Ein kleines Vorwort. Das Finale ist noch immer nicht komplett beendet und Korrigiert, aber da sich das ganze noch etwas ziehen wird und ich jetzt auch für einige Tage in den Urlaub fahre, will ich euch nicht länger warten lassen.
Dieses Kapitel spielt zeitlich vor den anderen, während der Rest ziemlich zeitgleich spielt. Das wollte ich noch Sagen, obwohl es eigentlich auch ersichtlich sein müsste.
Viel Spaß beim "Der letzten Nacht"______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Die Kälte erschreckte Arya am meisten.
Als der Sturm Harrenhall traf und die schwarzen Wolken die Welt um sie herum in Dunkelheit hüllte, vergaß Arya, wie sich Wärme anfühlte. Zitternd stand sie auf den Zinnen der gewaltigen Burg und starrte in die Dunkelheit. Ihre Hände umklammerten den Langbogen. Links und rechts von ihr standen die beiden Dornischen Hallie und Damion, zwei Bogenschützen aus den Roten Bergen. Sie hatten sich in viele Schichten Wolle gehüllt, um der Kälte zu trotzen, dennoch bibberten auch die Beiden in der ungewohnten Kälte.
Arya war schon einen Monat lang in Harrenhall gewesen, als Jon und Robb mit den Überlebenden aus dem Norden eingetroffen waren. Sie und Gendry hatten sich als Ehepaar aus den Flusslanden ausgegeben, doch es hatte Niemanden wirklich interessiert, woher sie kamen. Man hatte sie mit Freude in der großen Burg aufgenommen, vor allem, als Gendry gezeigt hatte, dass er ein gelernter Schmied war.
Tag und Nacht hatte ihr Liebster in der großen Schmiede gearbeitet, um das Drachenglas, das Tag und Nacht von Drachenstein geliefert wurde, zu Messern, Speer-, Pfeilspitzen und zu anderen Waffen zu verarbeiten. Es war eine harte, anstrengende Arbeit gewesen und sie hatten sich nicht immer gesehen.
Arya hatte sich einer Gruppe von Bogenschützen angeschlossen. In Dorne hatte sie den Umgang mit vielen Waffen gelernt, aber mit dem Bogen fühlte sie sich am sichersten. Sie beherrschte ihn schon seit ihrer Kindheit in Winterfell.
„Seid ihr bereit?", fragte sie die Männer neben sich. Doch beiden Bogenschützen, beide aus Dorne, rührten sich nicht.
„Damion? Hallie?", Arya berührte Hallie an der Schulter. Der Dornische fiel zu Boden, ohne sich zu rühren. Er war steif wie ein Brett. Arya erstarrte, als auch Damon umfiel. Die beiden waren erfroren! Erschrocken wickelte sich Arya den Schal enger um den Kopf. Diese Kälte war Mörderisch. Ihr Atem wurde zu einer Eiswolke, als sie den Bogen fester in die Hand nahm und einen Pfeil in den Feuerkorb hielt. Zehntausend Bogenschützen, die auf den Mauern von Harrenhall standen, taten es ihr gleich. Doch der Wind, der jetzt die Burg umwehte, war so kalt, das Arya glaubte ihr Bogen würde nicht funktionieren. Dornische Bogenschützen standen auf den Zinnen, gemeinsam mit den Armbrustschützen, die fast ein Drittel der Schützen ausmachten. Die Langbogenschützen, ihre Bögen hatten eine größere Reichweite, hatten auf der nächst unteren Stufe der Mauer ihre Plätze eingenommen. Harrenhals Mauern waren so hoch und dicht, dass sie fast die Hälfte der Armee aufnehmen konnte.
Der Wind wurde stärker. Heulend wehte er um die Zinnen und umgab die Kämpfer mit einer Schicht aus Eis. Doch durch den Sturm meinte Arya das Ende von Robbs Rede zu hören: „Heute Nacht geht es um Leben und Tot. Um die Lebenden, gegen den Tod!"
Und als das Kreischen der Toten und das Brüllen der Drachen, sich mit dem Heulen der Schattenwölfe und dem trotzigem Schrei der Menschen, zu einem einzigen Ruf des Lebens vereinte, hob Arya ihre Bogen und schoss.
Zehntausend leuchtender Pfeile füllten den nachtschwarzen Himmel, wie mit tausend Sternen.
Und als die Toten gegen Harrenhalls Mauern rannten und die Katapulte auf den Türmen ihnen brennende Geschosse entgegen warfen, konnte Arya den Ruf der Schlacht in ihrem Inneren hören.
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Das andere Lied, von Eis und Feuer - Der letzte Sturm
FanfictionDie Mauer ist gefallen und die Toten kommen Jon nähert sich, mit Daenerys Targaryen, seinem Blutsbruder Aegon Schwarzfeuer, seiner Frau Arianne und ihren drei Drachen, den Sieben Königslanden. Doch kommen sie noch rechtzeitig, um den Nachtkönig und...