Kapitel 2

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In der selben Nacht waren wir wieder zuhause. Mein Arm wurde mit Sechs Fäden genäht. Jetzt hatte ich starke Schmerzen.

Erschöpft kam ich wieder in mein Zimmer. Ich sah mein blutverschmiertes Bettlaken an. Langsam ging ich drauf zu.

,,Joey?" fragte Dad, welcher sich an meine Tür lehnte. Ich drehte mich zu ihm.

,,Hey" sagte ich leise.

,,Warte, ich helfe dir"

Dad half mir, ein neues Bettlaken drauf zu machen. Das alte warf er in den Müll. Ich setzte mich auf mein Bett und starrte die Leere an.

,,Willst du reden?" fragte er nun und hockte sich vor mich.

,,Warum sollte ich?" murmelte ich.

,,Naja...das passiert nicht mal so nebenbei, Darling"

Ich sah Dad an, dass er sich nur Sorgen machte. Seufzend holte ich mein Handy raus. Ich zeigte ihm die Nachricht.

,,Jayden..." flüsterte ich nur. ,,Er hat...mich betrogen"

,,Wie bitte?" zischte Dad empört.

,,Ist egal. Ich will nicht drüber reden"

Mein Kopf neigte sich dem Boden zu. Ich legte mein Handy wieder weg. Dad umarmte mich.

,,Schlaf jetzt, Joey. Morgen wird ein besserer Tag"

-

Die nächsten Tage verbrachte ich in meinem Bett. Mir ging es nicht gut. Ich schlief sehr viel und mein Arm tat weh.

Langsam öffnete sich meine Tür. Ich kniff meine Augen zusammen, als das Licht vom Flur in mein dunkles Zimmer schien. Mason sah mich an.

,,Wie gehts dir?" fragte er.

,,Ich glaube, ich werde krank" murmelte ich. Er nickte.

,,Dad sagte, du sollst runter kommen. Wir müssen deinen Verband wechseln"

Ich atmete aus.

,,Bin gleich da"

Mason ging aus meinem Zimmer raus. Nach einigen Sekunden richtete ich mich langsam auf. Meine Beine zitterten, und ich fühlte mich zerbrechlich.

Dann quälte ich mich durch den langen Flur, die Treppen runter und schließlich an die Kücheninsel. Dort setzte ich mich langsam hin. Dad war auch hier.

,,Du solltest mal wieder raus gehen, an die frische Luft" sagte er. ,,Du liegst den ganzen Tag nur im Bett"

,,Was soll ich denn sonst machen? Du bist auf der Arbeit und Mason in der Schule"

Dad erwiderte nichts mehr. Langsam wickelte er meinen weißen Verband ab. Er sprühte etwas Wundspray auf meine Naht.

Gelangweilt sah ich aus dem Fenster. Plötzlich bemerkte ich, dass das Haus neben uns verkauft wurde. Ich sah jemanden.

Wer ist das?

Als Dad fertig mit meinem Arm war, stand ich auf. Ich stellte mich an unser großes Fenster. Schüchtern blickte ich hinter dem Vorhang her.

,,Dad?" fragte ich.

,,Ja?"

,,Wer ist neben uns eingezogen?" fragte ich unsicher.

,,Keine Ahnung"

Dieses Haus hatte seit einigen Jahren keiner mehr gekauft. Die Nachbarn waren schon lange weg. Ich sah mich um.

Im nächsten Moment kam ein Junge hervor. Er trug Umzugskartons. Ich schaute ihn an.

Dann wanderten seine Augen auch zu mir.

...

-
wer das wohl ist? 🤭

more than best friends || aidan gallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt