Epilog Part 5 - Robb und Margaery

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Der Tag, an dem sie aus Harrenhal in den Norden aufbrachen, würde Robb noch lange in Erinnerung bleiben. Es war ein kühler Tag und seit einem Mond war kein Schnee mehr gefallen. Er versammelte seine Männer, Gefolgsleute und Vasallen in den Kammern des alten Harren.

Viele waren es nicht. Lord Theodor Staublin, Lord Hornwald und Meera Reet, waren die einzigen alteingesessen Häußer, die noch existierten. Meera hatte Robb zur neuen Lady von Maidengraben gemacht, auch wenn niemand wusste, wie es in der Eng aussah.

Doch das würde sich jetzt ändern.

„Meine Freunde. Die weißen Raben sind geflogen! Der Winter ist vorüber. Es ist an der Zeit, das wir in unser Heimat zurückkehren!", verkündete er und lauter Jubel kam ihm entgegen. Nun würden sie endlich in den Norden heimkehren.

Mit zehntausenden Männern, Frauen und Kindern, verließ er Harrenhall. Es war ein gewaltiger Tross. So groß, das noch nicht alle aus Harrenhal aufgebrochen wären, wenn der erste Tag beendet war.

„Hast du Angst?", fragte er Margaery, die neben ihm auf einem Pferd saß.

Seine geliebte Frau schüttelte den Kopf. „Es ist an der Zeit, das wir nach Hause kommen.", sagte sie.

Robb lächelte sie an. „Dann lass uns diese letzte Reise beginnen.", er gab das Zeichen und ein Horn wurde gestoßen. Tausende Pferde, Kühe, Esel, Maultiere, Ziegen, Ochsenkarren, Wagen und Kutschen setzten sich in Bewegung. Und zwei ritten allen voran. Auf zwei Ponys, galoppierten Hazel und Eddard an der Spitze des gewaltigen Trosses. „Kommt schon! Ihr seid sooo langsam!", beschwerte sich Hazel laut während Eddard laut lachte. Es war der erste lange Ritt der beiden Geschwister und sie waren unglaublich aufgeregt. Für Hazel und Eddard war die Reise nach Norden ein großes Abenteuer.

Robb und Margaery lachten und gaben ihren Pferden die Sporen.

Hinter ihnen wurden die fünf gewaltigen Türme von Harrenhal immer kleiner. Robb drehte sich ein letztes mal zu der gewaltigen Burg um, die in den letzten fünf Jahren sein Zuhause gewesen war. Dort hatte er die Macht des Nordens neu begründet. Menschen aus ganz Westeros und sogar von Jenseits der Meerenge, waren gekommen, um im Norden das Land zu besiedeln. Nun würde sich zeigen, ob sie hart genug waren.

Die meisten der neuen Häußer waren von ehemaligen Krieger der Goldenen Kompanie gegründet worden. Das neue Haus Kraft von Tiefwaldmotte, oder die Krauts von Torrhenschanze. Und auch andere Veteranen hatten sitze erhalten. Die Widerstens, die Brandts und die Jayns. Aber auch ehemalige Vasallen der alten großen nördlichen Häußer, wie die Förster, Degore und Weißhügel waren nun zu neuen großen Häusern des Nordens geworden. Und auch die Menschen von jenseits des Meeres, würden neue Häuser gründen. Der Norden würde wieder stark werden, das hatte Robb sich geschworen und es war geschehen.

Mehr als drei Wochen brauchten sie von Harrenhal nach Eggingen und zum Trident. An der Rubinfurt, wo einst Robert Baratheon Prinz Rhaegar Targaryen erschlagen hatte, überquerten sie den grünen Arm. Hinter im zog sich der Tross Meilenweit durch die Landschaft. Robb hatte die befürchtung, dass das Ende des Trosses noch die Furt noch überqueren würden, wenn er bereits in Winterfell war. Er berührte sein verlorenes Auge und wünschte, Rickon wäre bei ihm.

Im großen Gasthaus am Kreuzweg, rastete er mit seiner Familie. Während er Arm in Arm mit Margaery am Feuer saß, konnte er beobachten, wie Sharin und ihr kleiner Sohn Stannis und mit Hazel und Eddard spielte. Es machte Robb glücklich zu sehen, wie Sharin in der Mutterrolle aufging. Sie war eine sanfte Frau, die weder die Stimme erhob, noch laut wurde, doch auch sie konnte streng sein. Und auch die hässlichen steinigen Vernarbungen der Grauschuppen, schienen nicht mehr so aufzufallen.

Das andere Lied, von Eis und Feuer - Der letzte SturmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt