Kapitel 44

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Die Sonnenstrahlen an diesen frühen Morgen strahlen anders als sonst in mein Zimmer. Vielleicht kommt es mir anders vor, weil ich seit langen mal wieder um diese Uhrzeit wach bin. Ich bin sowieso erstaunt, dass ich dieses Mal als erstes wach bin. Sonst ist Henry immer der Frühaufsteher bei uns.

Ich schaue Henry etwas an und muss wieder etwas lächeln. Es macht mich glücklich ihn hier neben mir zu sehen. Ich könnte mich echt an diesen Anblick gewöhnen. Ich schaue ihn einfach nur an und wahrscheinlich merkt er es, denn er öffnet langsam seine Augen und schaut mir direkt in meine.

"Hi."
"Hey."

"Ich wusste, dass das hier doch kein Traum gewesen ist.", sagt er und streckt sich etwas, bevor er mir seine Hand hin hält. Ich lege meine Hand in seine und finde mich kurz darauf in seinen Armen wieder. Er drückt mir einen kurzen Kuss auf meinen Haaransatz und streicht mir dann wieder etwas über meinen Rücken.

Wir beide genießen einfach nur diesen Moment zusammen und in Stille. Mein Unterbewusstsein sagt mir nämlich, dass diese Stille nicht lange hält.

"Ich muss heute nochmal nachhause. Carlo hat sich eingeladen und ich glaube er wird wohl nicht glücklich sein, wenn ich ihn absage.", sagt er leise und streicht mir weiter über meinem Rücken.
"Ich muss heute auch noch in die Kirche zum Gottesdienst mit Damian.", sage ich und ich glaube, dass Henry meine nicht vorhandene Motivation gehört hat.

"Seit wann bist du gläubig?"
"Royale Pflicht. Außerdem tritt der Kinderchor vom Krankenhaus auf.", kläre ich auf und Henry nickt mir wieder zu, bevor er sich etwas von mir löst.
"Ich habe keine Eile.", grinst er mich etwas an und ich nicke ihn lächelnd zu, bevor sich unsere Lippen wieder finden. Ich lege meine Hände um seine Wangen und seine Hände finden direkt meine Taille. Ich streiche ihn etwas über seine Wangen und ignoriere etwas die Geräusche von draußen, bis die Stimmen wieder unerträglich laut werden.

Es fühlt sich komisch an Henry zu küssen, wenn meine Eltern nur einige Meter weiter streiten. Deswegen löse ich mich kurz darauf von ihm und er versteht meine Reaktion.

"Ich glaube ich sollte doch vielleicht schon langsam gehen."

Ich verdrehe etwas meine Augen ziehe mir etwas über. Meine Eltern sind wieder so in ihrem Element, dass sie nicht mal merken, dass ich im gleichem Raum wie sie bin. Ich schaue kurz über meine Schultern und sehe noch wie Henry geht. Er schenkt mir ein kurzes Lächeln und ich schenke es ihn kurz zurück. Als ich aber wieder an meine Eltern denke, verschwindet dieses Lächeln direkt wieder und meine Laune ist direkt wieder schlechter.

"Hey!", schreie ich zwischen ihren Stimmen und die beiden werden direkt leise. Beide schauen mich zur selben Zeit an und ich sehe zwei verschiedene Reaktionen. Ich sehe die beschämte Reaktion meines Vaters und die sture meiner Mutter.

"Ich glaube ihr habt den linken Teil des Schlosses noch nicht geweckt.", sage ich ironisch und schüttel etwas mit meinem Kopf.
"Alexandra, unsere Angelegenheiten sind gerade nicht relevant für dich.", fügt Mom hinzu, aber ich lache nur etwas auf.

"Ich glaube schon, immerhin geht es um meine Zukunft. Ihr beide könnt das alles nicht immer hinter meinem Rücken besprechen, wenn ich die Hauptperson spiele.", schüttel ich mit meinem Kopf und verschränke etwas meine Arme. Es ist kurz still zwischen uns dreien, bis mein Vater gerade ansetzt was zu sagen. Meine Mom grätscht aber dazwischen.
"Das Gespräch ist beendet.", unterbricht sie ihn und macht sich auf dem Weg den Raum zu verlassen. Ist das gerade ihr ernst?

"Klar, Lauf nur von den Problem weg. Wir drei wissen genau, dass es noch irgendwas unausgesprochenes gibt und anstatt nun endlich reinen Tisch zu machen, gehst du einfach. Das ist feige von dir. Und mir ist es egal, ob du das respektlos findest oder nicht, aber ich finde es einfach nur unfair von dir, wie du das alles handhabst. Ich habe ein Recht auf die Wahrheit und du sagst garnichts. Irgendwann wird es zu spät sein und dir wird es leid tun.", werfe ich ihr etwas an den Kopf und verlasse als erstes den Raum.

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