Die Schule nimmt so langsam für den Valentinstag form an. Ich bin der Meinung, dass der Tag nicht besonders ist, aber wenn die Schule und das Internat einer anderen Meinung sind, dann ist das so. An diesen frühen Nachmittag helfe ich den anderen aus der Kreativ AG die letzte Deko aufzuhängen. Ich hänge die kleinem vielen bunten Herzen an die Decke und lehne mich etwas nach hinten um sie mir anzusehen. Als ich die Leiter wieder nach unten gehe, übersehe ich die vorletzte Stufe und falle etwas nach unten. Bevor ich aber auf dem Boden falle, spüre ich Hände auf meinem Rücken und finde mich mit dem Füßen auf dem Boden wieder.
"Vorsicht.", sagt Henry und geht ohne mich anzuschauen an mir vorbei. Ich schüttel kurz mit meinem Kopf und schaue ihn dann nach.
Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Ich musste immer wieder an seine Worte denken. An sein Geständnis, dass der Abend davor was mit ihm gemacht hat und dass er nur wegen mir zu dem Ball gekommen ist. Ich muss daran denken, dass ich mir das alles auch nicht eingebildet habe.
Ich mache mir nicht die Mühe ihn irgendwas hinterher zu rufen und mache mich wieder etwas an die Arbeit. Wir haben noch einiges zu tun und ich will so viel wie möglich schaffen, bevor ich wieder in den Unterricht muss.
Ich versuche mich soweit es geht abzulenken, aber meine Augen suchen die ganze Zeit Henry. Immer wieder schaue ich ihn an und immer wieder schaue ich schnell weg, wenn er zu mir schaut. Ich hasse es. Ich muss echt mit ihm reden.
Es ist schwer mit jemanden zu reden, der einen die ganze Zeit ignoriert, denn immer wenn ich in Henrys Richtung gehe, geht er plötzlich und sucht sich eine neue Beschäftigung. Irgendwann wird selbst mir das zu blöd und ich gebe einfach auf.
Ich bin auf der einen Seite froh endlich aus der AG gehen zu können, aber mir wird schnell bewusst, dass ich nun Geschichte habe. Mit Henry. Ich lasse mir daher Zeit um zu den Unterricht zu kommen und setze mich kurz vor knapp auf meinem Platz. Henry sitzt auf seinen sonstigen Platz und ich kann ihn gut aus meinem Augenwinkel beobachten. Ich sollte das vielleicht lassen, aber ich kann es einfach nicht. Dieser Typ hat mich zu sehr verwirrt. Ich kann nicht mehr klar denken.
Mister Carter fängt sofort mit seinem Unterricht an und ich bin froh auf andere Gedanken zu kommen.
"Ich will, dass Sie bis zum Ende des nächsten Monats Präsentationen vorbereiten und vorstellen. Damit nicht wieder alles gleich abläuft, habe ich sie schon aufgeteilt und Themen verteilt.", sagt Mister Carter und verliert etwas meine Aufmerksamkeit.
Ich weiß sowieso wie es ablaufen wird. Egal wem ich bekomme: Ich werde alles alleine tun. Ich streite nicht ab, dass ich es gerne machen, immerhin ist es dann sicher, dass nur die volle Punktzahl heraus kommt.
"Henry und Alexandra machen über die Bibliothek von Alexandria."
Plötzlich bekommt er doch wieder meine Aufmerksamkeit. Habe ich das gerade richtig gehört? Henry und Ich schauen uns im selben Moment an und wir beide wollen im selben Moment Einspruch einlegen, aber Mister Carter wimmelt uns schon ab.
"Nein.", sagt er einfach nur und widmet sich den anderen Gruppen in unserem Kurs. Das kann nicht sein Ernst sein. Ich schüttel mit meinem Kopf und lenke mich damit ab in meinem Kalender zu schreiben. Alles wird gut. Du wirst das schon hinbekommen.
Was rede ich mir da eigentlich ein? Das wird nicht gut gehen. Ich gebe daher nicht nach und melde mich wieder. Mister Carter versucht mich konsequent zu ignorieren, aber er weiß, dass er das nicht die ganze Zeit machen kann.
"Ja bitte Alexandra?", nimmt er mich heran und weiß eigentlich schon, was auf ihn zu kommt.
"Ich will nicht mit Henry zusammen arbeiten.", sage ich und höre Henry kurz etwas lachen. Danke für nichts, Arschloch.
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us against the world✔️
Novela JuvenilAlexandra führt ein unbeschwertes Leben. Bis ein einziges Geständnis ihr ganzes Leben auf dem Kopf stellt. Alexandra von Corneria hat nichts zu befürchten. Ihr älterer Bruder Damian wird die Krone von Corneria erben und der nächste König werden. Sei...