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A/N: Ich arbeite aktuell sehr viel. Sollte mal ein Upload ausfallen, weil ich es nicht schaffe, dann tut es mir leid <3


Die Fahrt zum Freibad war grauenhaft.

Ich, als relativ frisch gebackener Single, habe gutes Recht es abscheulich zu finden, wenn Pärchen die ganze Zeit meinen miteinander flirten zu müssen.

Selbst Händchenhalten ist schon zu viel des Guten.

Und wenn ich dann auch noch auf der Rückbank sitze und gezwungen werde, das Schauspiel im Vorderbereich des Autos zu beobachten, darf man sich nicht wundern, wenn meine Laune schlecht ist.

Louis hat sich bereit erklärt zu fahren, da er noch schnell bei Rebeccas Wohnung anhalten würde, damit sie ihre Schwimmsachen holen können.

Als wir dann endlich da sind und unseren Platz auf der Liegewiese im Freibad gefunden haben, ist alles gut.

Habe ich zumindest gedacht.

Ich habe mein Handtuch extra dicht neben Elles gelegt, weil ich gehofft habe, Louis und Rebecca würden sich ihren eigenen kleinen Ort suchen, am besten weit weg hinter uns. Doch habe ich die Tatsache verdrängt, dass Rebecca mich ja unbedingt kennenlernen möchte, und ehe ich mich versah, lag ihr Handtuch auf einmal direkt neben meinem.

Möglicherweise sollte ich meine Voreingenommenheit mal ablegen und mich auf sie einlassen.

Ich bin mir sicher, sie ist gar nicht so unsympathisch, sondern mein Unterbewusstsein spielt mir nur wieder irgendwelche Streiche, die mich denken lassen, dass sie in irgendwelcher Hinsicht Konkurrenz sein könnte.

Konkurrenz weshalb? Wegen Taylor?

Eher unwahrscheinlich.

Also, was habe ich schon zu verlieren?

Ich lege mich auf mein Handtuch und genieße die Sonnenstrahlen.

Sie legt sich neben mich, in ihrem knappen, pinken Bikini, bei dem ich, an Louis' Stelle, wirklich eifersüchtig werden würde.

Aber statt eifersüchtig zu werden und den gaffenden jungen Männern zu zeigen, dass sie bereits vergeben ist, ist Louis mit Elle los, um ein paar restliche Sachen aus dem Auto zu holen.

Jetzt bin ich also mit Rebecca allein, und ich möchte ungern, dass irgendjemand denkt, dass sie zu mir gehört.

»Erzähl, Harry«, beginnt sie, »was machst du so?«

»Naja, was mache ich«, murmle ich, »aktuell froh sein, dass ich hier bin.«

Sie lacht. »Das kann ich sehr gut nachvollziehen, Louis meinte du hast deinen Abschluss gemacht?«

Ich bin erstaunt, wie viel er doch über mich erzählt.

»Ja, naja fast, offiziell erst im Juni, aber die Prüfungen sind durch.«

»Schon irgendwelche Pläne, was du machen willst, nachdem du deinen Abschluss offiziell hast?«

Ich zucke mit den Schultern. »Weiß nicht. Auf jeden Fall studieren, aber was, ist noch unklar.«

»Du wirst deinen Weg finden. Ich habe auch erst gewusst, was ich machen will, als ich hierherkam.«

Ich sehe sie von der Seite an. »Du bist nicht von hier?«

»Oh nein«, lacht sie, »ursprünglich bin ich aus Neuseeland. Bin hier rübergekommen, als ich, wie du, meinen Abschluss gemacht habe und studieren wollte.«

»Das heißt deine Familie ist immer noch drüben?«, frage ich.

»Genau. Meine Schwester, mein kleiner Bruder und meine Eltern. Aber hier habe ich auch Familie.«

My Best Friend's Brother [l.s.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt