Epilog

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Einige Jahre später

"Noch ein kleines bisschen nach rechts. Noch ein Stück. Perfekt. Einmal lächeln."

Die Sonne blendet mich etwas, aber ich versuche meine Augen offen zu halten und in die Kamera zu lächeln. Die Kamera zeigt nicht mehr auf und und ich locker mich wieder etwas und halte meine Hand über meine Augen.

"Ihre Hoheit, sie haben leider ihre Augen geschlossen.", sagt die Fotografin und ich verdrehe etwas meine Augen.
"Wenn was gutes rauskommen soll, dann sollten wir aus der Sonne heraus. Ich kann meine Augen nicht offen halten.", sage ich und merke wie mich die Hand an meiner Taille etwas mehr zur Seite zieht.

"Wenn du etwas weiter nach hinten gehst, sieht man nicht wenn die Augen geschlossen sind. Das ist die beste Lösung.", sagt Henry und zieht Kreise auf meinem Rücken, währendessen wir uns wieder etwas positionieren. Die Fotografin geht einige Schritte nach hinten und ich lehne mich etwas an Henry, als die ersten Fotos geschossen werden.

"Perfekt!", ruft sie und ich atme etwas erleichtert auf. Henrys Hand verlässt nicht einmal meinen Körper und er lächelt mich an, als ich mich zu ihm drehe.

"Noch ganz kurz die anderen Fotos und dann können wir wieder rein und nichts mehr tun.", sagt er und streicht mir kurz über meine Wange. Ich fange an zu lächeln und nicke ihn zu, bevor wir uns kurz küssen.

"Alexandra, brauchst du eine kurze Pause?", fragt Joshua und kommt einige Schritte auf uns zu. Ich schüttel mit meinem Kopf und drehe mich dann wieder nach vorne.
"Machen wir noch schnell die letzten Fotos."

Die Fotografin nickt uns lächelnd zu und Henry kniet sich hin um Stella in seine Arme zu schließen, die auf ihn zugerannt kommt. Joshua steht in einem gesunden Abstand immer neben ihr, immerhin ist seine Enkelin immernoch sehr wackelig auf den Beinen unterwegs.

Ich streiche Stella kurz durch ihre dünnen blonden Haare und hake mich dann mit meinem einem Arm an Henry und lächel in die Kamera. Wir brauchen einige Anläufe, da Stella nur sehr wenig in die Kamera schaut, aber am Ende kommt doch was gutes heraus.

"Sehr gut, vielen Dank!", bedankt sich die Fotografin und Henry lässt  Stella wieder herunter. Diese kommt direkt auf mich zu und umarmt etwas meine Beine.
"Wann machen wir das nächste Foto?", fragt sie und drückt mit ihrem kleinen Zeigefinger etwas auf meinen Bauch. Ich lächel sie an und knie mich etwas hin.

"Das dauert noch etwas. Aber wir können wann immer du willst Fotos machen.", antworte ich und streiche ihr wieder etwas durch ihre Haare. Sie fängt genauso an zu lächeln und hopst etwas weg von uns. Joshua läuft ihr direkt hinterher und Henry hilft mir mich wieder richtig hinzustellen.

"Denkst du Joshua würde seinen Job als Opa aufgeben, wenn es möglich wäre?", frage ich Henry und bringe ihn kurz zum lachen.
"Ich glaube er trainiert mit Stella gerade schonmal, wenn er zwei kleine Kinder betreuen muss.", antwortet Henry und schaut den beiden genauso wie ich hinterher wie sie etwas durch den Garten rennen. Wir beide fangen im selben Moment an zu lächeln und machen uns auf dem Weg nach drinnen.

* * *

Bei warmen Temperaturen hasse ich es enge Sachen zu tragen und ich bin froh, dass ich mir wieder lockere Sachen anziehen kann. Obwohl sie nicht mehr so locker sind, wie sie sein sollten.

"Wer kommt eigentlich alles? Ich hab dich das glaube ich kein einziges Mal gefragt.", fragt Lia und geht von Stellas Bett weg, als diese vor wenigen Minuten eingeschlafen ist. Wir beide verlassen ihr Zimmer und ich schließe leise hinter mir die Tür.

"Henrys Eltern, mein Vater, Damian und Adam und Carlo.", antworte ich und laufe mit Lia wieder ins Wohnzimmer, wo Henry gerade den Tisch zu Ende gedeckt hat.

"Stelli schläft endlich.", fange ich an und spüre im nächsten Moment einen kurzen Druck in meinem Bauch.
"Dafür ist jemand anderes gerade wach.", beende ich meinen Satz und bringe Henry wieder etwas zum schmunzeln.

"Manchnal wünsche ich mir, dass Männer schwanger sein könnten. Dann würden sie aufhören sich lustig zu machen.", sagt Lia und schenkt Henry einen kurzen finsteren Blick.
"Alex weiß, dass das meine Art ist meine Liebe zu zeigen.", rechtfertigt sich Henry und lächelt Lia etwas an.

Ich schüttel lächelnd mit meinem Kopf und gehe zur Tür, als diese vom zwei Wachen geöffnet wird. Ich schaue in den Flur und sehe von weiten schon alle auf einmal kommen. Als sie mich erblicken, fangen sie genauso an zu lächeln und der erste, der mich umarmt ist Damian. Adam folgt kurz darauf und mein Vater nimmt mich heute extra lange in den Arm.

"Wie geht es dir heute?", fragt er mich und ich nicke ihn zu.
"Soweit so gut. Ich bin nur etwas müde."
"Und sehr gereizt.", meldet sich Henry zu Wort und wird von mir in seine Hüfte gekniffen, als er gerade meinen Vater begrüßt.

Von seiner Mutter bekommt er auch einen kurzen Schlag ab, bevor sie mich herzlich begrüßt.

"Wo habt ihr denn Stelli gelassen?", fragt sie und sieht im nächsten Moment das Babyfon.
"Nachdem sie den ganzen Tag mit Opa gespielt hat, war sie sehr ausgepowert.", sage ich und lächel etwas Joshua an, der genauso lächelt.

"Mit dem zweiten Kind wird es einfacher. Nicht, dass ich aus Erfahrung sprechen kann, aber ich habe es gehört.", fügt Anna hinzu und bringt uns beide kurz zum lachen. Sie streicht mir kurz über meinen Rücken und zusammen gehen wir auf den Esstisch zu.

"Ich wusste garnicht, dass du sowas kannst.", richtet sich Damian an Henry und erntet seinen Mittelfinger als Antwort.
"Entschuldigt mal, hier sind kleine Kinder anwesend.", sagt Carlo amüsiert und hält seine Hand vor meinen Bauch. Ich schenke ihn ein kurzes übertriebenes lächeln und setze mich dann neben Henry an den großen Esstisch.

"Freust du dich schon auf morgen? Ich habe das Programm gesehen.", fragt Adam und nimmt dankend den Salat entgegen, der ihn hingehalten wird.
"Es ist schon die verkürzte Version von allem. Aber ich weiß ja wie das alles abläuft, es ist ja nicht mein erster Geburtstag als Königin.", antworte ich und trinke einen großen Schluck aus meinem Glas.

"Außerdem hast du eine tolle Begleitung.", fügt Lia hinzu und bringt Henry zum grinsen.

Ich wüsste nicht, was ich in den letzten Jahren ohne Henry gemacht hätte. Er war meine größte Hilfe in allen und ich könnte ihn nie zeigen wie sehr es mir bedeutet hat. Ohne ihm wäre ich aufgeschmissen.

"Hast du irgendwelche Worte, die du teilen willst Alexandra?", fragt Joshua und richtet alle Blicke auf mich.

"Immer natürlich. Ich stehe für euch jetzt aber nicht auf, weil ich es gerade nicht kann.", fange ich an und bringe alle kurz zum lachen.

"Zu aller erst vielen Dank, dass ihr alle wieder hier seid. Ich verbringe gerne den Abend vor meinem Geburtstag mit euch allen. Danke für das letzte Jahr, es war ein besonderes für uns alle und ich bin froh euch an meiner Seite gehabt zu haben. Ich freue mich auf mein nächstes neues Lebensjahr.", sage ich und halte mein Glas in die Höhe. Alle machen es mir nach und ab dem Moment ist die Stimme ausgelassen.

Vieles ist in den letzten Jahren sehr schnell passiert und vielleicht hatte ich nicht die Zeit um alles zu realisieren und zu verarbeiten. Ich könnte aber in der jetzigen Situation nicht glücklicher sein. Ich habe meine Lieblingspersonen um mich herum und ich kann es garnicht erwarten, was die Zukunft noch so bringt.

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