Kapitel 33

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Das Gestädnis von Damian ist leider kein Albtraum gewesen. Es ist die Realität. Die Realität die drängt und die dieses Mal keinerlei Rücksicht auf mich nimmt. Ich muss mich nun wirklich mit dem Gedanken anfreunden bald Königin zu werden. Ich muss mich mit dem Gedanken anfreunden, dass sich vieles ändern wird und ich sehr viel opfern muss.

Ich habe das Gespräch mit Henry über unsere Zukunft echt soweit wie möglich herausgezögert, aber wenn Mom beschließt mich in schon wenigen Wochen zur Königin zu machen, kann ich mir nicht sicher sein, dass Henry trotzdem an meiner Seite bleiben will. Ich habe so verdammt Angst davor, aber irgendwann musste es leider dazu kommen.

Ich erkläre Bernie ausführlich die Situation und betteln ihn solange an nichts Mom zu sagen, bis er wirklich nachgibt und mir verspricht nichts zu sagen. Ich mache mich daher an diesen frühen Abend auf dem Weg zu Henry und zöger noch kurz, aber klopfe dann doch an seiner Tür. Ich bin erleichtert, dass ausgerechnet er mir die Tür aufmacht, auch wenn er sehr verwirrt ist mich zu sehen. Unser Streit ist nun zwei Tage her und es herschte komplette Funkstille zwischen uns beiden. Weder er hat den ersten Schritt gemacht, noch ich.

Wir verständigen uns in diesen Moment nicht mit Wörtern, sondern nur mit unseren Blicken, weswegen ich mich nach einigen Sekunden auch in seinem Zimmer wiederfinde. Dass Carlo gerade nicht da ist, trifft sich sehr gut. Ich glaube er wusste von unserem Streit und er hätte das alles einfach nur wieder unangehm gemacht.

"Wie geht es dir?", fragt er mich, als die Tür ins Schloss fällt. Ich drehe mich wieder zu ihn um und nicke ihn im ersten Moment zu.
"Besser.", fange ich an und räusper mich etwas, bevor ich Henry wieder anschaue.
"Tut mir leid, dass ich dich so angegriffen habe. Ich war nur wirklich sehr sauer auf dich.", entschuldige ich mich und dieses Mal ist Henry derjenige, der mit seinem Kopf schüttelt.

"Schon gut. Du hattest immerhin recht. Ich rede morgen nochmal mit beiden alleine und entschuldige mich ordentlich.", sagt er und ich nicke ihn kurz zu, bevor es still zwischen uns ist.

Gott, warum ist das nur so schwer?

"Wir müssen trotzdem reden. Über uns. Über unsere Zukunft.", schneide ich das Thema an und lehne mich an Henrys Schreibtisch. Ich wechsel aber schnell meine Position, als Henry sich auf sein Bett setzt und zeigt, dass ich mich neben ihn setzen soll.

Ich lasse Henry nicht mal die Chance etwas zu sagen. Ich habe zu sehr Angst, dass er mir mein Herz bricht, bevor ich was sagen kann.

"Das alles ist echt so unfassbar kompliziert und es wäre echt so viel einfacher, wenn ich nicht die Krone erben würde. Ich will dir aber sagen, dass es mich nicht interessiert was meine Eltern sagen. Ich finde, dass wir eine gute Chance haben, dass es mit uns auch langfristig klappt. Ich glaube, dass unsere Beziehung nicht so wie andere direkt nach der Schule wieder endet.", fange ich an und atme einmal durch. Ich drehe mich etwas mehr zu Henry und nehme seine Hände in meine.

"Ich liebe dich wirklich Henry. Wirklich sehr. Ich will echt gerne, dass es zwischen uns klappt. Ich weiß aber, dass die Situation für dich nicht einfach ist.", beende ich meine Sätze und schaue zu Henry, der mir im ersten Moment nur zu nickt. Es ist wieder kurz still zwischen uns, bevor er plötzlich flucht und seine Hände von meinen löst um sich durch sein Gesicht zu wissen.

Genau das meinte ich. Ich wollte nicht, dass es schon bricht bevor ich meine Gefühle äußer. Ich schlucke etwas und schaue in Henrys Augen, als sie sich finden.

"Es ist wirklich etwas kompliziert.", fängt er an und ich kann mir denken in welche Richtung das geht. In eine Richtung, die mir so garnicht gefällt.

"Ich liebe dich auch. Wirklich. Aber es ist einfach so...Ich weiß es nicht Alexandra. Ich weiß nicht ob ich für das ganze royale gemacht bin. Denn das gehört immerhin dazu. In jeder anderen Situation hätte ich sofort ja gesagt und hätte dich auch wahrscheinlich auf der Stelle geheiratet, aber in dieser?", sagt er und schaut mich kurz an, bevor er leicht mit seinem Kopf schüttelt.

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