Amor Celeste BAND 14 (Karma Teil 1)

26. Nachause

Ungläubig und mit weitaufgerissenen Augen, starrte die große, blonde Frau,....die zierliche Dame im schwarzen Cape....in deren Armen sie lag, unverhohlen an.

"Lu....Lu....Lucie...?!!!!" stammelte die Blondine, hob eine ihrer Hände an das ebenmäßige, schöne Gesicht über ihr und strich sanft über deren Wange und Kinn.

"Oui....chérie... exactement. Ich bin es und ich werde dich nachause bringen.

Alors...geht es wieder? Kannst du aufstehen?"

fragte die feine Dame und half im nächsten Moment der blonden Frau, die sich Wortlos in Bewegung setzte,...sich aufzurichten.
Als sie sicher war, das sich die große Frau ohne weiter Gefahr zu laufen hinzufallen, aufrecht halten können würde, trat sie einen Schritt zurück und ließ ihren Blick durch die Hütte schweifen.

"Lucie....ich...ich kann nicht...... zurück! Ich...ich will nicht....nicht.....!"

der unruhige Blick der großen Blondinen schweifte besorgt zwischen der eleganten Erscheinung im Cape und der Frau für die ihr Herz schlug, hin und her.

"Chérie.......ich weiß das es nicht leicht für dich werden wird............wegen IHR.....!" sagte die Frau mit den Rabenschwarzen Haaren leise, während sie auf die Blondine zutrat und sanft eine Hand auf deren Arm legte.

"Ich kann sie doch nicht alleine lassen,...sie verlassen.....es würde....würde ihr das Herz brechen....!" seufzte sie und senkte betrübt ihren Kopf.

"Angéline...chérie.....ich verstehe deine Bedenken........und deinen Schmerz.... certainement...........aber dennoch ist dein Platz nicht hier! En outre ma chérie.......hast du noch sehr viele wichtige Aufgaben zu erfüllen....et donc.....mußt du nachause......et donc......musst du deinen Namen wieder Rein waschen.... comprenez vous ?"

Ihre Augen fest auf ihre schlafende Liebste gerichtet,...seufzte sie schwer.
Ihre Liebste!
Zum allerersten Mal bezeichnete sie diese wunderbare Frau als solche,...als ihre Liebste.
Ihre Liebste,....wie schön das klang.
So schön.....und dann würde sie ihr wehtun, so unfassbar wehtun.

"Angéline.....chérie........du wirst sie wiedersehen......certainement !" fügte sie energisch hinzu und hob das Kinn der blonden Frau mit zwei Fingern an.

"Aber zuerst wirst du wieder zurück kommen und wieder.....ahhhh....garder les choses en ordre.....ohne dich läuft der Laden nicht. Und bevor ich....le nouveau gérant.....in Flammen aufgehen lasse, ist es  besser das du zurück kommst.

Immédiatement !"

Die große Frau seufzte herzzerreißend, legte ihren Kopf in den Nacken und kniff ihre Augen fest zu......dann blickte sie die blasse Frau im schwarzen Cape, die sich ganz bedächtig wieder ihre Lederhandschuhe überstreifte....an.

"Aber Lucie,....wie soll das gehen? Ich habe meine Unsterblichkeit verloren und......meine Flügel."

die elegante Dame hielt inne und funkelte sie mit ihren violetten Augen, die in dem schummrigen Licht der Hütte gefährlich hell glühten, an.

"Merde damné.... Angéline.....du hast weder deine belles ailes noch deine Immortalité verloren,....sie wurden dir geraubt. Und nur Régine und Constánze ist es zu verdanken.....das ich diese elendige l'enfant mal,.....diesen bâton merdeux,...... nicht zu einem rauchenden Häufchen Asche hab werden lassen......Merde!"

knurrte sie leise vor sich hin, blies die kleine violette Flamme, die aus ihrem rechten Zeigefinger züngelte, aus und zog mit einem diabolischen Schmunzeln, ihren zweiten Handschuh über.