Das laute Knallen der hölzernen Stäbe war im ganzen Hof zu hören. Arya Stark hielt ihre Stab locker in beiden Händen, während Obara sie mit Schlägen ihres stumpfen Speeres bedrängte. Mit leichten und konzentrierten Bewegungen, ließ Arya die Hiebe der ältesten Sandschlange, an ihrer Waffe abgleiten. Obara war eine geübte Kämpferin und drang weiter vor. Arya wich geduldig zurück. Obara war gut, doch sie hatte eine Schwäche: Sie verlor rasch die Geduld und Verausgabte sich schnell.
Obaras Hiebe wurden langsamer und Arya sah ihre Chance. Sie stieß den Speer ihrer Gegnerin zur Seite, traf Obara an der Brust und schlug ihr dann die Beine weg.
Hart landete ihre Gegnerin auf dem Sandboden.
Obara wollte sich aufrichten, doch die Klinge von Aryas Braavosi Schwert, zielte auf ihre Kehle. „Gibst du auf?", fragte Arya mit, vor Anstrengung gerötetem Gesicht.
Obara fluchte laut, grinste aber. „Du bist gut geworden, Stark", sagte sie und stand auf.
„Sie hatte ja auch hervorragende Lehrer.", rief Oberyn Martell. „Und weiter. Tyene."
Die kurzhaarige Sandschlange, grinste fröhlich und zückte ihre Messer. Arya legte ihren Speer beiseite und hob ihr Braavosischwert. Tyene war gut mit den Messern, doch sie war zu unvorsichtig und überschätzte sich schnell.
Aus dem Augenwinkel sah Arya, wie ein Dienstbote zum Prinzen eielte und ihm einen Brief übergab.
„Aufhören!", bellte Oberyn.
Verwundert sah Arya ihren Lehrer an.
Das Lächeln war aus Oberyns Gesicht verschwunden und er zerknüllte den Brief wütend mit der Faust.
„Vater? Was ist passiert?", fragte Tyene.
Oberyn sah sie aus dunklen Augen, wütend an. „Eine Flotte ist vor Sonnspeer eingetroffen. Sie tragen den roten Drachen von Haus Targaryen auf den Segeln. Der Seneschall hat meinen Bruder gebeten, nach Sonnspeer zurück zu kehren."
Arya machte große Augen. „Die Schiffe tragen das Zeichen von Haus Targaryen?", fragte sie erstaunt.
„Das sagte ich gerade. Packte eure Sachen. Ihr reist nach Sonnspeer. Noch heute Abend.", befahl Oberyn. „Ich werde den Fürsten benachrichtigen," der Prinz drehte sich um und verschwand zwischen den Säulen der Wassergärten.
„Glaubst du, die Drachenkönigin wird Dorne angreifen?", fragte Arya Tyene, während sie die Waffen wegräumten.
„Wenn sie uns angreift, dann wird sie sich an Dorne die Zähne ausbeißen.", verkündete Tyene. „Genau wie der Eroberer. Dorne lässt sich nicht erobern!"
Arya grinste ging zu ihren Gemächern, um den Valyrischen Dolch zu holen. Nachdem sie ihn an ihrem Gürtel befestigt hatte, machte sie sich auf den Weg zu den Ställen. Sechs rote Sandrösser waren bereits gesattelt und bereit.
Obara, Nymeria, Tyene, Sarella, Arya und Oberyn stiegen in die Sättel und ritten in vollem Galopp durch die Wüste, in Richtung Sonnspeer.
Arya hatte sich ein orangenes Wolltuch, um den Kopf geschlungen, um sich vor dem Sand und der Sonne zu schützen. Das hatte man ihr mit als Erstes beigebracht. Ansonsten wären ihre Lungen bald voller Sand und ihr Kopf würde sich anfühlen, als würde er platzen. Vier Stunden ritten sie durch die heißen Sande. Das Reiten gefiel Arya am besten in Dorne. Sie liebte die schnellen Pferde, die fast drei Tage durchreiten konnten ohne Pause zu machen. Sie musste an ihren letzten Ausritt mit Rickon denken. Ihm hätte es in Dorne auch gefallen.
Sonnspeer und die Schattenstadt lagen brütend in der Hitze. Kaum einer war in den Straßen zu sehen, während Oberyn sie zum Sandschiff führte.
„Bei den Göttern, was ist denn da los?", knurrte Obara, als sie in einen Menschenhaufen steuerten, der sich beim Hafenzugang versammelt hatte.
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Das andere Lied, von Eis und Feuer - Der letzte Sturm
FanfictionDie Mauer ist gefallen und die Toten kommen Jon nähert sich, mit Daenerys Targaryen, seinem Blutsbruder Aegon Schwarzfeuer, seiner Frau Arianne und ihren drei Drachen, den Sieben Königslanden. Doch kommen sie noch rechtzeitig, um den Nachtkönig und...