Dimensional Conflict

Nicht so gemeint

Der Mensch schläft endlich, Asrael sieht auf sie hinunter und mustert sie ein paar Minuten lang. Er selbst braucht keinen Schlaf, Essen oder Trinken- Es hat Vorteile keinen sterblichen Körper mehr zu besitzen. Er spürt die Anwesenheit von Michael und kreiert einen kleinen Kasten um sie herum der die Luft normal durchlässt, aber keine Töne. Sein Kollege tritt aus dem Schatten und stellt sich mit verschränkten Armen neben ihn, sein Blick auf die Frau gerichtet. „Ein Tausch scheint bei dir wirklich nicht anzustehen, nehme ich an?" Asrael schüttelt den Kopf. „Sie gehört mir. Aber seit wann wärst du daran interessiert mit mir zu tauschen? Was hat sie so besonderes dass DU sie haben willst?" Michael ist niemand, der so etwas einfach ohne Hintergedanken macht und insbesondere nicht bei so etwas wichtigem wie das jüngste Gericht. Der Blondhaarige kneift leicht die Augen zusammen. „Sie ist nicht von hier, nicht wahr?" Asrael nickt, so viel muss er leider zugeben. „Sie kam durch ein Dimensionsleck hierher und sie schien mir mental stark genug um es mit mir aufzunehmen. Und sieh sie dir an, das tut sie zu meiner vollsten Zufriedenheit." Leicht nickend stimmt Michael ihm zu, Menschen mit geringer mentaler Stärke würden die Anwesenheit eines Erzengels nicht aushalten, die gedankliche Übertragung würde nur zum Wahnsinn führen und dieser Mensch wäre so nutzlos wie ein Staubkorn im Wind. „Was hat dich überzeugt." Der Blondhaarige sieht dabei seinen Kollegen an und wartet auf eine Antwort, denn Asrael war doch so sehr dagegen und jetzt ist er einfach dabei? Und dann noch mit so einem komischen Menschen? „Nichts, es ist meine Aufgabe. Erwarte kein Eingreifen von mir, aber der Erzengel des Todes sollte beim jüngsten Gericht anwesend sein, so hat Vater es uns gelehrt." Das ist die reine Wahrheit, nur hat er den ein oder anderen Teil ausgelassen. 

Michael wendet sich von dem Menschen ab und dreht der schlafenden Frau den Rücken zu, wobei er nun direkt im Sichtfeld von Asrael steht. „Wieso bist du dann hier, wenn du nicht vor hast einzugreifen." Asrael bleibt ruhig, neigt nur leicht den Kopf. „Wie ich bereits erwähnt habe, ich bin nur hier um anwesend zu sein und meine Arbeit zu vollbringen die ich von unserem Vater erhalten habe, die Toten zu geleiten und es werden viele sein. Sei mir nicht sauer wenn ich mir meine Kraft noch sparen möchte, bevor die Todesgötter ihre Arbeit beginnen und sie zu mir schicken." Nachdem man die Cinematic Records durchtrennt hat, gehen die Seelen in einen Zustand der Verwirrung über und wenn niemand hier ist um sie zu leiten, so wie es Asrael und seine Engel machen, könnten ihre Seelen unter Umständen auf dieser Welt verbleiben und sie werden zu Geistern. Und die zu ‚beseitigen' ist eine Kunst für sich, weil das nämlich spezielles Werkzeug benötigt. Und viel, VIEL Geduld. „Du bist nur hier weil du dich repräsentieren möchtest? Du hilfst nicht mit?" Michael versteht es nicht, wieso bringt er ihre Hoffnungen nach oben, wenn er nicht helfen möchte und wird? „ICH bin nicht hier um zu helfen. Was meine Gefährtin angeht..." Sie auch nicht, aber man muss ja ein wenig Hoffnung bringen. Michael reißt sich selbst herum, in seiner Hand formt sich in Millisekunden eine goldene Klinge und er stoppt nur einen Fingerbreit vor Nephras Hals. 

Die ist noch zu müde um zu reagieren, aber zu wach um direkt müde auszusehen und zieht ihre Augenbrauen hoch. Sie hat ihn doch nur angetippt. „Dir auch einen schönen Abend, Michi.", murmelt sie und schiebt die Klinge beiseite, gähnt und reibt sich die Augen. „Wenn ihr was zu bequatschen habt, dann macht das nicht direkt neben meinem Bett. Der Tag war lang, die Infos zu viel und wenn es hier kein Happy Ending gibt, dann würde ich gern schlafen." Asrael runzelt die Stirn, sie konnte sie beide hören? „Fass mich nie wieder einfach so an, das nächste Mal stoppt die Klinge IN dir." Toni gähnt noch einmal und sieht Michael müde an. „Wenns was anderes wäre, wäre ich dabei. Irgendwas bei dem ich auch mitreden kann? Oder ihr zwei geht raus." Der Blondhaarige sieht an ihr runter und wieder hoch, dann zu Asrael. „Ich dachte sie kann uns nicht hören. Und wieso konnte sie einfach so mein Schwert anfassen ohne schreiend am Boden zu liegen!" Woher soll Asrael- Moment. „Vielleicht liegt es daran dass sie aus einer anderen Welt stammt." Antoinette sieht zwischen den beiden hin und her, was ist los? „Warum bist du eigentlich hier, Michael. Haben wir was vergessen?" „Du hast deine Manieren nie gelernt, wie sollst du sie vergessen können.", erwidert er emotionslos, was ihr wiederum ein Schmunzeln entlockt. „Ich hab so einiges gelernt, aber nicht in Sachen Manieren, durchaus." Asrael legt sich eine Hand auf das Gesicht, versucht sie gerade mit einem Erzengel zu flirten? Das geht nicht gut für sie aus. ODER er könnte sie dann in Ruhe lassen weil er nicht in ihre Nähe will! Hau alles raus was du zum anbaggern hast! Vielleicht lässt er uns in Ruhe wenn du schlecht genug bist! Na also das ist doch einmal ein netter, gedanklicher Austausch. Aber er ist nützlich, also wirft sie ihm jetzt keinen bösen und verräterischen Blick zu. Sie sollte sich einfach nur an die Arbeit machen so schlecht wie möglich zu sein.