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Mein Kopf tut weh.

Langsam öffne ich meine Augen und schaue in das grelle Licht der Sonne, die durch das Fenster scheint.

Stöhnend drücke ich mich von der Matratze hoch und muss schlucken, als ich plötzlich Louis vor mir stehen sehe, lediglich in Boxershorts gekleidet.

Es ist kein neuer Anblick, denn ich habe ihn in den letzten Tagen schon oft genug in Badehose gesehen, aber Boxershorts ist nochmal ein anderes Level, und jetzt sehe ich auch seine starken und wunderschönen Oberschenkel; nur leider sehe ich noch nicht genug.

Warte, was?!

»Ausgeschlafen?«, fragt er.

Ich reibe mir über die Augen. »Hör bloß auf...«

Ein amüsiertes Lächeln ziert seine Lippen.

Er zieht sich gerade an, seine Klamotten vom gestrigen Abend, die noch auf dem Boden zerstreut liegen. Direkt neben meinen.

Erschrocken sehe ich ihn an, und er erwidert meinen Blick sofort.

»Wir haben nicht miteinander geschlafen«, stellt er klar, als er sich nach der Hose, das T-Shirt überzieht, »und wir haben auch nicht rumgemacht, um deine nächste Frage zu beantworten.«

Wie peinlich.

Ich lasse mich rücklings in das Bett fallen und schließe meine Augen.

»Wie spät ist es?«, brumme ich.

Mein Hals ist total trocken und kratzt.

»Dreizehn Uhr«, antwortet Louis und richtet sich vorm Spiegel die Haare.

»War ich sehr dicht?«

»Oh, nicht nur dicht. Du warst high.«

»Habe ich irgendetwas gesagt, was ich nicht mehr weiß?«, frage ich.

Er setzt sich auf die Bettkante. »Was weißt du denn noch?«

Ich schaue ihm in die Augen und kräusle meine Lippen. Dann sehe ich an die Decke.

»Ich glaube ich weiß alles«, murmle ich.

Er steht wieder auf und geht in Richtung Tür. »Wenn du was essen willst, die anderen essen schon unten.«

»Hm, komme gleich.«

Als die Tür nach Louis in ihre Angeln fällt, schäle ich mich mühsam aus dem Bett und werfe mir kurz eine kurze Jogginghose und ein lockeres T-Shirt über.

Ich bemühe mich gar nicht erst, meine Haare zu machen, und verlasse das Zimmer.

Langsam schlendere ich die Treppe herunter.

Als ich ins Esszimmer komme, fällt mein Blick sofort auf Elle, die am Tisch sitzt und auf einem Sandwich kaut, und dabei den Eindruck macht, noch im Halbschlaf zu sein.

»Verdammt, wie siehst du denn aus?«, frage ich etwas belustigt und setzte mich gegenüber von ihr hin, neben Louis.

»Halt Bloß die Klappe, Styles«, brummt sie.

Schmunzelnd greife ich mir ein Sandwich und beginne es zu essen.

»Habt ihr denn wenigstens Spaß gehabt?«, fragt Daphne.

Ich nicke. »Hm.«

Ich frage mich, ob Louis ihr bald von der Trennung erzählen wird. Oder es vielleicht schon getan hat, während ich noch geschlafen habe.

Es wäre nur gut, wenn die ganze Familie es möglichst bald wüsste, denn dann muss ich nicht mehr das wandelnde Grab spielen.

»Haben wir heute was vor?«, frage ich neugierig.

My Best Friend's Brother [l.s.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt