Alter Sturschädel

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Ein leises Wimmern ist zu hören, gefolgt von einem Schluchzen. Fiona starrt geschockt auf die Szenerie, das waren ihre Leute. Ihre Familie. Sie wollten sie retten und jetzt sind sie nichts mehr als eine Mahlzeit für Dämonen. William seufzt und geht an allen vorbei. „Noch mehr Arbeit, das war nicht geplant.", murrt er entgeistert und richtet sich mit der Baumschere die Brille. Aber weniger für später. Er klappt sein Buch auf und kann die Namen aller Opfer sehen, von den Dämonen wird er nicht wirklich beachtet. „DU HAST MEINE FREUNDE UMGEBRACHT!", kreischt Fiona im nächsten Moment, wobei Antoinette mit einer hochgezogenen auf sie hinunterblickt. Immer noch sitzt sie auf dem Boden, ihre Augen voller Tränen die ihr auch links und rechts an den Wangen hinunterlaufen. Toni schnaubt und verschränkt die Arme. „Lass uns über deine... Freunde reden. Sie hätten nicht hier sein müssen." Fiona zuckt zurück. „Was...?" Die Braunhaarige verdreht die Augen. „Sie hatten ein ruhiges Leben nach dem jüngsten Gericht vor sich, nicht wahr? Sie würden leben! Sie hatten einen Platz an ihrem eigenen Tisch, Frieden. Du hast sie dort rausgeholt, DU hast sie hergebracht." Sie geht in die Hocke. „DU hast sie in die Gefahr gebracht. Was meintest du wird im Nebel des jüngsten Gerichts geschehen? Eine Teeparty?" Fiona steht auf und wackelt ein wenig, starrt sie frustriert, sauer und verzweifelt an. „Sie haben versucht mir zu helfen!" Nickend steht Toni auf und sieht auf das Schlachtfeld. „Das haben sie. Und das ist das Endergebnis." Fiona folgt ihrem Blick und kann es nicht fassen dass sie alle tot sind. „All das..." Antoinette legt ihr eine Hand auf die Schulter. „Ist deine Schuld." 

Die Frau bricht weinend zusammen, während Toni in aller Ruhe neben ihr in die Hocke geht und ihr Kinn nimmt. „Na, na, na. Wer wird denn gleich weinen? Das Leben hat so viel zu bieten." Schniefend fällt sie der überraschten Braunhaarigen um den Hals. Also sie hat ja mit vielen gerechnet, aber das? SIE HAT EIN MESSER! Halt die anderen zurück. Dieser Austausch dauerte nicht einmal eine Sekunde, bevor Fiona nach hinten geschubst wird und erneut auf dem Rücken landet. Asrael hat Undertaker nur im letzten Moment zurückhalten können, die Sense war schon knapp davor die Menschenfrau umzubringen! Lucifer runzelt die Stirn, was hat sie vor? Er sieht irritiert dabei zu wie sie die Schwarzhaarige an den Haaren packt und hoch zerrt. Seine Augenbrauen gehen hoch als sie eine Hand auf die Stirn legt und den Kopf von Fiona nach hinten drückt und ihm entkommt ein überraschtes: „Oh!", nachdem Toni der anderen Frau die Zähne in den Hals rammt. Schreie werden laut, Kreischen, Fiona fuchtelt wild herum und versucht Toni von sich wegzuschieben! Doch die ist selbst gerade ein wenig sauer und hält sich mit der Bisskraft nicht zurück. Eine Hand landet schlussendlich am oberen Ende des Halses, mit der anderen drückt sie gegen die Brust und aus dem Kreischen wird ein Gurgeln. Es braucht noch mehrere Versuche, bis Toni es mit roher Gewalt schafft und Fiona auf den Boden fällt. Verzweifelt presst sie beide Hände auf den Hals, doch das Blut quillt dazwischen hervor. Toni steht keuchend über ihr und starrt auf sie hinunter, spuckt das Stück Fleisch auf die Seite und wischt sich mit dem Handrücken über den Mund. 

Sie konnte nicht den Move machen bei dem sie die Kehle rausreißen würde, dazu ist ihr Biss nicht stark genug. Aber sie konnte seitlich eine der Halsschlagadern treffen und da sie nicht so tief liegen, war das herausreißen dieses Dings nicht so schwer wie die ganze Kehle. Das Fremdblut spuckt sie auch noch auf die Seite und sieht dann zu Lucifer. „Tu was du nicht lassen kannst." Der Herr der Unterwelt schnaubt amüsiert. „Menschlein... ich brauche sie lebend." Unbeeindruckt geht sie von der sterbenden Fiona weg. „Ein Mensch braucht sechs bis sieben Minuten bis er bei so einer Wunde ausblutet. Sie wird schnell ohnmächtig, aber nicht sterben." Lucifer grinst und nickt, geht aber zu Fiona die auch verzweifelt nach Luft schnappt und er dreht sie auf den Bauch. So sollte das Blut nicht direkt in die Lungen fließen und er hat ein paar Augenblicke länger die Zeit Erinnerungen herauszuholen. „Ein wenig dramatisch, findest du nicht?" Asrael hat die Arme verschränkt und sieht sie ein wenig vorwurfsvoll an. „Sie hat mir die Pointe versaut." „Und deswegen reißt du ihr den Hals auf?" „Ja...?" Undertaker reibt sich den Nasenrücken. „Ich habe gerade erst die blutige Wäsche gemacht- Die Flecken bekomme ich nie wieder aus so einem hellen Hemd raus! Weißt du jetzt warum ich dunklere Sachen bevorzuge?" Entgeistert sieht sie zu ihm. „Hast du eine Ahnung wie teuer die schwarzen Sachen sind?" Er schnippst ihr gegen die Stirn. „Na wenigstens kann ich meines anziehen und man sieht die Blutflecken nicht mehr!" Toni will dagegen argumentieren! Aber es gibt kein gutes Argument mehr. Scheiße. Ihr Blick geht auf die Seite, sie hasst es Argumentationen zu verlieren. „Wir werden später noch einkaufen gehen. Neue Korsetts und neue Hemden. Und neue Hosen! Wenn ich schon dein Sugar Daddy bin, dann lass mir auch die Entscheidung!" Oh Gott...

Dimensional ConflictWo Geschichten leben. Entdecke jetzt