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Voller Vorfreude eile ich zur Haustür, wohlwissend, dass Louis davor stehen wird.

Elle ist schon vor einer Stunde mit Zayn abgehauen.

Sie meinte bereits, sie hätten ihre Pläne, in den Club zu gehen, zu 99% über Bord geworfen, da Zayn eine viel bessere Idee hätte, als "zwischen schwitzenden Körpern beinahe zu ersticken".

Das war sein Wortlaut.

Spätestens, wenn sie die ganze Nacht weg bleibt, werde ich sie anrufen und fragen, was Sache ist, denn neugierig bin ich auch.

Jetzt habe ich aber erstmal nur Augen und Ohren für Louis, der mich grinsend ansieht und ohne auch nur eine Sekunde zu zögern an sich zieht und küsst.

Sofort schlinge ich meine Arme um ihn und erwidere den sanften Kuss.

»Hi«, nuschle ich in den Kuss, »lass uns hochgehen, deine Eltern sind da.«

Louis löst sich von mir, drückt mir einen Kuss auf die Stirn und nickt.

»Komm.«

Nachdem er Daphne und Roderick kurz begrüßt und den obligatorischen, unauffälligen Small-Talk geführt hat, gehen wir nach oben in mein bzw. sein Zimmer.

Er kommt nach mir rein, schließt die Tür und packt mich sanft, um mich in Richtung Bett zu schieben.

»Louis«, lache ich perplex und halte mich an seinen Schultern fest.

Er winkelt meine Beine an und krabbelt dazwischen, stützt sich jeweils rechts und links von meinem Kopf ab und grinst mich an.

»Coucou«, knurrt er.

In seinen Augen glitzert ein lüsternes Feuer. Heißes Blut sammelt sich zwischen meinen Beinen, und das Kribbeln in meinem Bauch wird stärker.

»Küss mich, du Idiot«, lache ich leise und ziehe ihn fest an mich.

Das lässt er sich nicht zwei Mal sagen, und schon liegen seine Lippen auf meine. Gierig knabbere ich an seinen Unterlippen, immer mal wieder.

Leises Wimmern entflieht mir, denn er beginnt seinen Schritt, im Rythmus unseres Kusses, gegen meinen zu reiben.

Ich weiß, dass ich ihm nicht mehr lange standhalten kann.

Seine Hände wandern unter mein T-Shirt, bereit es mir auszuziehen.

Ich hebe meine Arme, will es ihm einfacher machen, mir mein Shirt auszuziehen, doch anstatt das zu tun, unterbricht er unseren Kuss, schiebt mein Shirt hoch und küsst eine Spur meinen Oberkörper runter.

Zu meinem Hosenbund.

Ich kneife die Augen zusammen, kralle mich in das Kissen, auf dem ich liege und strecke ihm mein Becken entgegen, in der Hoffnung, dass er endlich loslegt.

Doch gerade, als ich seine Hände an meiner Hose spüre, wie sie sie aufmachen wollen, klopft es an der Tür.

In Windeseile setze ich mich auf, verpasse Louis dabei aus Versehen einen Kinnhaken mit meiem Knie, worauf er nur schmerzerfüllt jault.

Es passiert alles so schnell, dass ich gar keine Zeit habe mich zu entschuldigen. Ich sitze in der Ecke des Bettes, habe das Kissen auf meine offensichtliche Beule gelegt und presse meine geröteten Lippen zusammen.

Louis hingegen ist aufgesprungen und geht im Raum auf und ab.

Daphne betritt das Zimmer. Ihr Blick springt unsicher zwischen uns hin und her.

»Ich wollte nur fragen, ob ihr etwas essen wollt«, sagt sie.

»Gleich«, antwortet Louis schnell mit einem ehrlichen Lächeln, »danke.«

My Best Friend's Brother [l.s.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt