Kapitel 29

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Henrys Plan sich an seinem Geburtstag irgendwo zu verschanzen ist nicht nur wegen mir am scheitern, sondern vorallem auch wegen Carlo. Carlo ist noch fixierter als ich darauf, Henrys 18. Geburtstag groß zu feiern. Genau aus dem Grund hat er auch die Planung übernommen und verrät nicht wirklich viel. Das einzige was er uns erzählt hat ist, dass er plant im Midnight's rein zu feiern. Ich finde es schön, dass er wenigstens mir etwas mehr erzählt hat, immerhin muss ich meine Überredenskünste gleich zweimal spielen lassen.

"Eine Geburtstagsparty? Von wem genau?", fragt Mom etwas misstrauisch und überschlägt ihre Beine. Ein Blick zu Damian verrät mir, dass er genau weiß, um wem es geht.
"Henry.", sage ich einfach hinaus und meine Mom scheint sehr überrascht zu sein.
"Henry?", hakt sie nach und weiß nicht, ob wir vom gleichen Henry reden.

"Henry Belfort."

Es herrscht eine kurze Stille im Raum. Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass Mom mit sich kämpft es mir zu erlauben oder ob es daran liegt, dass sie sich gerade in etwas hineinsteigert.

"Hmm.", fängt sie an und verschränkt etwas ihre Finger ineinander. Ich kann ihre Antwort noch nicht ganz deuten, aber ich setze mich selbstbewusst und gerade in den Sessel.
"Ich habe in den letzten Monaten mehr von Henry gesehen und gehört, als in den ganzen Jahren zu vor. Muss ich irgendwas wissen?"

Vielleicht wäre es in dem Moment praktisch gewesen Mom von Henry zu erzählen. Irgendwann wird sie davon erfahren. Ob ich ihr das alles langsam beibringen sollte?

Ich entscheide mich im gleichen Moment aber dagegen, weil ich noch nicht bereit dafür bin. Ich will mit Henry erstmal in Ruhe über unsere Zukunft reden, bevor ich mit meinem Eltern darüber rede. Ich schüttel daher mit meinem Kopf.

"Carlo und er sind in letzter Zeit bessere Freunde geworden. Henry wird 18 und Carlo will es unbedingt mit uns allem im Midnight's feiern.", sage ich und ich glaube ich kann Mom mit Carlo überzeugen. Meine Mom hält viel von Carlo, immerhin war er einer meiner ersten Freunde und meine Mutter mag ihn sein.
"Wenn es dich beruhigt, kann ich auch mitkommen. Dann ist Alexa nicht komplett alleine.", mischt sich Damian an und meine Mutter wird immer lockerer. Sie hat wohl nur darauf gewartet sowas zu hören.

"Na gut. Ich erlaube es dir. Unter der Bedingung, dass du kein Blödsinn anstellst und mir Bescheid gegeben wird, wann du wieder im Internat bist und auch mit wem.", sagt sie den letzten Satz etwas zu streng und ich nicke ihr leicht lächelnd zu.

Bleibt jetzt nur noch Henry von seinem Glück zu überzeugen.

* * *

"Was ist, wenn ich dir sage, dass ich darauf keine Lust habe?"
"Das ist mir herzlich egal."

Während Henry mit seinen Augen rollt, lächel ich ihn an und streiche ihn etwas durch seine Haare.

"Komm schon. An einen Abend kannst du dich mal unter Menschen mischen und deinen Geburtstag feiern.", sage ich, aber Henry atmet nur laut durch.

"Lässt du dich nicht umstimmen, wenn ich sage, dass wir beide uns einen schönen entspannten romantischen Abend machen können und ich dich verwöhne?", fragt er und schmollt etwas, als ich mit meinem Kopf schüttel.
"Ein Versuch war es wert.", fügt er hinzu und streckt sich etwas.

"Na gut. Einem Abend schaffe ich. Solange du mir versprichst, dass wir um 00:01 abhauen können?"
"Frühstens 00:10."
"00:05?"
"00:15."
"Na gut, 00:10."

Ich lächel Henry stolz an und beuge mich kurz zu ihm um ihn ein kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken. Ich weiß genau, dass Henry sich freut, aber er will es bloß nicht zeigen.

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