Kapitel 21

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Das Schloss ist sich schnell einig geworden, dass die Neuigkeit über die neue Thronfolge noch nicht an die Öffentlichkeit muss. Wir müssen wohl erstmal sehr viel Intern klären, bevor wir es allen verkünden. Im Schloss war ich noch viel zu sehr unter Schock um das alles zu realisieren, aber zurück im Internat ist mir von einem Moment auf den nächsten so übel geworden. Ich habe das Gefühl, dass ich gleich umkippe.

"Ich habe dich schon etwas vermisst.", höre ich im ersten Moment Henrys amüsierte Stimme und verdrehe meine Augen. Ich versuche ihn zu ignorieren, aber er holt mich im nächsten Moment ein und stellt sich genau vor mir.
"Alles gut bei dir? Du siehst garnicht gut aus.", sagt er und schaut mich etwas besorgt an. Ich zucke nur mit meinen Schultern und als ich an ihn vorbei laufe, taumel ich etwas in seine Richtung und er fängt mich leicht auf.

"Okay, du musst glaube ich ins Bett.", sagt er und hält meine Schultern fest, um mich in Richtung meines Zimmers zu lotsen. Ich protestiere dagegen nicht mal, weil ich wirklich einfach nur ins Bett will. Ich locker etwas meine Muskeln und die Treppenstufen nach oben schaffe ich auch noch. Drei Schritte in den Flur hinein, kommt aber wieder die Übelkeit und mein Mageninhalt verabschiedet sich in den frischgeputzen Flur. Henry denkt nicht lange genug nach und hält mir einfach nur meine Haare hoch, als ich den Boden wieder dreckig mache.

"Alles ist gut. Darum kümmern wir uns gleich. Vielleicht geht es dir jetzt dadurch besser Prinzessin."

Bei dem Wort Prinzessin, konnte ich gleich nochmal brechen.

"Was ist denn hier los? Oh Gott Alexandra.", höre ich die Stimme von Miss Lombardi und fluche etwas. Henry streicht mir beruhigend über den Rücken und richtet sich mit seinen nächsten Worten an Miss Lombardi.

"Sie sah garnicht gut aus und ich wollte sie gerade in ihr Zimmer bringen, damit sie sich etwas ausruhen kann. Ist das okay?", fragt er auf seine charmante Art. Ich verdrehe etwas meine Augen und weiß genau, dass er damit durchkommen wird. Miss Lombardi stimmt ihn aufgeregt zu und kümmert sich um den dreckigen Flur. Henry richtet mich etwas auf und hilft mir die letzten Schritte in mein Zimmer.

* * *

Als der kalte Waschlappen meine Stirn berührt, gebe ich zufriedene Laute von mir. Henry streicht mir dabei etwas über meine Wange und schaut mir in meine Augen, bevor er mich wieder etwas besorgt anschaut.

"Hast du irgendwas schlechtes gegessen?", fragt er mich und ich schüttel mit meinen Kopf. Ich atme etwas auf und schaue ihn dann wieder auf.
"Versprich mir, dass du es niemanden sagen wirst. Okay?", frage ich ihn und verwirre ihn etwas.
"Bekommst du das dritte Internatsbaby?", fragt er im ersten Moment lachend, bis er seine Aussage nochmal überdenkt und mich geschockt anschaut.
"Bin ich der Vater?", fragt er mich weiter und ich schüttel energisch mit meinen Kopf. Ich weiß gerade echt nicht mehr, ob ich ihn davon erzählen soll..

"Ich bin nicht schwanger.", fange ich an und schüttel verstädnislos meinen Kopf. Henry atmet etwas auf und nickt mir dann kurz zu.
"Versprochen. Von mir erfährt niemand irgendwas.", sagt er und nickt mir zuversichtlich zu. Ich nicke ihn genauso zu und atme nochmal durch, bevor ich es ihn einfach sage.

"Damian hat abgedankt."

Anhand von Henrys Blick weiß ich, dass er mir nicht glaubt. Er denkt, dass ich gerade einen Spaß daraus mache.

"Verstehe ich das gerade richtig oder verarscht du mich gerade? Du verarscht mich gerade, oder?"

Ich schaue ihn an und schlucke schwer. Ich wünsche mir, dass es einfach nur ein schlechter Scherz ist. Ich wünsche mir jetzt einfach nur im Gelächter auszubrechen. Ich wünsche mir, dass das nicht die hässliche Realität für uns beide ist. Er kann sich meine Antwort schon denken, als ich nicht sofort was sage. Er kann sich denken, dass sich sein Leben genauso verändern wird.

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