Kapitel 45

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Die ländliche Region von Corneria zieht an mir vorbei und die Sonne blitzt durch die Wolken auch etwas durch. Ich schaue die ganze Zeit aus dem Fenster und bin etwas in meine Gedanken. Ich komme in die Gegenwart zurück, als ich eine Hand auf meinem Oberschenkel spüre. Ich drehe meinem Kopf etwas und schaue in das lächelnde Gesicht von Henry, bevor dieser wieder nach vorne schaut und sich auf die Straße konzentriert.

"Alles gut?", fragt er mich und ich nicke ihn kurz zu. Ich schaue kurz über meine Schulter zu Lia und Carlo, die auf der Rückbank zusammen einen Film schauen. Als Lia meinen Blick wahrnimmt, lächelt sie mich kurz an und legt ihren Kopf dann wieder auf Carlo's Schulter ab.

Der langersehnte Camping Trip konnte nun endlich umgesetzt werden. Der größte Punkt warum Mom wohl zugesagt hat ist, dass sie will, das ich die letzten Zeit nun noch etwas genieße, bevor mich die ganzen Verpflichtungen einholen.

"Denk einfach nicht an zuhause, sondern genieße die Zeit mit deinen besten Freunden.", fügt Henry hinzu und ich nicke ihn leicht lächelnd zu. Carlo meldet sich im nächsten Moment zu Wort, als der Film wohl zu Ende ist.

"Haben wir die Zeltaufteilung eigentlich schon besprochen?", fragt er und als Henry in Wald abbiegt, nutzt er die Zeit um Carlo kurz anzuschauen. Er versteht den Blick direkt.
"Gut. Dachte ich mir schon.", sagt Carlo und bringt mich etwas zum lachen.

Das Gute an der Sache ist, dass Lia und Carlo sich gut verstehen. Wäre es nicht so, wäre es vielleicht komisch für beide sich ein Zelt zu teilen. Henry fährt noch gut fünf Minuten mit dem Auto weiter, bis der Wald sich etwas öffnet und man den kleinen See sehen kann. Da dieser Bereich Privatgelände von uns ist, ist dort auch niemand.

Dad und Damian waren früher oft campen und dieser Ort ist zu einem wiederkehrenden Camping Ort geworden. Es gibt einen kleinen Platz mit Bänken und einem Loch in der Mitte für ein Lagerfeuer und Dad hat vor einigen Jahren auch ein kleines Haus gebaut mit einem kleinen Bad. Er hatte nie den Plan ein Ferienhaus zu bauen, weil es für ihn den Sinn vom Camping zerstört.

Henry stellt sein Auto ab und wir steigen alle aus. Lia und Carlo waren schonmal hier, aber für Henry ist es eine Premiere. Deswegen kommt er auch aus dem Staunen nicht heraus.

"Schön oder?", frage ich ihn und lege meinen Arm etwas um ihn. Er legt seinen Arm um meine Schultern und zieht mich etwas zu sich. Er nickt etwas und fängt kurz darauf an zu lachen.
"Es ist echt sehr schön hier. Trennst du dich von mir, wenn ich dich irgendwann in das Wasser schmeiße?", fragt er amüsiert und ich kneife ihn kurz in seine Seite.

"Schlimmer. Ich mache dich nicht zum König.", sage ich ironisch und Henry spielt mit und atmet erschrocken auf. Wir beide fangen aber im selben Moment an zu lachen und drehen uns so zueinander, dass wir uns ansehen können.

"Hast du es den anderen schon gesagt?"
"Nein. Du?"

Ich schüttel mit meinem Kopf und aus einem unerklärlichen Grund fangen wir beide an zu lächeln.

"Na dann haben wir und wohl den perfekten Moment ausgesucht um ihnen davon zu erzählen.", sagt Henry und streicht mir etwas über meine Arme. Ich nicke ihn lachend zu und ziehe ihn ein wenig an seinem Shirt zu mir um meine Lippen auf seine zu legen. Henry umfasst mein Gesicht mit seinem Händen und erwidert den Kuss.

"Hey! Das könnt ihr noch die ganze Nacht machen! Die Zelte bauen sich nicht von alleine auf!"

* * *

Ich fange immer wieder an zu lächeln und spüre weiche Lippen auf meine. Ich streiche Henry etwas über seinen Rücken und wir beide drehen uns im nächsten Moment etwas, sodass ich nun auf seinem Schoß saß. Ich trenne meine Lippen von seinen und streiche ihn über seine Seiten, derweile ich ihn etwas beobachte.

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