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»Sehe ich gut aus?«

Grübelnd zupple ich an Elles Oberteil, richte ihre Haare, sowie ihren Schmuck.

»Du siehst wunderschön aus, Elle«, sage ich grinsend und lasse meinen Blick ihren Körper entlangwandern.

Wenn Zayn sie nicht mindestens hübsch findet, dann ist ihm auch nicht mehr zu helfen. Sie trägt ein rosa Seidenkleid mit Rosenprint, welches ihr bis kurz über die Knien geht, dazu passende hohe Chelsea Boots in einem dunklen Beige, das perfekt mit ihrer cremeweißen Handtasche harmoniert.

»Meinst du?«

Ich nicke.

Das Türschloss knackt, und als ich einen Blick über die Schulter werfe, sehe ich Louis im Eingang stehen.

Er will gerade etwas sagen, als sein Blick auf Elle fällt. Misstrauisch legt er seine Stirn in Falten.

»Wo willst du hin? Mit wem triffst du dich?«

Ich muss schmunzeln. »Elle hat ein Date«, trällere ich und reiche ihr ihre passende Jeansjacke.

»Ich treffe mich mit Freunden«, lenkt Elle schnell ein.

Daphne kommt ebenfalls in den Flur und seufzt, als sie Louis sieht. Dann sieht sie zu mir. »Harry, bist du dir sicher, dass du zu Louis willst? Ich will nicht, dass du verhungerst.«

Louis rollt mit den Augen. »Daphne, bitte, ich habe Essen zuhause.«

»Ja, und genau deshalb habt ihr nichts mehr«, murmle ich, was Louis gehört zu haben scheint, denn plötzlich spüre ich seinen Ellenbogen in meiner Seite.

»Was habt ihr eigentlich vor?«, fragt Elle mit großen Augen.

Ich werfe Louis einen Blick zu.

»Ich werde Harry einfach ein bisschen meine Wohnung zeigen und dann...mal sehen. Sollen wir dich irgendwo hinbringen?«

Elle schüttelt nur den Kopf. »Nein, nein, alles gut. Ich werde abgeholt.«

»Am besten wir gehen jetzt auch«, sage ich schnell zu Louis.

Ich will nicht Zayn gleich vor der Haustür über den Weg laufen. Da würden wir definitiv in Erklärungsnöte geraten.

»Okay«, murmelt Louis immer noch skeptisch und nimmt mir meine Jacke ab, »dann gehen wir mal.«

»Viel Spaß euch beiden«, sagt Daphne grinsend und begleitet uns mit Elle noch zur Tür.

Wir bedanken uns nur schnell und springen gleich in sein Auto.

Als ich mich anschnalle und erwarte, dass er endlich losfährt, sieht er mich jedoch nur skeptisch an.

»Was ist?«, frage ich.

»Mit wem trifft sie sich?«

»Das geht dich absolut nichts an, Louis, ich stehe unter der Schweigepflicht.«

Ein Lächeln umspielt seine Lippen. »Wie du meinst«, murmelt er und fährt los.


Nach wenigen Minuten kommen wir an seiner Wohnung an und ich muss sagen, dafür, dass er Student ist, ist die schon verdammt luxuriös. Sie hat alles was man braucht, eine offene Küche mit Wohn- und Esszimmer, mit einer Fensterfront, die zu einem Balkon führt.

Es ist wirklich schön hier, aber zu wissen, dass Rebecca ebenfalls bereits hier war, löst ein komisches Gefühl in mir aus.

Stopp, ich muss mich von dem Gedanken trennen, dass ich in irgendeiner Hinsicht mehr für Louis sein könnte. Das ist absurd.

My Best Friend's Brother [l.s.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt