Ende gut alles gut...?

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Es wurde so viel besprochen und dann doch gleichzeitig wieder... nichts. Was interessieren sie die Finanzen? Was geht sie das an wenn andere eine andere Aufgabe haben? Aber gut, man sitzt eben durch das Treffen, in welchem auch auftretende Probleme und deren Lösungen besprochen werden. Auch Jamey ist nicht nur zur Zierde da, sondern ist anscheinend auch rein für die Finanzen zuständig und entscheidet meist selbst, wer wie viel bekommt und wohin das alles fließt. Kein Wunder dass er sie einladen und ihr Dinge ausgeben kann bis zum geht nicht mehr- Geht alles auf das Vereinskonto. Es gibt auch eine kleine Pause, bevor man sich um die eben angesprochenen Probleme kümmert. Warum ist sie eigentlich da? Einfach nur durchsitzen, wie in der Schule! Nur bei dem wichtigen Zeug zuhören und sonst einfach so tun als würde man zuhören. Hin und wieder unterhält sie sich mit Asrael, da auch ihn so manche Dinge überhaupt nicht interessieren und sie erzählt ihm auch, dass sich so eine menschliche Schule anfühlt. Zumindest bei ihr war es nicht mehr so streng und es gab keine Schläge mehr wenn man sich unterhielt. Obwohl das hier ja nicht auffällt, dass ist das gute. Es gibt mehr als einmal die Situation, in welcher Toni in die Tagträumerei verfällt und Asrael ihr irgendwie bescheid gibt dass sie aufpassen soll. Schlussendlich wäre sie ihm beinahe eingeschlafen, was hätte sie heute bitte getan um so erschöpft zu sein? 

Dennoch schaffen sie es danach raus aus der Kneipe, wobei zumindest Toni durch das Bier einigermaßen entspannt ist. Scheinbar hat Jamey weitergegeben dass ihr Bier auf sein Konto geht. „Ich will nur noch nach Hause und schlafen...", murmelt sie und gähnt laut, ehe sie sich streckt. „Von was du so müde bist, ist mir immer noch ein Rätsel." Sprich nicht offen, jemand ist da. „Darf ich nicht einfach einmal ohne Grund müde sein? Außerdem muss mein Körper heilen, das zieht auch Energie. Dann noch der Ausritt heute, das Einkaufen und Kochen, eine Möglichkeit finden wie man am besten helfen kann ohne aufdringlich zu sein- Ich bin ein Mensch, man." Noch einmal gähnt sie, wobei sie am Ende der Gasse schon eine bekannte Gestalt ausmachen kann. Ein erschöpftes Lächeln zeichnet sich auf ihrem Gesicht ab. „Michael, hey." Der Erzengel, den sie nur sehen kann weil Asrael ihr die Sicht für die Dunkelheit gegeben hat, geht auf sie zu und bleibt direkt vor ihr stehen. „Wie hast du es nur geschafft, Liebling." Leicht irritiert blinzelt Toni ein paar Mal und sieht dann hilfesuchend zu Asrael, aber der hat genau so viel Ahnung wie sie. „WAS geschafft? Habe ich jemanden verärgert?" Mit einem schuldigen Gesichtsausdruck erwidert sie den Blick von Michaels violetten Augen. „Falls das so ist- Tut mir leid!" Michaels Augen weiten sich für einen Moment, bevor er ihr die Hände sanft an die Wangen legt. „Nein, alles gut. Die Reaktion von Gabriel war nur- Besorgniserregend, weißt du?" Er starrt direkt in ihre Augen, aber sie sind so warm und voller Unsicherheit aufgrund des aktuellen Themas... er versteht seinen Bruder nicht. „Ich... tut mir leid, was meinst du?" Michael seufzt und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. „Erzengel haben im Vergleich zu Menschen wenige Emotionen. Eine Emotion wird normalerweise komplett unterdrückt, außer es ist eine existenzgefährdende Situation. Angst. Und irgendwie... hatte Gabriel vor dir Angst. Oder hat es immer noch. So etwas schafft man eigentlich nicht, vor allem nicht als Mensch."
Asrael, Lagebericht?

Was für- Egal. Er hat recht. Deswegen ist er wahrscheinlich so vorsichtig geworden und hat dich weggestoßen.
Shit. 

„Ich... würde sagen gut! Aber- Aber dafür ist das die falsche Situation." Leicht nickt Michael und zieht sie an seine Brust. „Keine Sorge, er wird höchstens ein paar Mal bei dir erscheinen um sich zu vergewissern dass du nichts machst, aber er wird nicht in privaten Situationen stören." Seufzend lässt sie sich an seine Brust fallen. „Schön zu wissen dass ich wenigstens im Bad meine Ruhe habe..." Das ist beschissen, also hat sie einen theoretischen Überwacher am Arsch. Das ist überhaupt nicht super, nicht jetzt! Ach scheiße, da hat sie ihnen was eingebrockt. Selbst wenn er teleportieren sollte, kann ich dir fünf Sekunden Vorsprung geben. Ach du scheiße, das klingt super! Michael streicht ihr mit dem Daumen über die Wange und lässt die Hände dann sinken. „Auch im Schlafzimmer, sollte er merken dass du... beschäftigt bist." Antoinette blinzelt ein paar Mal und sieht dann zu ihm hoch, komplett emotionslos. „Mehr Selbstliebe? Wird gemacht." Leicht irritiert runzelt Michael die Stirn. „Was meinst du mit- Oh... OH! Das war nicht die Aufforderung dazu!" Ihre Mundwinkel gehen leicht hoch. „Klang aber so." Amüsiert schnaubend presst er die Kiefer aufeinander, er könnte sie einfach in die nächste Gasse zerren, aber das ist nicht ihr Stil. Und definitiv auch nicht seiner. „Wenn wir mehr Zeit haben, sollten wir definitiv wieder etwas unternehmen. Du denkst mir schon wieder zu zweideutig, Liebling." Er gibt ihr wieder einen Kuss auf den Kopf und lässt sie los. „Aber ich muss los, Sir Schneider wartet. Bis dahin..." Mit einem Lächeln geht er aus der Gasse und wirkt entspannter.

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