Falling In Love

Vielleicht lieber morgen

"Tiff? Bist du da drin?" Ich stand vor einer Klokabine, aus der ein leises Schluchzen drang.

"Tiffany." Ich klopfte erneut an.

"Ich hab alles falsch gemacht." Hörte ich Tiffanys leise Stimme.

"Du hast gar nichts falsch gemacht. Hörst du? Cameron spielt dieses Spiel doch auch mit."

"Bitte, Tiff, mach die Tür auf." Flehte ich. Endlich hörte man ein leises Klicken und die Tür ging auf.

"Danke, Abby..." Wir lagen uns lange in den Armen.

"Abby? Tiffany?" Leigh kam herein, hinter ihr folgte Sullivan.

"Wir haben mit Cameron geredet, er ist nicht mehr sauer." Berichtete Sullivan.

"Es ist mir egal, ob er sauer ist oder nicht, ich will, dass er sagt, was Sache ist!" Schleuderte ihm Tiffany entgegen.

"Tiffany, beruhig dich." Sagte Leigh stirnrunzelnd. Sie hasste es, wenn jemand unverschämt war.

"Willst du mit ihm sprechen?" Fragte ich sie sanft.

"Nein." Tiffany schüttelte ihre langen Locken.

"Ich werde nicht mehr mit ihm sprechen, bevor er mir sagen kann, ob er etwas für mich empfindet."

"Da kannst du aber lange warten." Schaltete sich nun Sullivan wieder ein.
"Bei uns geht das nicht so leicht."

"Dann ist es halt so." Tiffany trug neuen Lippenstift auf, lächelte sich im Spiegelbild zu und ging dann erhobenen Hauptes auf unser Zimmer.

"Queen Tiffany." Murmelte Sullivan, ehe er Leigh einen Kuss gab und sie Hand in Hand verschwanden.

Ich blieb zurück. Der Waschraum war oft der einzige Ort hier, wo man mal seine Ruhe hatte und genau das brauchte ich jetzt. Bald war Thanksgiving. Bald würde ich wieder mit meiner Familie unter einem Dach leben müssen. Dann musste ich mir wieder ihre gehässigen Kommentare anhören, nur weil ich nicht in ihr Spießerleben passte. Meine ältere Schwester Britt würde wieder von ihrem Vorzeigejob, ihrem Vorzeigeverlobten und ihrer Vorzeigewohnung schwärmen und ich würde mir wie immer wie das dumme, hässliche schwarze Schaf meiner Familie vorkommen. Dabei war ich recht schlau, schrieb gute Noten, aber meiner Familie war selbst das nicht gut genug.