Da Grell es nicht ansatzweise in ihrer Nähe aushält, ist Toni auch ganz froh als die werte Dame sich auch wieder hinfort uriniert und nachdem sie aus dem Anwesen gegangen sind, blickt sie zu Sebastian hoch. „Du bist lieber mit mir unterwegs als mit Grell? Wow, ich bin wohl in deinem Ansehen gestiegen." Wenn er jetzt ehrlich wäre, dann würde sie ihn wahrscheinlich mit einem Arschtritt in das Anwesen befördern und allein losziehen. Deswegen antwortet er erst gar nicht und gibt ihr nur bescheid, dass er das Pferd satteln wird. Die Kutsche ist zu auffällig und das Tier können sie vor der Stadt einem kleinen Stall übergeben, der sich darum kümmern wird bis das alles vorbei ist. Toni verzieht leicht das Gesicht, das letzte Mal als sie geritten ist, ist das Pferd gefressen worden. Sie würde ihm das gern entgegenschmeißen! Aber das sind unbegründete Ängste und Sorgen die nicht hier rein passen. Ihr Blick geht über die weiten Wiesen, die unberührte Landschaft und sie atmet die Luft tief ein, die noch so frisch und rein ist ohne dass sie von Qualm oder dergleichen verpestet wurde. Ihr Handy hat sie im Zimmer gelassen, eigentlich mit der Annahme dass sie gleich wieder zurückkommt! Aber es in die Stadt mitzunehmen wäre zu gefährlich und da oben liegt es eigentlich ganz gut. Das Korsett ist so ein wenig ungemütlich, aber man kann sich damit ein wenig bewegen und es stützt vor allem, dass ist ja das Wichtigste. Atmen kann sie auch, sollte also reichen. Wenn sie sich wenigstens Ersatzkleidung holen könnte- Das sollte doch kein Problem sein!
Schlussendlich sitzt Antoinette dann doch auf dem Pferd drauf und findet, dass das Korsett dahingehend auch ein wenig wie die Reitweste wirkt. Zumindest was ihre Haltung angeht. „Sebastian?" Die Frage schwebt ihr schon länger durch den Kopf, seitdem sie zumindest hier angekommen ist und man meinte dass sie ihnen gegen das jüngste Gericht und verdammte Dämonen helfen soll. Der Teufel sieht zu ihr hoch, wobei sie seinen Blick ein wenig nachdenklich erwidert. „Sag... wieso hast du es nicht zu dem Zeitpunkt schon beendet." Es braucht ein paar Sekunden bis er weiß was sie meint und er sieht wieder nach vorn. „Ich hatte lediglich die Aufgabe Euch zu schützen, Miss Ziegler. Und ich hoffe ich muss Euch nicht erklären was für eine, entschuldigt diesen Ausdruck, selten dämliche Idee dies wäre. Es war ein kleiner Teil des jüngsten Gerichts, der Rest sollte inzwischen zusammengefunden haben und man möchte sich nicht die geballte Kraft eben jenes jüngsten Gerichts zusichern." Ein leises Lachen lässt ihn zu ihr hochblicken und die Braunhaarige lehnt sich wieder nach vorn, legt ihren Oberkörper auf dem Hals des Tieres ab. „Sebastian... das tun wir schon. Du beendest es nur schneller, das ist alles. Wir wollen das jüngste Gericht aufhalten, das wird die Herrschaften jetzt nicht dazu bringen uns Grußkarten und Geschenkkörbe zu schicken." Dann aber kneift sie ihre Augen ein wenig zusammen. „Da ist noch etwas anderes..." Normalerweise ist er doch der logische Kerl, der für die schnellen Lösungen! Alles woran sie denken würde- Das werden Ciel und Sebastian schon ausprobiert haben! Aber was? WAS könnte Sebastian dazu bringen die eigentlich einfach zu tötenden Dinger in Ruhe zu lassen?
„Willst du darüber reden?" Stumm erwidert Sebastian nur den Blick, das würde alles nur noch verkomplizieren. Doch Toni nickt. „Okay, wir müssen nicht. Also es gibt etwas dass dich aufhält den wirklich einfachen Weg zu wählen und dieser Weg hätte dann aber höchstwahrscheinlich so enorme Konsequenzen, dass du es nicht riskieren möchtest. Ungefähr richtig?" Leichtes Nicken, wobei der Schwarzhaarige schnaubt. „Ihr könnt nicht zufällig Gedanken lesen, oder habe ich diese Fähigkeit vergessen?" Antoinette schmunzelt leicht und richtet sich wieder auf. „Ich kenne dich ein bisschen. Dich und dein eigentliches Verhalten. Das ist SO eine Normabweichung- Da konnte ich nicht anders als so etwas zu vermuten. Ich kann nicht kämpfen, in meiner Welt ist das jetzt auch nicht mehr so wirklich wichtig, aber man lernt Menschen zu lesen und... auch wenn ich jetzt viel reinstecke in diese Behauptung! Ich denke, dass wir auch andere Wesen lesen können, wenn man sie ein wenig kennt. Egal wie sehr sie versuchen alles zu verstecken. Ich bin für dich ein offenes Buch! Bei dir muss ich zwar erst ein paar Seiten umblättern und übersetzen, aber es geht." Darauf kann er nicht einmal etwas erwidern, weil Sebastian nicht einmal wüsste was. Die Frau treibt das Pferd zu einem gemütlichen Trab an und er folgt, ein wenig in Gedanken versunken ob er wirklich so einfach zu lesen ist wie sie behauptet. Eigentlich kann es nur ein anderer Teufel oder eben der Vertragspartner, ein Außenstehender sollte das nicht einmal ansatzweise können. Aber in Büchern wird oftmals aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, vielleicht gab es ja auch einige Szenen aus seiner Perspektive und das würde es dann wiederum erklären. Weiß sie eigentlich wie gefährlich sie mit solch privaten Einblicken wirklich ist, oder sein könnte?
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Dimensional Conflict
FanfictionDass jeder einmal eine Phase von etwas hat bei dem man etwas übertrieben hat- das kennt jeder. Sei es Nightcore, Creepypasta, Black Butler, Hellsing Ultimate und so weiter und so weiter. Bei manchen hält diese Sache länger an, bei manchen weniger la...