das zwischen dir und Henry?" Tiffany beugte sich gespannt vor. Sie hatte mir keine Zeit gelassen mich umzuziehen, sondern sich auf mein Bett geschmissen und ihre blonden Haare zu einem Dutt gebunden.

"Nichts. Da ist gar nichts." Wehrte ich ab.

"Abby, verarsch mich nicht. Eure Blicke sprechen Bände." Tiffany mit ihrer Fähigkeit Lügen aufzudecken.

"Er meinte, ich wäre eine eingebildete Tussi. Und damit ist das Thema Henry für mich erledigt."

"Was hat er gesagt? Du bist doch nicht eingebildet! Du bist nach Leigh die freundlichste Person, die ich kenne! Schau Brandon und mich an, wir sind eingebildet, arrogant und reich. Aber wir lieben es."

"Tiff, du schweifst ab." Unterbrach sie Leigh.

"Oh. 'Tschuldigung. Aber ich kann es einfach nicht ab, wenn jemand lügt! Ich dachte dieser Henry ist dein Mr. Darcy, stattdessen ist er eher..." Sie suchte nach einem passenden Vergleich. "Ach egal, auf jedenfall richtig arschig!"

"Arschig? Dein Ernst?" Leigh grinste.

"Ihr seid die besten." Ich lächelte meine Zimmergenossinnen an und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Abendessen, das diesmal etwas früher anstand, weil die Lehrerschaft uns in einer Versammlung begrüßte. Das liebte ich so an dieser Schule. Hier war es herzlich und familiär, obwohl wir recht viele Schüler waren.

***
Beim Abendessen bombardierte Tiffany Henry mit bösen Blicken, was mich innerlich kichern ließ.

"Abby, was ist los? Du bist so leise. Sonst redest du doch von allem möglichen Scheiß." Bemerkte Sullivan plötzlich.

"Der eingebildeten Internatstussi ist nicht nach reden." Zischte ich, sah Henry dabei an. Schlagartig wurde es still an unserem Tisch. Sullivan und Cameron stand der Mund offen, während Tiffany und nun auch Leigh Henry mit ihren Blicken umbrachten.

Henry und ich sahen uns unentwegt an, niemand wollte nachgeben und den Blick senken.

"Hi..." Weiter kam der Typ, der an unseren Tisch getreten war nicht. Ich erkannte ihn als den Typen, der schon mal da war und mit Tiffany reden wollte.

"Gosh, gibst du immer noch nicht auf? Ich hab dir schon mal gesagt, dass..." Cameron, der den Typen unterbrochen hatte, wurde nun von dem ihm unterbrochen.

"Ich bin wegen Abby hier." Ich sah ihn überrascht an.

"Ich bin Will vom Schwimmteam und ich wollte dich fragen, ob..."

"Willst du dir jetzt nach Tiffany Abby klarmachen, oder was?" Gosh, konnten die Jungs ihn einmal ausreden lassen?

"Komm, Will, wir gehen irgendwo hin, wo's ruhig ist. Hier ist mir ein arroganter Kotzbrocken zu viel." Ich stand auf und ging mit Will, der übrigens echt heiß war, in den Garten.

"Also, ich wollte dich fragen..."

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