Doch egal wie schnell Sebastian sein möge, der Nebel schließt sich schlussendlich um sie herum und sie sind darin gefangen. Der Teufel läuft in die Richtung in welcher die Stadt sein müsste, doch kommt er dort nie an. Minuten vergehen in denen er schon längst hätte ankommen müssen und er stoppt. „Miss, es könnte unter Umständen sein dass wir ein Problem haben welches ich nicht zu beseitigen vermag.", gibt er mit einer ruhigen Stimme von sich, wobei Toni ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrt. „Wie... nicht beseitigen. Du bist Sebastian! Du kannst alles, man!" Die roten Augen mustert sie kurz, bevor er leise seufzt. „Ich bin lediglich in vielen Dingen bewandert, diese Situation hingegen übersteigt meine Kenntnisse." Er lässt sie vorsichtig runter und sieht immer wieder Schatten an ihnen vorbei durch den Nebel zucken. Nicht humanoid, so viel steht fest. Die Proportionen stimmen nicht so ganz überein und auch dieser hohe Ton passt zu nichts was er kennt. Ein hohes Surren, wenn eines der Kreaturen an ihnen vorbei rast. „Bitte sag mir dass ich nicht die einzige bin die Stimmen hört." Sebastian runzelt die Stirn und sieht zu ihr, nickt dann aber. „Ich höre nichts. Könnt Ihr ausmachen was sie sagen?" Die Braunhaarige sieht sich unsicher um. „Es sind so viele. Sie kommen von überall her. Es ist... schwierig." So viele Stimmen überlagern sich in so vielen Tonlagen dass es unmöglich scheint etwas zu hören. Sie flüstern, dann sind sie aber wieder laut! Dann wieder leiser. „Konzentriert Euch auf die Stimmen, ich Sorge für die Sicherheit." Wie gut dass er dann doch immer das Silberbesteck benutzen kann welches im Anwesen blank poliert auf ihn gewartet hat.
Antoinette stellt sich direkt zu Sebastian, hebt vorsichtig die Hand und hält sich am Teil seines Anzugs fest. Einfach um zu wissen dass er da ist! Sicherheit haben. Dann sieht sie sich noch einmal um, die Kreaturen laufen um sie herum, kommen ihnen aber nicht direkt näher. Eines hat lange Arme und Beine, ein anderes wirkt als ob es dicke Beine hat. Mit Hörner, ohne Hörner. Stacheln. Einen Schwanz hintendran. Klauen oder Krallen. „Miss, die Stimmen." Die Stimme des Teufels lässt Toni zusammenzucken und sie sieht noch einmal zu ihm hoch, nickt aber und versucht dann auf die Stimmen zu achten. Aber es werden mehr. Sie reden immer mehr durcheinander, die Anzahl vergrößert sich, je mehr sie sich- „Sterben. Sterben, sterben, sterben." Das ist das erste Wort. „Schmerz! Schmerz, Schmerz, Schmerz, Schmerz..." Sie wiederholt es so oft, wie es in ihrem Kopf wiederholt wurde, vielleicht hat das einen Grund. „Ausgang Seraphim? Irgendetwas mit Seraphim." Sebastian beobachtet die Frau, deren Stirn angestrengt gerunzelt ist und die vollste Konzentration ausstrahlt. „Man leidet. Du musst.... Dann ist es zu viel auf einmal." Toni schluckt. „Nimm es und geh." Ein leises Schnauben. „Stopp." Sie schüttelt leicht den Kopf. „Geht schnell." Das sind nur Fetzen die sie herausbekommt. „Brüder." Einzelne Worte wiederholen sich immer wieder. „Es hört sich an als- als würde man beten. Einer zumindest. Oder... oder irgendetwas für ein Ritual aufsagen. Die Stimme ist so monoton! Aber... ich kann nicht verstehen was. Die anderen Stimmen überlagern es alles." Langsam macht sich ein Pochen in der rechten Schläfe breit und Toni öffnet leicht die Augen, blickt auf den Untergrund, welcher nur teilweise durch den gelblichen Nebel zu sehen ist. „Donnervogel?" Wirres Gerede. Leicht schüttelt sie den Kopf und blickt an Sebastian vorbei in den Nebel. „Ey... wenn ihr in meinem Schädel seid und was sagen wollt, dann macht das nacheinander! Aber Junge- Fickt meinen Schädel nicht härter als es meine Depressionen schon tun!"
Ugh, dieses Pochen ist- Überrascht reißt sie die Augen auf, starrt dann Sebastian an. „Es ist weg. Die Stimmen. Die- Die sind weg." Einfach so? Man hat auf sie gehört? Nein, das muss einfach nur ein großer Zufall gewesen sein. „Okay, danke? Uhm..." Toni fängt jetzt einfach an mit dem Nebel zu reden, ist immer besser bevor man draufschlägt. „Gibt es irgendwie eine Chance rauszukommen?" Ihr entkommt ein hohes Kreischen, als knapp an ihrer Wange etwas vorbei zischt das auch Sebastian nicht mitbekommen hat. Ihr Herz rast. Sie hat panische Angst und dass sie nicht allein hier ist- Das ist jetzt nicht wirklich beruhigend. Obwohl? Doch, so ein kleines bisschen schon. „Nimms mir nicht übel, man.", murmelt sie und nimmt einfach Sebastians an, wobei sie sich weiterhin umsieht. „Das ist... keine Antwort mit der ich was anfangen könnte! Kann EINER reden? Bitte?", ruft sie in den Nebel hinein und sieht die Schatten herumschleichen, als wären sie das nächste Mahl eines Wolfsrudels. „Eine Antwort?" Sebastian sieht kurz zu ihr, doch sie schüttelt den Kopf. Keine Antwort, keine Stimmen, kein weiterer Angriff. Sie stecken also in einem endlosen Nebel mit Wesen die niemand kennt und ohne eine Chance auf Freiheit. Wie toll. Ein Knacken rechts, als würde man einen Knochen brechen, veranlasst Toni dazu, direkt an Sebastian zu kleben und seine Hand mit voller Kraft zu drücken. Sie wollten doch nur wieder in die Stadt...
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Dimensional Conflict
FanfictionDass jeder einmal eine Phase von etwas hat bei dem man etwas übertrieben hat- das kennt jeder. Sei es Nightcore, Creepypasta, Black Butler, Hellsing Ultimate und so weiter und so weiter. Bei manchen hält diese Sache länger an, bei manchen weniger la...