Kapitel 36

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Ich richte mir meinen Rock und steige aus dem Auto aus. Ich winke wieder etwas und lächel die vielen Menschen an, bevor ich mich auf dem Weg ins Gebäude mache. Ich laufe gerade und selbstbewusst weiter und schüttel am Ende des kurzes Ganges wieder einige Hände.

"Es ist uns eine Ehre Sie hier begrüßen zu dürfen Prinzessin Alexandra.", werde ich begrüßt und alle drei verbeugen sich kurz vor mir. Ich werde mich nie daran gewöhnen. Ich schenke den dreien ein kurzes Lächeln und zusammen machen wir uns auf dem Weg zum Fahrstuhl. Unser Weg führt uns bis nach ganz oben und wir haben einen schönen Blick über ganz Soferia.

Es ist nicht mal eine Woche seit meinem Abschluss vergangen und ich mache jetzt schon alles, was meine Mom eigentlich noch tun sollte. Ich fliege ins Ausland um die anderen Könige und Königinnen kennenzulernen, ich schließe erste neue Allianzen und ich präsentiere mich dem Volk. Mom weiß immernoch nicht, dass ich von ihrem Plan weiß, aber sie macht das alles viel zu offensichtlich. Denkt sie, dass ich durch so welche Sachen nicht weiß, was sie vorhat?

"Ich freue mich sehr hier zu sein. Ich bin der Meinung, dass wir eine gemeinsame positive Zukunft vor uns haben. Corneria und Soferia sind wichtig füreinander und ich denke, dass die Zukunft in guten Händen liegt.", sage ich lächelnd und bedanke mich, als mir eine Tasse Tee vor die Nase gestellt wird. Harold, der König von Soferia, schenkt mir ein kurzes Lächeln und trinkt einen kurzen Schluck aus seiner Tasse.

"Ich bin gespannt auf unsere Zusammenarbeit. Ich habe sonst immer nur viel von deinem Bruder gesehen, aber ich denke, dass du genauso fähig bist.", sagt er und lächelt mich wieder an.

Das wird der schwierigste Teil an der ganzen Sache. Damian hat sich jeden als zukünftiger König vorgestellt. Ich muss mich nun bei jeden als zukünftige Königin vorstellen und hoffen, dass in mir auch Hoffnung gelegt wird.

"Ich bin der festen Überzeugung, dass sich nichts ändert wird. Damian und Ich haben die selben Ziele angestrebt und wir arbeiten immernoch eng zusammen.", bestätigte ich seine Aussage und schenke ihn ein zuversichtliches Lächeln. Er nickt mir interessiert zu und flüstert seinen Wachen kurz etwas zu.

"Wir werden uns wohl nun etwas öfter treffen müssen um die gute Beziehung zwischen Soferia und Corneria aufrecht zu behalten. Ich war sehr beeindruckt von Ihrem Bruder Alexandra. Ich habe nicht allzu viel Zweifel daran, dass sie einen guten Job machen werden, aber Sie sind nun nicht Ihr Bruder. Oder ein anderer ihrer männlicher Vorfahren."

* * *

"Ich dachte erstmal ich höre nicht richtig. Ich habe deswegen einfach etwas gelacht und als er dann auch noch mitgelacht hat, wurde mir klar, dass ich es richtig gehört habe. Wie kann man bitteschön so sexitisch sein? Nur weil ich eine Frau bin, kann ich etwa nicht gut regieren oder was? Am liebsten hätte ich auf der Stelle das Land verlassen, aber dann hätte ich ihn nur die Bestätigung gegeben.", rege ich mich etwas auf und spüre im nächsten Moment zwei Hände auf meinem Schultern. Die Hände massieren etwas meine Schultern und ich entspanne mich etwas.

"Du solltest dir deswegen nicht so ein Kopf machen. Es ist klar, dass die meisten so ein veraltertes Bild haben, immerhin sind die meisten schon alt. Du bist einer der jüngsten Thronfolger. Natürlich hast du andere Ansichten, aber das ist nicht schlimm. Die Welt verändert sich nun mal und diese Menschen merken sowas nicht."

Die Hände verschwinden von meinen Schultern und ich verfolge Henry mit meinen Augen, wie er sich neben mich an seine Kücheninsel setzt.

"Du hast es wahrscheinlich zu toll gemacht. Er war einfach nur neidisch.", sagt er und bringt mich etwas zum lächeln. Genau das war der Grund.
"Reden wir einfach nicht mehr darüber. Der Tag war lang genug und ich will einfach nur etwas entspannen.", wechsel ich das Thema und schaue zu Henry, der wieder von seinem Platz aufsteht.

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