Falling In Love

Neighbours, Roommates, Dreamteam?

Wie gefällt euch das neue Cover? Es ist von Azaliyea und ich finde es wunderschön :)

"Eigentlich war für jeden von euch ein Zimmer eingeplant. Sogar Sullivan und Leigh hätten notfalls jeder ein eigenes gehabt. Aber dann kündigte mein Bruder den Besuch zweier Freunde an, einem Mädchen und einem Jungen, und die brauchen unbedingt ein Zimmer für sich, weil sie Geschwister sind. Sehr streitlustige Geschwister, laut Brandon. Und deswegen müsst ihr zwei euch jetzt ein Zimmer teilen, Leigh und Sull und die beiden kriegen eure." Beichtete uns Tiffany und mied es, Henry und mir in die Augen zu sehen.

"Das ist nicht dein Ernst!" Stöhnte ich. So wie es seit heute Morgen zwischen mir und Henry war, konnte ich es keine Nacht neben ihm aushalten.
"Da ist noch was, hab ich Recht?" Henry, der jede Lüge aufdeckte, selbst aber mit jenen um sich warf.
"Eventuell hat das Zimmer ein Doppelbett." Tiffany lachte unsicher. Henry und ich tauschten einen Blick, seufzten und betraten dann das Zimmer.

"Es ist okay." Tiffany stürmte uns hinterher. "Ehrlich?" Sie schien überrascht zu sein. "Es ist ja nicht das erste Mal, das ich mit Abby in einem Bett schlafe." Henry zwinkerte ihr zu.
"Gut dann...dann lasse ich euch jetzt mal alleine..." Die Arme war etwas verwirrt über Henrys doch sehr anzügliche Bemerkung und flüchtete so zu Cameron nach draußen.

***

"Ich gehe mich mal frisch machen." Verabschiedete ich mich, nachdem wir schweigend unser Gepäck ausgepackt hatten.
"Schön." Antwortete er dumpf und drehte mir weiterhin den Rücken zu.

"Henry...vielleicht hätte ich dir vom PCT erzählen sollen, aber ich hatte Angst. Vor deiner Reaktion. Ich mag dich wirklich sehr, mehr als du denkst, aber du bist auch für mich ein Buch mit sieben Siegeln. Manchmal bist du der zahme Softie, der kuscheln will, manchmal der freche Badboy, der meiner Schwester Konter gibt und meine Familie sprachlos macht. Deswegen konnte ich es dir nicht sagen." Ich stand nun genau hinter ihm, konnte seine Körperwärme spüren und wartete auf eine Antwort.

"Wahrscheinlich hab ich einfach überreagiert." Seufzte Henry, drehte sich endlich zu mir um und sah mich dann spitzbübisch grinsend an. "So, du magst mich also wirklich gerne?"
Ich hob meinen Zeigefinger. "Nicht, bevor du nicht mit Leigh geredet hast." Und damit ging ich ins Badezimmer und schloss die Tür ab. Man konnte ja nie wissen, auf was für welche Ideen Mister Unberechenbar sonst kam.

***
"So, und das ist für dich, Abby." Mit diesen Worten überreichte mir Tiffany eine türkisblaue Schachtel, die die Aufschrift 'Tiffany & Co.' trug.
"Du bist doch bescheuert. Schenk mir doch nichts so teures, was ich dir niemals zurückgeben kann!" Rief ich aus und schaute ungläubig auf die Schachtel.

"Das ist nicht nur von mir. Es ist auch von Leigh. Außerdem bekomme ich hier bei Tiffany immer Rabatte, wegen meinem Vor- und Zunamen und weil ich Stammkundin bin." Neugierig wegen ihrer Worte, öffnete ich vorsichtig die Schachtel.
"Wahnsinn." Murmelte ich und berührte sanft den Armreif auf dem Seidenkissen. Er war silbern und beinhaltete mehrere Diamanten, die die eingravierten Worte 'A.L.T. A Friendship forever' umrahmten. Mir stiegen Tränen in die Augen, so gerührt war ich von diesem kleinen, unfassbar liebevollen Geschenk.

"Ihr seid toll. Einfach toll." Meine Dankbarkeit drückte ich in einer Gruppenumarmung aus, ehe Leigh ihr Geschenk bekam. Wahrscheinlich war es dasselbe wie meins, sicher war ich mir aber nicht. Tiffany hatte lediglich Geld von mir verlangt und beteuert, dass ich ihrem Geschmack vertrauen konnte. Dass sie wahrlich einen guten Geschmack hatte, beweiste sich in den stilvollen Geschenken, die sie uns gemacht hatte.

Nun war Leigh dran. Sie reichte mir und Tiffany jeder ein gleich großes Geschenk.

"Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, dass es dieselbe Idee ist."

Das Bild, welches zum Vorschein kam, als ich es aus seiner Papierhülle packte, war mit Worten nicht beschreibbar. Leigh, eine talentierte Künstlerin, hatte ein Bild von uns drei in ein Aquarell umgesetzt. Und wenn ich eines liebte, dann Aquarelle. Wir waren nicht wirklich erkennbar, aber ich kannte die Vorlage und konnte so auch die einzelnen speziellen Züge erkennen, die durch die Maltechnik verwischt wurden.

Tiffany hielt ein Bild, das meinem sehr ähnlich war, hoch. Bei ihr hatte meine talentierte Freundin allerdings eine andere Vorlage genommen. Die Vorlage meines Bildes war ein Foto gewesen, das ein Schnappschuss von einem unserer Lachanfälle gewesen war. Tiffanys Bildvorlage war ein Foto, das uns alle drei Arm in Arm vor unserer gemeinsamen Heimat, dem Internat, zeigte.

***

Alles in allem war es ein sehr schönes Weihnachtsfest unter Freunden gewesen. Cameron schenkte jedem von uns einen Gutschein für einmal Quad fahren, was ziemlich cool war. Sullivan schenkte Leigh ein Parfum, was sie insgeheim als unkreativ bezeichnete. Das wusste ich.

Und Henry?

Henry schenkte mir das schönste Geschenk von allen.

Eine Kette mit einem diamantenen Herz.

"Dafür, dass du mein Herz besitzt." Flüsterte er mir ins Ohr, als ich ihn lange umarmte.

"Dafür, dass du mein Mädchen bist."

Langsam scheint sich die Schreibblockade aufzulösen. :)
Mich schmerzt der Gedanke, dass Henrys und Abbys Geschichte in wenigen Kapiteln zuende sein wird.