Drachenstein.
Die alte Inselzitadelle der Targaryen lag dicht an den großen Drachenberg geschmiegt. Gefertigt mit der uralten Magie des Alten Valyria, war die Festung ein Symbol für die Macht und die Stärke des Hauses Targaryen.
Doch für Jon bedeutet es vor allem eines: Zuhause.
Seit fünf Jahren bewohnte er, gemeinsam mit seiner Familie, die alte Burg. Hier erwarteten ihn seine Frau und seine Kinder.
Und die Drachen.
Als Rhaegal brüllte, um sein kommen anzukündigen, wurde es von von drei anderen Drachen beantwortet. Lederne Schwingen schlugen durch die Luft als sich die drei Drachen in den Himmel erhoben, um ihren Verwandten zu begrüßen.
Voratan war inzwischen fast halb so groß wie Rhaegal. Seine Schuppen und Schwingen waren tiefrot, während Zähne, Klauen und Krallen weiß waren. Er war der größte der drei jungen Drachen, wild und unbeugsam.
Nachtgeist war dunkelblau und violett. Sie war elegant und wunderschön.
Und dann war da noch die Windschlange. Anders als Voratan und Nachtgeist, war die Windschlange klein, schmal und schnell. Und sie war Reiterlos, während Voratan an Lyanna und Nachtgeist an Elia gebunden war. Sie kreiste in größerer Entfernung zu Rhaegal, während Nachtgeist und Voratan ihren grünen Artgossen umkreisten und laut brüllten.
Rhaegal ging zum Landeanflug über und landete auf dem großen Platz, in mitten der hohen Zinnen von Drachenstein.
Als Jon von Rhaegals Rücken stieg, kamen ihm bereits seine Töchter entgegen.
„VATER!", riefen Lyanna und Elia und rannten auf ihn zu. Jon grinste und breitete seine Arme aus. „Wo sind meine kleinen Mädchen?", fragte er und schloss sie in die Arme. „Kommt her hier beiden. Ich habe euch vermisste.", flüsterte er und drückte sie an sich.
„Ich habe dich auch vermisst.", sagte Elia leise.
„Ich dich auch!", beeilte Lyanna sich zu sagen.
„Ich kann jetzt mit dem Bogen einen Apfel treffen. Auf hundert Meter Entfernung!", prahlte die ältere der beiden Zwillinge, als sie sich aus der Umarmung gelöst hatte.
„Stimmt nicht!", protestierte Elia. „Du hast nur getroffen weil Ser Podrick deine Arme gehalten hat."
Lyanna stemmte die Arme in die Hüften und blies wütend die Backen auf. Ihre violetten Augen funkelten ihre Schwester an. „Immerhin renne ich nicht weg, nur weil ein Pferd angelaufen kommt.", sagte sie.
„Du bist auch weggelaufen!", protestierte Elia.
„Bin ich nicht!"
„Lügnerin!"
„Selber!"
„Und es geht wieder los.", murmelte Jon resigniert. Er hielt seine beiden Töchter am Arm fest und und verhinderte, das sie aufeinander los gingen. „Niemand ist eine Lügnerin und hier wird niemand geschlagen. Wenn ihr euch unbedingt bekämpfen wollt, dann geht zu Ser Podrick auf den Hof."
Als Lyanna und Elia zu schmollen begannen, sah er ihnen in die Augen. „Hey. Jetzt hört mal zu. Keine Streitereien mehr, solange eure Mutter schwanger ist. Ok?"
„Aber Mama ist überhaupt nicht mehr schwanger.", protestierte Lyanna.
Elia schlug ihrer Schwester auf den Arm. „Das sollte doch eine Überraschung sein! Du bist eine blöde Petzte."
„Selber! Du dumme Kuh!"
Das Streiten begann erneut, doch Jon achtet nicht auf sie. Er sah wie Podrick Payn den Hof betrat und auf ihn zu kam. Der junge Ritter, der Jon während der Langen Nacht das Leben gerettet hatte, war nun sein Waffenmeister war, kümmerte sich um die Ausbildung seiner Mädchen an den Waffen. Das war etwas, auf das Jon bestanden hatte und was auch Arianne gut geheißen hatte. „Eine zukünftige Königin sollte die Waffen beherrschen, mit denen Männer für sie in den Krieg ziehen.", waren ihre Worte gewesen.
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Das andere Lied, von Eis und Feuer - Der letzte Sturm
FanfictionDie Mauer ist gefallen und die Toten kommen Jon nähert sich, mit Daenerys Targaryen, seinem Blutsbruder Aegon Schwarzfeuer, seiner Frau Arianne und ihren drei Drachen, den Sieben Königslanden. Doch kommen sie noch rechtzeitig, um den Nachtkönig und...