eine woche später
Ich stecke mir die letzten Abzeichen auf die Schleppe und schaue etwas aus das Fenster. Der Hof ist nicht nur voll mit Wachen, sondern auch mit vielen Einwohnern, die immer wieder kleine Flaggen von Corneria schwingen. Ich atme etwas durch und schaue zur Tür, als sich diese öffnet.
"Hast du gesehen wie cool die Kirche geschmückt ist?", sagt Henry und kommt mit sein Telefon auf mich zu. Ich lehne mich etwas an ihn und schaue auf den Livestream, der die königliche Kirche von Corneria und alle Gäste zeigt, die gerade hinein gehen.
Es sieht wirklich schön aus. Ich hatte Mitspracherecht bei der Deko und ich habe mich für was schlichtes entschieden. Ich habe die Bilder von der Krönung meiner Mutter gesehen und so Pompös wollte ich es dann nicht haben. Die Kirche füllt sich mit immer mehr Menschen und es ist mein Zeichen, dass es auch bald für mich in die Kirche geht.
Ich atme wieder etwas durch und löse mich von Henry. Ich gehe wieder kurz zum Fenster und setze mich dann in den kleinen Sessel.
"Du kannst dich heute leider nicht krank stellen. Ich weiß, dass du das gerne machst.", sagt Henry und bringt mich kurz zum lächeln. Das stimmt nicht mal.
"Das stimmt nicht.", antworte ich und folge Henry mit meinen Augen, als er sich auf die Armlehne des Sessels setzt.
"Mir fallen direkt zwei Beispiele ein. Das eine mal hast du gelogen, weil du mich nicht sehen wolltest, als wir uns das erste Mal geküsst haben."Dieser Moment scheint soweit weg zu sein, aber er war gerade Mal vor einigen Monaten. Wenn ich zurück denke ist so viel in dieser Zeit passiert, dass ich bis heute nicht alles verarbeitet habe.
"Du weißt genau warum ich das gemacht haben."
"Ja. Du hast mich schon die ganze Zeit über geliebt, aber wolltest es nicht wahrhaben.", grinst er mich an und bringt mich dazu mit meinen Augen zu rollen."Die Beschreibung beschreibt eher dich.", sage ich und lächel nun auch etwas, als Henry mir durch meine Haare streicht.
"Ja und ich leugne es auch nicht.", antwortet er und streicht mit seinen Fingern nun kurz über mein Kinn."Es wird nicht so schlimm wie ich es mir vorstelle, oder?", frage ich ihn leise und er schüttelt mit seinem Kopf. Ich nicke ihn genauso kurz zu und Henry beugt sich etwas nach unten, um mich kurz zu küssen.
"Ich bin immer in deiner Nähe. Alles wird gut. Ich bin stolz auf dich und du solltest es auch sein.", fügt er hinzu und ich nicke ihn wieder zu. Ich atme kurz durch und stehe dann aus dem Sessel auf. Ich richte mir etwas mein Kleid und schaue kurz in den kleinen Spiegel. Ein kleines Lächeln bildet sich auf meinen Lippen."Was?", hakt Henry verwirrt nach und ist noch verwirrter, als ich auf ihn zu komme und meine Arme langsam um seine Schultern lege.
"Wenn du mein Make-Up nicht ruinierst, haben wir kurz fünf Minuten. Ich hab mein Lippenstift noch nicht drauf.", sage ich und Henry fängt genauso an zu lächeln.* * *
Ich schaue kurz aus dem Autofenster und lehne mich dann in meinen Sitz. Damian zeigt durch einige Handgesten, dass die Tür noch zu bleiben soll.
"Du hast noch kurz Zeit. Atme einmal durch.", sagt er und ich tue es. Ich schließe kurz meine Augen und lasse alles einmal Revue passieren. Ich lasse alles, was mich zu diesen Moment geführt hat vor meinen Augen passieren. Jede kleine Entscheidung und jedes Hinderniss was mir in den Weg gelegt wurde. Ich denke aber auch daran, wie mein Leben nun sein kann. Wie ich dieses Land führen kann. Wie ich das mache, was ich schon immer wollte.
"Du wirst an meiner Seite bleiben oder? Ich muss das alles jetzt am Anfang nicht alleine machen?", frage ich ihn und er schüttelt mit seinem Kopf.
"Ich habe dir das am Anfang gesagt und ich bleibe dabei. Ich werde dich bei allem unterstützen und dir helfen. Ich weiß aber, dass du sie irgendwann nicht mehr brauchst.", antwortet er und bringt mich kurz zum lächeln. Ich schaue kurz aus dem Fenster und schaue dann wieder Damian an. Ich nicke ihn kurz zu und nicke dann der Wache zu, die mir die Tür öffnet.
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us against the world✔️
Novela JuvenilAlexandra führt ein unbeschwertes Leben. Bis ein einziges Geständnis ihr ganzes Leben auf dem Kopf stellt. Alexandra von Corneria hat nichts zu befürchten. Ihr älterer Bruder Damian wird die Krone von Corneria erben und der nächste König werden. Sei...