Amor Celeste BAND 14 (Karma Teil 1)

33. Nicht alleine...

Eine nette Dame,...eine nette blonde Dame hatte dieses kleine Mädchen zu mir geschickt!

Der alten Frau fiel nur eine einzige Person ein, auf die diese Beschreibung zutreffen könnte.

Sie!!

Sie hatte es getan,.....aber warum dieses Kind?

Hastig wischte sie ihr Tränennasses Gesicht mit dem Ärmel ihres Nachthemdes ab,...was ihr im selben Moment peinlich bewußt wurde.

"Machst du auch nen gemütlichen Sonntag?" fragte das Mädchen und deutete auf ihr Schlafgewand.

"Also wir machen das immer so, Sonntags. Dann laufen wir manchmal den ganzen Tag in Pyjamas rum, vor allem wenn es draußen kalt ist.....dann kuscheln wir vorm Kamin und Mamma erzählt Geschichten aus ihrer Heimat.!" vollkommen ohne Scheu plapperte das kleine Mädchen munter weiter, glitt vom Bett, spazierte zum Kamin und legte noch ein paar Holzscheite nach, bis die Flammen wieder höher züngelten und kehrte dann zu der alten Frau zurück um sich wieder neben sie hinzusetzen, deren Hand in die ihre zu nehmen und sie zu streicheln, als wäre es das normalste der Welt.

"Wer....wer bist du....kleiner Engel?" fragte sie noch immer komplett perplex

"Oh...Entschuldigung.....!" grinste die Kleine

"Ich heiße Emmy und ich wohne zehn Minuten die Straße runter,...mit meiner Schwester Astrid und meinen Mamas,...und weiter runter wohnt meine Freundin ShirleyCher.....aber die wollte nicht mit mir im Wald rumstapfen.....ist ihr zu kalt und zu früh....!" sie rollte theatralisch mit ihren Veilchenblauen Augen und brachte die alte Frau damit kurz zum schmunzeln.

Fröhlich plapperte das kleine Mädchen drauflos,...erzählte der alten Frau von dem Schulprojekt an dem sie arbeitete und ob sie ihr dabei helfen könnte.

Nur sehr zaghaft stimmte sie zu und wunderte sich dabei, über sich selbst, denn nur wenige Minuten zuvor dachte sie noch daran in ihrer Trauer zu zerfließen und nun...?

Nun saß eine aufgeweckte achtjährige neben ihr und ließ mit ihrem fröhlichen Geplapper und dem beruhigenden Gefühl das von ihr ausging, der Trauer und dem Trübsinn...keinen Raum.

-Danke Engelchen....das war deine Absicht, nicht wahr?-

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In den folgenden Tagen, immer nach Schulschluß, besuchte Emmy die alte Frau half ihr mit ihren Ziegen, ging ihr auch sonst zur Hand und lernte mit und von ihr, durch all die Bücher in denen schon ihre junge, blonde Freundin so eifrig gelesen hatte,....und die ihr so unglaublich sehr fehlte.

Als Emmy sie fragte ob sie ihr zeigen könnte, wo all die Pflanzen wuchsen, über die sie lasen....und sie ihr seufzend mitteilte, das dies nicht gehen würde, da sie zu schlecht zu Fuß dafür wäre,......erschien die Kleine am nächsten Tag mit vier ihrer Freunde und zusammen schoben sie die alte Dame in ihrem umgebauten Handwagen kurzerhand mit vereinten Kräften durch den Wald, wie es dereinst ihre Liebste getan hatte.

Die Kinder, allen voran Emmy,...besuchten sie nun regelmäßig und während diese von ihr alles über die umliegende Natur lernten,....halfen sie ihr im Gegenzug dabei, die Einsamkeit zu besiegen.

Am Ende der ersten Woche, nachdem ihre Liebste verschwunden und ihre kleine Nachbarin, aufgetaucht war,...erlebte sie einen kurzen Schreckmoment, als sie vor der Hütte stehend, eine große, blonde Frau mit kurzen Haaren, den Weg entlang kommen sah.

Ihr Herz machte einen Satz vor Freude, nur um im nächsten Moment enttäuscht festzustellen, das es nicht ihre Liebste war, sondern eine ihr fremde Frau.