Unter engelsgleicher Aufsicht

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Nach und nach gibt Fiona preis wer welche Rolle besitzt und wie wichtig sie für das ganze Ding sind, wobei Toni schon bald aufgibt sich alles zu merken und hofft, dass Asrael dahingehend mehr Hirnkapazität besitzt als sie. Stattdessen beruhigt sie ihre Nerven so ein wenig mit dem Bier, welches sie sich bestellt hatte und das für ein Gebräu aus dem 19. Jahrhundert ganz annehmbar schmeckt. Plötzlich lehnt sich Fiona zu ihr rüber, ihre blauen Augen sind ein wenig größer werden. „Passt auf! Jamey kommt zu uns!", zischt sie ihr zu und schmunzelt dann, bevor sie sogar ihren Ausschnitt richtet. Alles klar. Der Mann, Mitte 20 vielleicht, stellt sich tatsächlich zu ihnen an den Tisch und verneigt sich ein wenig. Die Frauen, die vorher mit ihm geredet haben, beobachten sehr skeptisch was nun passieren wird. „Wie ich sehe befindet sich ein neues Gesicht in unseren Reihen, Willkommen." Antoinette steht auf und neigt ebenfalls ihren Kopf, betrachtet den Weiberheld dieser Organisation. Schlank, dunkelbraunes Haar welches sich sauber in einem Zopf befindet, ein einladendes Lächeln und warme, braune Augen die schon fast einem Welpen ähneln. „Es ist mir eine Ehre hier sein zu dürfen.", erwidert sie und bleibt weiterhin freundlich, wobei sie eine Augenbraue hochzieht als er ihr eine Hand an die Schulter legt. Jamey merkt sehr schnell dass ihr das nicht gefällt und er lässt die Hand lächelnd sinken. „Ihr seid nicht der Freund von Berührungen, kann das sein?" Sag jetzt ja nichts falsches! Denn Asrael hat in ihrem Kopf doch ihre eigentliche Antwort schon mitbekommen. Er kann nur die aktiven Gedanken lesen, nicht aber ihre gesamten Erinnerungen durchsuchen. 

„Entschuldigt, aber von mir fremden Personen lasse ich mich ungern anfassen. Man hat seine Lehren aus der Vergangenheit gezogen." Wieder dieses verständlich wirkende Lächeln. „Ich bitte um Verzeihung, Miss...?" Toni streckt ihre Hand aus und lächelt weiterhin. „Grämt Euch nicht, Ihr wusstet es nicht. Man nennt mich Nephra." Jamey nimmt ihre Hand und gibt ihr einen Handkuss drauf, ehe er sie verschmitzt schmunzelnd ansieht. „Nephra, was für ein außergewöhnlicher Name. Entschuldigt meine Neugierde, aber dürfte ich erfragen woher Ihr kommt? Ich kann diesem Namen kein Land zuordnen." Wäre auch unheimlich, den Namen hat sie sich irgendwann einmal ausgedacht und weiß nicht einmal ob der in Wirklichkeit existiert. „Deutschland, Sir Harber." Vorsichtig lässt er ihre Hand los und schüttelt dann den Kopf. „Nennt mich Jamey, das tun alle hier. Und Deutschland? Vielleicht kennt Ihr Sir Schneider? Oder zumindest könnt Ihr Euch mit ihm unterhalten. Ich bin mir sicher dass er es vermisst mit jemand anderem als seiner Frau seine Heimatsprache zu sprechen." Selbst wenn sie in dieser Zeit aus Deutschland käme- Warum sollte sie alle Schneiders kennen? Da gibt es tausende davon! Das ist kein seltener Nachname! Beruhig dich und spiel einfach mit. Na der hat gut reden. „Wir werden sehen, im Augenblick sieht er jedoch sehr beschäftigt aus und ich möchte nicht stören. Mir wurde zugetragen dass Ihr Arzt seid?" Einfach nur ein Themenwechsel, so einfach ist das. 

Jamey's Augen blitzen auf. „Hat da jemand seine Informationen eingetrieben?" Antoinette lacht leise und zuckt mit den Schultern. „Was soll ich sagen... es ist doch unhöflich wenn man die stellvertretende Leitung nicht kennt und so gar nichts über ihn weiß." Auch von ihm kommt ein leises Lachen, wobei er ihr andeutet sich zu setzen. Toni signalisiert Asrael dass er ein wenig auf der Bank nach hinten rutschen soll und Jamey setzt sich schlussendlich neben sie. Fiona blickt ihn fasziniert an und scheint an seinen Lippen zu hängen auch wenn er kein einziges Wort von sich gibt. „Durchaus darf ich behaupten ein Mann der Medizin zu sein, interessiert Ihr Euch für dieses Thema?" Oh man, Toni steht kurz davor ihn mit seinem Wissen zu testen! Das wirst du nicht tun. Am Ende führst du ihn vor und dann können wir alles wieder vergessen. Kontrolliere deinen Mund! Oh sie kann ihren Mund kontrollieren, nur nicht in den Wegen die er gerade meint. TONI! Denken tut sie dahingehend nichts mehr, sondern nickt leicht. „Es ist ein sehr interessantes Thema, die Anatomie und wie welche Stoffe im Körper miteinander reagieren und wieso. Und was man tun kann um anderen Menschen zu helfen." Jamey lehnt sich entspannt nach hinten und hebt nur seine Hand, man scheint seine Bestellung schon zu kennen und so zieht einer der Bedienungen nur los um ihm das zu holen was er möchte. „Eine Frau mit Wissen, so jemand können wir gebrauchen. Was wisst Ihr alles über die Medizin?" Jamey sieht das schon fast herausfordernde Lächeln als sie ihren Krug mit dem Bier hebt. „Wieso finden wir es nicht bei einem Gespräch heraus?" Er lacht kurz und nickt, diese Neue ist ein paar Minuten seiner Zeit durchaus wert. „Und wenn habt Ihr an Eurer Seite, Nephra?" Toni lehnt sich ein wenig an Asrael und lächelt die gesamte Zeit. „Jamey, darf ich Euch Erzengel Asrael vorstellen?" Erst scheint er sich verschluckt zu haben, dann aber starrt er den Engel neben Antoinette mit geweiteten Augen an. „Es wurde behauptet, Ihr- Ihr würdet nicht dabei sein!"

Dimensional ConflictWo Geschichten leben. Entdecke jetzt