Kapitel 50

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Vor unserer Schule standen viele Autos, Krankenwagen und Polizisten. Ich sah eine Absperrung. Hinter der Absperrung standen Eltern, welche ihre Kinder umarmten.

Mein Blick wanderte durch die Menge. Tränen liefen über meine Wangen. Ich war immer noch panisch.

Für einige Sekunden stand ich einfach nur da. Der Schock saß noch viel zu tief. Ich wollte weiterhin weinen, aber ich konnte es nicht.

,,Joey!"

Plötzlich sah ich Dad. Sofort rannte ich zu ihm hin. Er kniete sich auf den Boden, streckte seine Arme aus und nahm mich schnell zu sich.

,,D-Dad..." weinte ich ängstlich.

,,Pshhht, alles gut...es ist vorbei. Du bist in Sicherheit. Ich bin hier"

Die Stimme von Dad beruhigte mich. Mason stand auch hier. Er umarmte uns auch.

,,Gottseidank...ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist" flüsterte Dad zu uns beiden und drückte uns an sich.

,,W-Wie lange..." fing ich an, doch brach den Satz ab.

,,Fünf Minuten"

Einige Minuten später saßen Mason und ich bei Dad im Auto. Dieser redete noch mit einigen Polizisten. Weitere Tränen verließen meine Augen.

,,W-Wo warst du?" fragte ich leise.

,,Als es passierte?" hakte Mason nach. ,,Ich war nicht im Schulgebäude. Ich war in der Sporthalle"

,,Also...h-hat...hat es euch nicht e-erwischt?" fragte ich weiter.

,,Nein, nicht wirklich. Die beiden waren im Hauptgebäude"

Ich bekam Gänsehaut, als ich wieder daran dachte. Wie sie so dicht vor mir waren...und...wie die beiden mich hörten. Nur, weil mein Handy vibriert hatte.

Mason legte eine Decke über meine Schultern. Ich schaute wieder durch die Menge. Rachel war bei ihren Eltern, was mich nochmal erleichterte.

Irgendwann merkte ich, dass Liam nicht da war. Langsam richtete ich mich auf. Aber es waren noch einige Polizisten im Gebäude - und einige Schüler.

Bitte...lass ihm nichts passiert sein...

,,Joey, wo gehst du hin?" fragte Mason, als ich aussteigen wollte.

,,Zu R-Rachel...ich will nur...zu Rachel"

Meine Beine zitterten immer noch. Mir war extrem übel. Die Symptome kamen immer mehr.

Mein Kopf schmerzte, genauso wie mein Bauch. Es war die Panik. Die Panik und die Angst, die ich eben hatte.

,,Joey, hey" kam Dad hervor. Er nahm mich.

,,Ich will zu R-Rachel" murmelte ich.

,,Wir gehen jetzt"

Dad nahm meine Hand. Ich klammerte mich an seinen Arm, während wir wieder zum Auto gingen. Dort setzte er mich rein.

,,Wissen wir schon, wer alles...umgebracht wurde?" fragte Mason vorsichtig.

,,Nein, noch nicht" antwortete Dad. Ich starrte in die Leere.

,,Was ist mit Liam?" fragte ich aus dem Nichts.

,,Mit wem?" fragte Mason.

,,Joey, Mason...ihr beide braucht erstmal Ruhe. Darüber können wir nachher noch Reden"

...

more than best friends || aidan gallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt