Unsere Lippen finden ihren Weg zueinander und in diesen Moment will ich nicht anderes. Henry geht es genauso, denn er löst sich nicht von mir und verlängert den Kuss. Er umfasst meine Wangen mit seinen Händen und meine Hände finden seinen Rücken.
Mein Kopf spielt total verrückt und ich habe keine Ahnung was überhaupt mit mir geschieht. Erst als ich eine Wand in meinem Rücken spüre, wache ich aus dieser Trance auf und löse mich von Henry. Wir beide schauen uns für einen Moment einfach nur an, bis ich fluche und ihn von mir stoße.
Das war ein Fehler. Das war ein verdammt großer Fehler.
"Ich verstehe dich nicht. Du hast den Kuss erwidert!", meckert Henry etwas und zuckt verstädnislos mit seinen Schultern.
"Ich bin total verwirrt! Ich hab keine Ahnung was ich tue!", mecker ich ihn zurück an und laufe etwas durch sein Zimmer um mich zu beruhigen. Ich merke, dass meine Hände etwas zittern. Warum rege ich mich so auf?"Kannst du dich etwas beruhigen?", sagt er, aber genau so eine Aussage hilft mir garnicht. Ich drehe mich wieder zu ihm um und schaue ihn wieder kurz an, bevor ich wieder was sage.
"Sag mir nicht was ich tun soll. Du bist schuld an dem allen!", sage ich und atme etwas durch, bevor ich mich kurz auf Carlos Bett setze um einmal durch zu atmen. Ich verliere gleich echt meine Nerven."Komisch, ich kann mich nicht daran erinnern dich gezwungen zu haben hier her zu kommen. Ich habe dich auch nicht gezwungen mich zu küssen. Inwiefern ist das also alles meine Schuld?", fragt er und verschränkt seine Arme vor seiner Brust.
"Hör auf in so einem Moment zu klugscheißern! Das hat alles mit dieser dummen Rose angefangen.", rechtfertige ich mich und stehe in selben Moment vom Bett auf.
"Weißt du was, ich habe keine Lust mehr darauf.", sage ich und gehe zur Tür um zu gehen. Henry ist aber schneller und stellt sich vor die Tür."Ist das dein Ernst gerade? Du willst einfach gehen? Ich verstehe dich echt nicht.", fängt er an und schüttelt etwas mit seinem Kopf.
"Wir beide sind uns einig, dass wir irgendwie Gefühle füreinander entwickelt haben und küssen uns und du willst jetzt einfach abhauen anstatt darüber zu reden?""Ich habe geredet. Ich habe gesagt, was ich darüber denke. Wenn du es nicht akzeptieren willst, dann ist das nicht mein Problem.", sage ich und will die Klinke herunter drücken, aber Henry hält mit seinem Fuß die Tür zu.
"Henry, mach deinen Fuß da weg.", drohe ich ihn etwas und schaue ihn kurz an. Er schaut mich genauso an und nach einigen Sekunden macht er seinen Fuß wirklich weg. Ich würdige ihn kein weiteren Blick mehr und verlasse sein Zimmer. Ich gehe mit schnellen Schritten den Flur entlang und versuche meine Tränen in mir zu lassen. Ich weiß nicht mal warum ich überhaupt weine, aber das alles war gerade echt zu viel für mich."Hey Alex, was machst du denn hier? Hey, alles gut bei dir?", erkenne ich Carlo's Stimme, aber ich ignoriere ihn einfach und gehe den Gang weiter entlang.
* * *
Lia sitzt kuschelnd neben mir und legt ihren Kopf auf meiner Schulter ab. Wir beide sitzen einfach nur in Stille im Zimmer und ich könnte gerade nichts anderes gebrauchen. Lia hat noch nicht viel gefragt, sondern hat mich nur in ihrem Arm genommen, als ich weinend ins Zimmer gekommen bin.
"Ich kann aus dem Essensraum Schokolade holen, wenn du willst.", sagt sie nach einer langen Pause, aber ich schüttel mit meinem Kopf. Ich setze mich im nächsten Moment richtig hin und wische mir die letzten Tränen aus dem Gesicht, bevor ich in Lias besorgte Gesicht schaue.
"Ich hab mich mit Henry gestritten und irgendwie war mir das in dem Moment zu viel.", sage ich und spüre wie die nächsten Tränen schon wieder kommen wollen. Es ist zwar nicht die komplette Wahrheit, aber gestritten haben wir uns trotzdem etwas.
"Du solltest nicht darauf hören was Henry dir an den Kopf wirft. Er ist einfach nur neidisch darauf, dass du viel besser bist als er.", sagt Lia und bringt mich leicht zum lächeln. Ich nicke ihr kurz zu und wische mir mit meinem Ärmel dann wieder durch mein Gesicht.
DU LIEST GERADE
us against the world✔️
Fiksi RemajaAlexandra führt ein unbeschwertes Leben. Bis ein einziges Geständnis ihr ganzes Leben auf dem Kopf stellt. Alexandra von Corneria hat nichts zu befürchten. Ihr älterer Bruder Damian wird die Krone von Corneria erben und der nächste König werden. Sei...