"Das alles ist für uns alle nicht leicht und es ist auch eine etwas größere Aufgabe, aber wir müssen damit nun leben und damit arbeiten.", fängt Mom ernst an und schaut in unsere kleine Runde. Während Dad etwas gelassen neben ihr sitzt, bewegt sich Damian immer wieder in seinem Stuhl hin und her. Ich dagegen habe meinen Frust der letzten Tage nun etwas in Wut gewandelt.
"Ich glaube wir sind uns alle sicher, dass wir zusammen arbeiten müssen um das alles gut über die Bühne zu bringen. Angefangen damit, dass wir jegliche bösen Gefühle bitte einmal aussprechen und dann damit abschließen. Es macht keinen guten Eindruck, wenn Streit herrscht.", sagt Mom und richtet sich mit ihren Worten an ihre beiden Kindern.
Ich weiß genau, dass Damian nicht den ersten Schritt machen wird und wir werden hier solange sitzen, bis das geklärt ist. Ich schaue ihn daher kurz an und schaue dann zu meinen Eltern.
"Ich fand es echt scheiße, dass es nicht mit mir besprochen wurde und ich einfach ins kalte Wasser geschmissen wurde. Das alles scheint ja wohl schon länger im Gange zu sein und mir wurde es nicht mal schonend beigebracht.", spreche ich es und ich weiß genau, dass Damian was dagegen sagen wird.
"Was hätte ich tun sollen? Glaubst du es war für mich einfach? Einfach das alles aufzugeben und dir das alles zu überlassen? Denkt auch mal jemand an mich?", fragt er und bringt mich etwas zum lachen.
"Mir ging es die letzten Tage richtig scheiße. Wirklich richtig scheiße. Kamst du mal auf die Idee zu fragen wie es mir geht? Kein einziges Mal Damian.", rege ich mich weiter auf und richte mich nun gezielt an ihn. Klar ist das alles für ihn auch nicht einfach aber es geht einmal mal nicht um ihn.
"Hast du mich gefragt wie es mir geht?"
"Das kannst du überhaupt nicht vergleichen! Dir wurde nicht einfach mal aus dem Nichts gesagt, dass du König wirst! Dir wird nicht die Verantwortung für ein ganzes Land gegeben. Deine Last verschwindet einfach.", mecker ich ihn ein letztes Mal an und verstumme danach. Damian hat dazu wohl auch nichts mehr zu sagen, denn er bleibt leise und sagt nichts mehr.Meine Eltern schauen uns beide kurz an und sagen genauso wenig was. Vielleicht brauchen wir diese Ruhe kurz um uns wieder einmal zu beruhigen.
"Es tut mir sehr leid wie es gelaufen ist und wie du es empfunden hast. Wir wollten nicht, dass es dir damit schlecht geht. Wir werden dir natürlich in allem helfen und Damian wird dir auch sehr viel unter die Arme greifen. Es wird am Anfang vielleicht etwas schwer, aber wir schaffen das zusammen.", unterbricht Dad die Stille und schaut mich an. Ich schaue ihn genauso an und nicke ihn zu, bevor ein kleines Lächeln meine Lippen verlässt.
Vielleicht habe ich mir zu viele Sorgen gemacht. Vielleicht wird das alles doch nicht so schlimm...
* * *
Mein Zimmer wird in der nächsten Zeit wohl leider öfter zu meinem Schlafplatz. Wir waren uns alle einig, dass das die beste Möglichkeit ist um alles in Ruhe zu klären. Sobald das alles an die Öffentlichkeit gekommen ist, kann ich wieder in mein normales Leben. Soweit man es dann als normales Leben betiteln kann.
"Ich komme später trotzdem nochmal kurz ins Internat. Ich muss noch ein paar Sachen holen.", sage ich und setze mich mit meinem Telefon am Ohr auf mein Bett.
"Fühlst du dich wohl dort? Oder ist das dir schon zu viel? Es ist nicht schlimm, wenn du sagst, dass es zu viel ist Alexandria.", redet Henry etwas auf mich ein. Ich fange leicht an zu lächeln und setze mich auf mein Bett.Obwohl ich nicht wirklich in der Fassung war alles um mich herum mitzubekommen, als der Vorfall in der Nacht passiert ist, habe ich mitbekommen was Henry zu mir gesagt hat. Wir beide tun seit der Nacht so, als hätte er nichts gesagt obwohl wir beide genau wissen, dass wir es beide gehört haben.
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us against the world✔️
Teen FictionAlexandra führt ein unbeschwertes Leben. Bis ein einziges Geständnis ihr ganzes Leben auf dem Kopf stellt. Alexandra von Corneria hat nichts zu befürchten. Ihr älterer Bruder Damian wird die Krone von Corneria erben und der nächste König werden. Sei...