Kapitel 6

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,,HEUTE ABEND STEIGT EINE FETTE PARTY BEI MIR!"

Alle Schüler klatschten. Der Junge grinste. Ich lachte und machte die Tür von meinem Spind zu.

,,Kyle und seine Partys" murmelte ich.

,,Gehen wir zusammen hin?" fragte Rachel. Ich schaute zu ihr.

,,Du willst zu der Party gehen? Wir haben Mittwoch" lachte ich.

,,Ja, schon. Lass uns zusammen hingehen!"

Ich seufzte. Es war schon der nächste Tag. Ich hatte keine Lust.

,,Dann muss ich erstmal meinen Dad fragen" meinte ich.

,,Mach das"

Heute ging ich früher von der Schule nachhause, da ich mich nicht so wohl fühlte. Mit verschränkten Armen lief ich durch den Regen. Ich sah auf den Boden.

Mir war übel, und mein Bauch schmerzte. Das Wetter machte mich verrückt. Ich fühlte mich, wie als würde der Regen für mich gemacht sein.

Plötzlich hielt ein Auto neben mir. Ich wich zurück. Das Fenster wurde runter gekurbelt.

Oh

,,Bist du alleine?" fragte Aidan.

,,Ja" antwortete ich.

,,Wo musst du hin? Musst du nicht in die Schule?" fragte er weiter. Ich seufzte.

,,Nein, ich...gehe Nachhause" murmelte ich.

,,Komm, steig ein. Draußen ist es kalt"

Er öffnete die Beifahrer-Tür. Langsam setzte ich mich rein. Er fuhr los.

,,Warum machst du das? Du kennst mich nicht" fragte ich nach einiger Zeit.

,,Niemand sollte alleine im Regen laufen" sagte Aidan und bog in die nächste Straße ab.

,,Das ist echt nett von dir"

,,Warum?" fragte er. ,,Das ist doch selbstverständlich"

Ich lächelte sanft.

,,Ich denke, dass das nicht für jeden selbstverständlich ist" sagte ich.

,,Naja, das sieht jeder anders"

Es wurde kurz still. Ich blickte aus dem Fenster. Der Regen wurde weniger.

,,Und warum gehst du Nachhause? Wenn ich fragen darf" fing Aidan nun wieder an.

,,Ach...mir ging's nicht so gut. Kopfschmerzen" antwortete ich.

,,Ist denn jemand bei dir Zuhause?" fragte er weiter.

,,Nein, aber ich hab einen Schlüssel"

Aidan nickte langsam. Ich spürte wieder die Schmerzen in meinem Arm. Da die Naht noch frisch war, tat es noch wirklich weh.

Okay, alles gut...ich bin gleich Zuhause

Nach einigen Minuten kamen wir bei unseren Häusern an. Wir stiegen aus. Ich nahm meine Tasche.

,,Wie alt bist du eigentlich?" fragte ich und machte die Auto-Tür zu.

,,Ich bin 19 Jahre alt" lächelte Aidan.

,,Cool"

Ich bedankte mich nochmal, verabschiedete mich und lief rüber zu meinem Haus. Aidan sah mir hinterher. Ich winkte ihm nochmal.

Als ich drin war, zog ich schnell meine Jacke aus und lief ins Bad. Dort zog ich mir meinen Hoodie aus. Ich trug darunter noch ein kurzes Top.

Ich betrachtete meinen Arm und sprühte Wundspray drauf. Es tat wirklich noch extrem weh...und es war noch nicht verheilt. Ich schaute die Nähte an.

Langsam setzte ich mich auf den Boden. Dabei drückte ich ein kleines Handtuch auf meine Naht. Tränen liefen über meine Wangen.

Ich versuchte meine Flashbacks zu unterdrücken. Sie hallten in meinem Klopf. Panisch schüttelte ich diesen.

Doch egal was ich tat...meine Schreie von diesem Abend, wo es passiert war, waren noch zu hören.

...

more than best friends || aidan gallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt