Kinder...

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„-und dann ist ihm doch glatt der Zeh abgefallen, ich war noch nie in meinem Leben so amüsiert und angeekelt zugleicht!" Jamey fängt das Lachen an und Toni muss schmunzeln, während Asrael im generellen noch nie so rein angeekelt von etwas war. Warum muss er hier dabei sein? Und wo ist eigentlich Gabriel? Dann hätte er wenigstens jemanden mit dem er reden könnte. Frag ihn mal wo Gabriel ist, der müsste doch eigentlich auch irgendwo hier herumstreunen! Naw, braucht da jemand Gesellschaft? „Sagt, Jamey... wo ist Eure Begleitung? Ich habe ihn heute noch gar nicht gesehen." Der Arzt blinzelt ein paar Mal, bevor er sein Glas hebt und seufzt. Er hatte sie gemeinsam zum Essen eingeladen und wer wäre Antoinette, wenn sie so etwas ausschlagen würde? Kostenloses Essen, hallo? Außerdem muss sich dann Asrael nicht darum kümmern und einmal am Tag warm reicht ja vollkommen aus. „Er ist nie da wenn ich in der Praxis bin. Ihm gefällt die Arbeit nicht, meinte er und ich sollte das allein machen. Nicht jeder hat das Glück eines so verständnisvollen Begleiters wie Ihr es habt, Nephra." Die Braunhaarige sieht mit einem Lächeln zu Asrael und nickt ihm zu, ja sie hat ziemliches Glück mit dem Kerl. Der Erzengel schnaubt zwar, legt ihr aber eine Hand auf den Kopf. Jetzt fang nur nicht an zu denken dass wir Freunde wären. Ach, sind sie das nicht? Wir sind Partner. Uhh, noch besser! Nicht DIESE Partner! Der kann einem aber auch den Spaß verderben. Dann hol Michael, wenn du wieder Spaß haben willst. Daraufhin legt sich Antoinette die Hand auf den Mund und lacht zwar leise, aber trotzdem noch deutlich sicht- und hörbar. 

„Und so eine gute Beziehung haben wir auch nicht...", murmelt Jamey, woraufhin Toni noch mehr anfangen muss zu lachen und sich Asrael nur den Nasenrücken reibt. „Ich meine- Nichts gegen einen von euch beiden! Aber man könnte euch beide von weitem schon fast als Paar sehen, auch wie ihr schon nebeneinander sitzt." Toni fängt gleich an zu heulen vor Lachen, ganz ehrlich. Sie fächelt sich schon Luft zu, während Asrael nur die Augen schließt und sich die Frage stellt, mit welcher falschen Formulierung dieser Mensch als nächstes ankommt. „Nephra, reiß dich zusammen.", zischt der Erzengel und zieht sie ein wenig zu sich, wobei sie sich nur an ihn lehnt und sich die Tränen aus dem Gesicht wischt. „Oh man... ich kann nicht mehr...!" Seufzend sieht er auf sie hinunter. „Wieder beruhigt?" Ein hohes: „M-Mh.", ist zu hören, gefolgt von einem Kopfschütteln und hohen Lachen, welches sie sich deutlich zu unterdrücken versucht. Mit einem entnervten Gesicht lässt er sie an seiner Brust lehnen, legt ihr aber eine Hand auf den Mund und sieht Jamey erschöpft an. „Kinder..." Der Arzt beobachtet die beiden, so ein gutes Verhältnis würde er sich auch zu Gabriel wünschen. „Aber wenn er nur in der Praxis nicht dabei ist, wo ist er dann jetzt?" Asrael spürt den Erzengel nicht und der scheint sich auch relativ wenig um seinen Menschen zu kümmern. Wobei das ein wenig typisch für Gabriel ist, er ist nicht derjenige der lange bei einem Menschen bleiben kann, wenn er ihn nicht zu 100% interessiert. Warum er ihn sich dann überhaupt ausgesucht hat, ist und bleibt dann wohl ein Rätsel. „Wenn ich das nur wüsste..." 

In der Zwischenzeit beruhigt sich Antoinette wirklich wieder und hat durch das unterdrückte Lachen ein bisschen Kopfschmerzen bekommen. Somit schiebt sie die Hand von Asrael nach unten und holt sich ihr Glas, wobei der Erzengel nach draußen sieht um zu schauen ob er ein bekanntes Gesicht erkennt. So wirklich aufpassen tut er nicht und somit ist es ihm auch egal was sie mit seiner Hand macht. Sie sitzen auf einer Bank in dem Restaurant, somit ist es auch nicht allzu schwer dass Toni direkt neben ihm sitzt und an ihm lehnt. Zwischenzeitlich hatten sie natürlich auch die Aufmerksamkeit des gesamten Etablissements auf sich liegen und teilweise immer noch, denn so offen ‚Zuneigung' zu zeigen gehört sich in dieser Zeit noch nicht. „Wisst Ihr, Nephra... es tut gut einmal zu Mittag oder zu Abend auszugehen und von einem wird nichts erwartet." Die Braunhaarige legt leicht den Kopf schief, blinzelt ein paar Mal. „Was soll ich von Euch erwarten? Ich bin dankbar dass Ihr mich eingeladen habt und eher müsste ich mich revanchieren, als von Euch noch etwas zu verlangen." Jamey lächelt und nickt leicht. „Seht Ihr? Diese Einstellung ist es, die mir persönlich sagt dass Ihr eine anständige Frau seid und mich nicht ausnutzen würdet." Sie kennen sich ein paar Stunden, woher will er das wissen? Außerdem nutzt sie ihn doch schon aus seitdem sie sich kennen?! Aber gut, wenn er das unbedingt so sehen möchte... „Meiner Meinung nach gehört das zu den guten Manieren sich zu revanchieren wenn etwas getan wurde und es ist auch mit guter Erziehung zu erklären dass man niemanden auszunutzen hat." Schießt sie sich selbst dabei gerade ins Knie? Ja. Hofft sie darauf sein verratenes Gesicht zu sehen wenn sie es geschafft haben das jüngste Gericht aufzuhalten? Definitiv. Im nächsten Moment hingegen verschwindet ihr Lächeln und sie sieht nach draußen. „Sie sind da..." Asrael runzelt die Stirn, wobei er die Stimmen im nächsten Moment auch hören kann.

Dimensional ConflictWo Geschichten leben. Entdecke jetzt