"Ach du Scheiße! Geht es euch gut und habt ihr das Mantelstück?", fragte Chan aufgebracht und ließ sich augenblicklich zu Seungmin auf den Boden sinken. "Ja", antwortete ich ihm auf seine Frage und hielt triumphierend das kleine Stück Stoff in die Höhe. "Ein Glück", stieß Chan dann erleichtert aus und lehnte sich an den großen Felsen hinter sich.
"Wir haben trotzdem keine Zeit. Noch 45 Minuten und wir können uns von Zuhause verabschieden, also schwingt eure verfluchten Ärsche hierher und kommt mit. Wir müssen hier weg, bevor Asmodeus' Wachen uns noch finden. Die suchen nach irgendwas und so wie ihr da rausgerannt seid, würde ich glatt denken, dass ihr das seid. Also los jetzt!", befahl Minho in einem genervten Ton und zerrte mich auf meine Beine. Leicht stützte er mich und dann erhoben sich auch die anderen Drei. Schnurstraks begaben wir uns Richtung Norden. Dort sollte sich Satans Palast befinden. Natürlich mussten wir uns sehr beeilen. Wir bräuchten etwa 10 Minuten bis zu besagtem Palast und die Wirkung der Feder würde auch nicht mehr ewig halten. Demzufolge rannten wir fast zu Satans' Palast. Zumindest fühlte es sich für mich so an mit meinem geschwächten Körper.
"Ich schätze, das wird es sein", schlussfolgerte Minho auf dessen Schulter ich mich abstützte. "Sicher, dass wir das durchziehen wollen? Es geht hier um mehr als nur Felix. Es geht um die Hölle; um Satan, den Teufel höchstpersönlich. Wir könnten sterben, wenn wir einen Stein aus seiner Krone stehlen. Wenn er das bemerkt, sind wir so gut wie tot. Nichts wird ihn umstimmen können. Sicher, dass die Feder bei ihm funktioniert? Immerhin ist er der oberste Herrscher der Hölle...", plapperte mein anderer bester Freund, Chan, plötzlich vor sich hin. Es war mehr ein Flüstern zu sich selbst, als, dass er wirklich mit uns redete. "Chan... Alles wird gut. Der Federkiel wird funktionieren. So wie gerade bei Asmodeus. Und selbst wenn nicht, dann schaffen wir es rechtzeitig zu entkommen. Du weißt was 'Schnelligkeit' auf Latein heißt und auch Dinge wie die vier Elemente oder die 'blaue Flamme' kannst du übersetzen. Wir können die Feder zu unserem Vorteil benutzen, okay? Immerhin weiß Satan nicht, dass wir sie besitzen", versuchte ich meinen langjährigen Freund zu beruhigen und strich ihm vorsichtig über den Arm. "Einige von uns werden wieder hier draußen warten, damit das Risiko nicht zu groß wird, okay? Sobald wir da rauskommen, rennen wir los zu Leviathan, okay? Wir dürfen keine Zeit verlieren und müssen dort drin verdammt vorsichtig und schnell sein", hielt Minho noch einmal das Wichtigste fest und ein Nicken ging durch die Runde. "Okay, wer will sonst noch hierbleiben?", fragte Changbin euphorisch und schenkte uns ein schiefes Lächeln, dass wir leicht erwiderten.
"Minho, Chan und Hyunjin", sagte Seungmin nach langer Diskussion. "Okay", sprach Chan dann endlich und stimmte somit der Aufteilung zu. Seungmin und Changbin würden hier auf uns warten während wir Drei uns mit Satan höchstpersönlich anlegen würden.
"Nirgendwo sind Wachen zu sehen, also ist es nahezu unmöglich sich zu verkleiden. Ich schätze, dass wir einfach in unseren normalen Sachen bleiben und nur die Feder benutzen?", riet ich und sah fragend zu meinen beiden besten Freunde. Minho nickte daraufhin nur während Chan ratlos mit den Schultern zuckte. "Na dann walte deines Amtes", sagte ich dann nur an Chan gewandt. Letzterer machte sich sofort an die Arbeit und zückte die wunderschöne pechschwarze Feder. Dann griff er nach Minhos Arm, der daraufhin nur schmerzhaft aufschrie. Chan hatte nicht gezögert, den Federkiel angesetzt und sofort angefangen einige Wörter auf Minhos Arm zu schreiben. Jeder Buchstabe glühte einzeln rot auf ehe er erlosch und sich wieder matt schwarz verfärbte. Eine ganze Reihe Worte zauberte Chan Minho auf den Arm und ich musste mich zusammenreißen um nicht zu erstaunt darüber zu sein, dass Chan doch so viele unterschiedliche Worte auf Latein kannte. Selbst das Wort für 'Unsichtbarkeit' erneuerte Chan. Als er mit Minho fertig war, zog er meinen Arm zu sich und nun schrie auch ich vor Schmerzen auf. Mit jedem Buchstaben, den Chan auf meinen Arm schrieb, wurde es schmerzhafter. Wenn das noch länger so weitergegangen wäre, wäre ich wohl ohnmächtig geworden vor lauter Schmerzen. Zu guter Letzt schrieb Chan sich noch selbst die ganzen Worte auf den Unterarm und musste selbst die Zähne zusammenbeißen um nicht laut loszuschreien.
"Na dann mal los", sagte Chan als er fertig war und somit begaben wir uns auf den Weg in Satans Anwesen.
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Bloody Moon | Hyunlix
Hayran KurguDer Blutmond. Er war atemberaubend schön und trotzdem kannten ihn nur die Wenigsten. Hyunjin würde lebendig durch die Hölle wandern, einen Engel verärgern, Satan selbst herausfordern oder sogar sein eigenes Leben geben, um sein Ziel zu erreichen. N...